Aloe Vera Blätter/Spitzen werden braun: das hilft
Die Aloe Vera ist als Zimmerpflanze beliebt. Sie gilt als robust und pflegeleicht und ist mit ihren blaugrünen Blättern hübsch anzusehen. Woran kann es liegen, wenn die Aloe Vera Blätter braun werden?
Auf den Punkt gebracht
- Aloe Vera wird als Heil- und Zimmerpflanze genutzt
- gesunde Pflanzen haben blaugrüne, spitze Blätter mit kleinen Dornen
- braune Verfärbungen zeigen Pflegefehler oder einen falsch gewählten Standort an
- wer schnell reagiert, kann die Pflanze oft retten
Inhaltsverzeichnis
Die gesunde Aloe Vera
Die Gesundheit der Echten Aloe, wie die tropische Zimmerpflanze auch genannt wird, zeigt sich an blaugrünen, unbeschädigten Blättern. Diese haben kräftige Spitzen und kleine Dornen an den Rändern. Der Wuchs ist rosettenförmig. Zu Beginn des Jahres bildet sich in der Mitte der Rosette eine langstielige Traubenblüte. Im Frühling erscheinen die gelben, orangefarbenen oder roten Röhrenblüten.
Hinweis: Die Aloe Vera blüht erstmals nach drei bis vier Jahren.
Braune Blätter durch Pflegefehler
Folgend erfahren Sie, welche Pflegefehler Sie an der Aloe-Vera begehen können und wie Sie braun werdenden Blättern vorbeugen können.
Fehler bei der Bewässerung
Die robuste Zimmer- und Balkonpflanze benötigt nur wenig Wasser. Sie gehört zu den Sukkulenten und ist in der Lage, Feuchtigkeit in den spitzen, dickfleischigen Blättern zu speichern.
Hinweise zum Gießen:
- Gießen Sie nur in der Zeit von April bis Oktober, wenn der Boden trocken ist.
- Stellen Sie das Gießen im Herbst und Winter vollständig ein.
- Gießen Sie nur von unten auf die Erde. – Benetzen Sie die Rosette nicht mit Feuchtigkeit.
- Das Besprühen der Pflanze ist nicht erforderlich.
Anzeichen für Feuchtigkeitsmangel
Ein Feuchtigkeitsmangel zeigt sich an einer Rotfärbung der Blattspitzen. Dies ist der Hinweis, dass Sie die Aloe-Vera häufiger gießen müssen.
Anzeichen für zu viel Feuchtigkeit
Viel öfter als zu geringe Wassergaben ist zu viel Wasser der Grund für Verfärbungen der Blätter. Braune Blätter weisen auf zu viel Feuchtigkeit hin.
Tipp: Stellen Sie die Bewässerung für mehrere Tage ein. Gießen Sie erst wieder, wenn das Substrat trocken ist.
Regen
Viele Pflanzenliebhaber stellen Ihre Aloe auf den Balkon oder in den Garten. So können sich auch die Gartenbesucher an der prächtigen Pflanze erfreuen. Achten Sie bei der Standortwahl auf den Schutz vor Regen. Suchen Sie für Kübelpflanzen einen geeigneten Ort, zum Beispiel an der Hauswand, unter einem überstehenden Dach.
Vorsicht bei Übertöpfen! Der Handel bietet dekorative Übertöpfe in einer großen Anzahl an. Diese bergen jedoch die Gefahr, Staunässe zu begünstigen. Mit regelmäßiger Kontrolle können Sie Staunässe vorbeugen. Wenn überschüssiges Wasser im Topf steht, gießen Sie dieses ab.
Tipp: Füllen Sie Pflanzkübel mit Tonscherben. Die Drainageschicht verhindert Staunässe.
Sonne
Obwohl die robuste Pflanze Hitzeperioden gut überstehen kann, sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Verbrennungen auf den Blättern können sonst entstehen. Dieser Sonnenbrand führt zu einer harten, holzigen Blattoberfläche. Dadurch schützt sich die Pflanze vor Schäden im Blattinneren.
Tipp: Wählen Sie für Balkon- oder Freilandpflanzen einen geschützten Standort.
Platzmangel
Platzmangel gehört zu den wichtigsten Ursachen für braune Blätter. Topfen Sie die Pflanze alle zwei Jahre um. Wählen Sie ein Pflanzgefäß, welches rund um den Wurzelballen mindestens drei Zentimeter Platz lässt.
Tipp: Geben Sie Blähton oder Tonscherben in den Topf. Verwenden Sie zum Einpflanzen Kakteen- und Sukkulentenerde.
Standortwechsel
Zu den Ursachen für braune Verfärbungen auf den Aloeblättern gehört ein plötzlicher Standortwechsel. Die Pflanze ist zwar sehr robust und pflegeleicht, verträgt einen Umzug von drinnen nach draußen nur mit Vorsicht.
Tipp:
Gewöhnen Sie die Aloe nach dem Winterquartier langsam an die neue Umgebung. Wenn im Herbst die Nächte kälter werden, stellen Sie die Pflanze rechtzeitig an einen geschützten Standort.
Wetterwechsel
In den mitteleuropäischen Regionen nehmen lange Trockenperioden im Sommer zu. Die Aloe im Freiland kann diese meist gut vertragen. Wenn danach jedoch Gewitter und Starkregen auftreten, verursacht die trockene, undurchlässige Erde schnell Staunässe. Die durch den Wetterwechsel stark beanspruchte Pflanze reagiert mit Fäulnis.
Nicht nur der Wechsel von Trockenheit auf Nässe, auch der Wechsel von heißen auf kalte Temperaturen macht der Aloe zu schaffen.
Tipp: Beugen Sie Staunässe vor. Lockern Sie die Erde der Kübel- und Beetpflanzen bei langer Trockenheit auf. Wählen Sie einen geschützten Standort.
Überdüngung
Die Echte Aloe benötigt wenig Nährstoffe. Sie gedeiht auf magerem Substrat. Bei Überdüngung färben sich Aloeblätter und Spitzen braun. Beugen Sie Schäden vor. Versorgen Sie Zimmer- und Balkonpflanzen im Frühjahr mit Kakteendünger.
Tipp:
Wenn zu hohe Nährstoffansammlungen im Substrat zu Verfärbungen der Blätter führen, topfen Sie die Pflanze um. Versorgen Sie sie mit frischem Substrat. Verzichten sie in den folgenden Wochen auf eine Düngung.
Nährstoffmangel
Auch ein Mangel an Nährstoffen kann bei der robusten Aloe Vera zu Wachstumsschäden führen und die Blätter und Spitzen braun werden lassen. Nährstoffmangel zeigt sich an einem reduzierten Wachstum, auch die Blüten bleiben aus.
Tipp: Versorgen Sie Zimmer- und Balkonpflanzen mit Sukkulentendünger. Verwenden Sie diesen wie auf der Packungsbeilage beschrieben.
Weitere Informationen rund um die Aloe Vera
Häufig gestellte Fragen
Nehmen Sie die Aloe aus dem Topf. Entfernen Sie die geschädigten Aloeblätter und verfaulten Wurzeln mit einem sauberen Messer. Lassen Sie sie vier Tage auf einem Küchentuch liegen, bis die Schnittstellen trocken sind. Pflanzen Sie die Pflanze in neues Substrat. Gießen Sie frühestens nach einer Woche.
Wenn Sie gewöhnlichen Blumendünger verwenden, reduzieren Sie die Konzentration auf 25 Prozent der angegebenen Menge. Wir empfehlen speziellen Dünger für Kakteen und Sukkulenten. Dieser ist auf den Nährstoffbedarf der Pflanzen abgestimmt.
Die Aloe Vera ist eine seit Jahrhunderten bekannte Heilpflanze. Ihre Heilkraft kommt auch heute noch bei verschiedenen Krankheiten des Menschen zum Einsatz. Sie selbst wird nur sehr selten von Krankheiten befallen.
Wodurch werden die Aloeblätter glasig, weich und braun?
Wenn Sukkulentenblätter glasig werden, ist häufig Kälte die Ursache. Temperaturen unter fünf Grad Celsius verträgt die aus Afrika stammende Aloe nicht. Achten Sie darauf, Balkonpflanzen im Herbst frühzeitig ins Winterquartier zu bringen.