Zum Inhalt springen
Startseite » Zimmerpflanzen » Grünpflanzen » Alocasia » Alocasia zebrina vermehren | So klappt’s

Alocasia zebrina vermehren | So klappt’s

Alocasia zebrina vermehren | So klappt's - Titelbild

Die Vermehrung von Alocasia zebrina ist auf drei verschiedene Arten möglich. Auf diese Weise können Sie Ihre Exemplare nutzen, um sich an weiteren Elefantenohren zu erfreuen.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • mehrere Möglichkeiten zur Vermehrung von Alocasia zebrina
  • besonders effektiv ist die Teilung
  • Blattstecklinge sind empfindlicher als Brutzwiebeln
  • Elefantenohr aussäen ist zeitaufwendig

Zeitpunkt

Einer der wichtigsten Aspekte bei der Vermehrung Ihrer Alocasia zebrina ist der Zeitpunkt. Es gibt verschieden Phasen über das Jahr, die besser für diesen Zweck geeignet sind als andere. Ebenfalls ist der Termin abhängig von der gewählten Methode. Aufgrund der Unterschiede zwischen den Vermehrungsmethoden können Sie das Elefantenohr beispielsweise nicht zur gleichen Zeit aussäen oder teilen. Die folgenden Termine sollten Sie bei der Vermehrung beachten:

  • Teilung: Februar bis Anfang März (beim Umtopfen)
  • Blattstecklinge: ganzjährig (bevorzugt über Vegetationsperiode)
  • Aussaat: nach Blütezeit (Juli bis Mitte Oktober)
Alocasia zebrina (Elefantenohr)

Hinweis: Teilen Sie die Pflanzen ausschließlich, wenn Sie sie umtopfen. Alocasia zebrina wird spätestens alle zwei Jahre umgetopft, da sie innerhalb kurzer Zeit recht viel wächst.

Vermehrung durch Zwiebeln

Die effektivste und beliebteste Methode, um Ihre Alocasia zebrina zu vermehren, ist der Einsatz der Brutzwiebeln. Bei diesen handelt es sich um die Überdauerungsorgane des Elefantenohrs, die einer Zwiebel mit einem Rhizom ähneln. Sie lassen sich problemlos zur Vermehrung von Alocasia zebrina nutzen, da sie leicht abzutrennen und anzupflanzen sind. Die Erfolgsrate ist sehr hoch. Sie können die Zwiebeln entfernen, wenn Sie das Elefantenohr umtopfen:

  • Pflanze auf Tochterzwiebeln untersuchen
  • nicht die Mutterzwiebel teilen oder beschädigen
  • Tochterzwiebeln vorsichtig entfernen
  • geht meist von Hand
  • optional: scharfes, desinfiziertes Messer verwenden

Nachdem Sie die Mutterpflanze umgetopft haben, können Sie die Tochterzwiebeln für ihre weitere Entwicklung vorbereiten. Bereiten Sie dafür das richtige Substrat vor, in dem sich die Zwiebeln etablieren können. Hervorragend für diesen Zweck ist das folgende geeignet:

  • qualitativ hochwertige Blumen- oder Kübelpflanzenerde nutzen
  • hoher Nährstoffgehalt wichtig
  • durchlässig
  • locker
  • pH-Wert: 5,5 bis 6,0
Alocasia zebrina
Quelle: Photo by David J. Stang, Alocasia zebrina 4zz, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Nutzen Sie etwas Quarzsand, um dem Substrat die nötige Struktur und Durchlässigkeit zu verleihen. Vergessen Sie dabei nicht, eine Schicht Blähton auf dem Boden des Blumentopfs einzurichten, um die Drainage zu optimieren. Anschließend pflanzen Sie die Brutzwiebeln wie folgt an:

  • Kübel mit Substrat und Drainageschicht füllen
  • Brutzwiebeln mittig platzieren
  • Wurzeln an den Zwiebeln müssen nach unten zeigen
  • mit Erde bedecken
  • an hellen und warmen Standort platzieren
  • mindestens 22°C sind ideal
  • nicht in die direkte Sonne
  • gut anfeuchten
  • Substrat regelmäßig auf Trockenheit überprüfen
  • bei Bedarf nachgießen

Vermehrung über Blattstecklinge

Falls Sie nicht bis zum Umtopfen warten wollen, können Sie Ihre Alocasia zebrina vermehren, indem Sie Blattstecklinge verwenden. Vorab: Die Vermehrung über Blattstecklinge ist nicht immer erfolgreich, da sie leicht schimmeln oder verfaulen. Sie müssen bei dieser Methode so gründlich wie möglich vorgehen. Gehen Sie bei der Auswahl der Blattstecklinge wie folgt vor:

  • junge Blätter wählen
  • sollten über kräftigen Stängel verfügen
  • nicht vertrocknet oder beschädigt
Alocasia zebrina
Quelle: Photo by David J. Stang, Alocasia zebrina 3zz, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Junge Blätter sind älteren vorzuziehen, da sie der Pflanze nicht viel Energie rauben, wenn sie abgeschnitten werden. Gerade die großen Blätter sollten Sie auf jeden Fall am Elefantenohr belassen. Sobald Sie sich für ein oder mehrere Blätter entschieden haben, schneiden Sie diese mit einer scharfen, desinfizierten Schere ab. Dadurch schützen Sie die Stecklinge vor Infektionen durch Bakterien, Viren oder Pilze. Sobald Sie die Blattstecklinge haben, gehen Sie wie folgt vor:

  • Töpfe mit geeignetem Substrat vorbereiten
  • Substrat wie bei der Teilung verwenden
  • Blattsteckling in das Substrat stecken
  • dabei nicht abknicken
  • Substrat gut anfeuchten
  • in den nächsten Wochen Erde feucht halten
  • nicht überwässern
  • gewohnten Standort nutzen
  • mindestens 22°C
  • Wurzeln bilden sich nach etwa 20 Tagen
  • bei Bedarf im nächsten Frühling umtopfen

Alocasia zebrina aussäen

Die aufwendigste und längste Methode, um Ihre Alocasia zebrina zu vermehren, ist die Aussaat. Falls Sie kein spezielles Saatgut erwerben, sondern Ihre eigenen Exemplare nutzen wollen, benötigen Sie mindestens zwei Elefantenohre. Nur dadurch ist die Befruchtung möglich, damit sich Samen bilden können. Das ist notwendig, da das Elefantenohr nicht in Europa heimisch ist und somit keine wilden Exemplare für die Befruchtung vorhanden sind. Für die Samengewinnung gehen Sie dann wie folgt vor:

  • im Frühjahr Pflanzen nebeneinander stellen
  • Blütezeit abwarten
  • bildet deutlich erkennbare Blüten aus
  • nicht abschneiden
Alokasien
Quelle: Rohit Naniwadekar, Plant Alocasia zebrina spadix P1110645 02, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Nachdem die Blüte verblüht ist, erkennen Sie die recht großen Samen. Sie sind rundlich und in einem orangen bis roten Farbton gehalten. Sie können die Samen direkt von der Pflanze ernten und danach den Blütenstand entfernen. Sobald Sie das Saatgut zur Verfügung haben, waschen und entfernen Sie das Fruchtfleisch gründlich. Es darf keines mehr an den Samen hängen, da sie sonst schimmeln. Anschließend folgen Sie dieser Anleitung, um neue Elefantenohren aus den Samen zu ziehen:

  • Töpfe mit Anzuchterde vorbereiten
  • Samen mindestens 1 cm in Substrat stecken
  • Dunkelkeimer gut abdecken
  • gründlich anfeuchten
  • an hellen Fensterplatz stellen
  • direkte Sonne wird toleriert
  • in Mini-Gewächshaus platzieren oder mit Folie abdecken
  • regelmäßig wässern
  • Substrat sollte schwach feucht sein
  • Keimzeit: 4 Wochen
  • mindestens 18°C
  • nach der Bildung von 2 Blättchen wie gewohnt umtopfen

Tipp: Sie können Sie Samen ebenfalls zwischen Küchentüchern keimen lassen. Feuchten Sie dafür die Tücher leicht an und platzieren Sie die Samen für die benötigte Keimzeit zwischen zwei Lagen.

Häufig gestellte Fragen

Was muss beim Schneiden des Elefantenohrs beachtet werden?

Wenn Sie Stecklinge oder ein vertrocknetes Blatt abschneiden wollen, sollten Sie unbedingt Handschuhe tragen. Die Pflanzensäfte des Elefantenohrs sind nicht giftig, haben aber eine reizende Wirkung auf die Haut und Schleimhäute. Aus diesem Grund sollten Sie ebenfalls darauf achten, dass Kinder oder Haustiere keinen Kontakt zur Pflanze haben.

Was sind die Ursachen für Blattverfärbungen?

Gelbe oder braune Verfärbungen deuten auf Pflegefehler hin. In den meisten Fällen handelt es sich um Trockenstress oder ein zu nasses Substrat. Besonders gefährlich wird Staunässe, da die Pflanzen anfangen, zu verfaulen und bei besonders schwerwiegenden Fällen komplett eingehen. Weitere Ursachen können ein zu kalter Standort sein, der dauerhaft unter Zugluft leidet.

Wie lange muss auf die erste Blüte gewartet werden?

Selbst wenn Sie zwei Elefantenohrexemplare nebeneinander platziert haben, kann sich die Blüte über Monate bis Jahre hinziehen. Da es sich um eine tropische Pflanze handelt, blüht sie nicht zuverlässig in Mitteleuropa. Dadurch müssen Sie sich etwas gedulden, wenn Sie Ihr Elefantenohr über Samen vermehren wollen.

Autor
Michelle ist mit vielen Haus- und Hoftieren auf dem Bauerngut ihrer Eltern aufgewachsen. Nebenbei kümmert sich die Vegetarierin hingebungsvoll um ihre Kräuter- und Gemüsebeete. Sie notiert ihr erworbenes Wissen und teilt es gerne mit den Plantopedia-Lesern und Leserinnen.
Scroll Up