15 schöne Alternativen zu Kirschlorbeer
Kirschlorbeer ist mittlerweile in Verruf geraten, da er für die heimische Tierwelt nicht nutzbar ist. Zudem breitet sich die invasive Art aus und verdrängt heimische Gehölze. Wir stellen Ihnen 15 schöne Alternativen zu Kirschlorbeer vor.
Auf den Punkt gebracht
- Kirschlorbeer ökologisch fragwürdig: keine Nahrung für Vögel und Insekten
- breitet sich in einigen Regionen invasiv in der Natur aus
- beim Pflanzen im Garten heimische Gehölze bevorzugen
- auf bienen- und vogelfreundliche Arten achten
- vor allem blühende und fruchtende Gehölze wählen
Inhaltsverzeichnis
- Laubgehölze
- Blutberberitze (Berberis thunbergii ‚Atropurpurea‘)
- Feldahorn (Acer campestre)
- Grüne Heckenberberitze (Berberis thunbergii)
- Hainbuche (Carpinus betulus)
- Rotbuche (Fagus sylvatica)
- Nadelgehölze & Immergrüne Gehölze
- Eibe (Taxus baccata)
- Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)
- Gemeiner Wacholder (Juniperus communis)
- Blütensträucher & Wildgehölze
- Feuerdorn (Pyracantha coccinea)
- Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
- Knackweide (Salix fragilis)
- Kornelkirsche (Cornus mas)
- Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
- Prachtspiere (Spiraea vanhouttei)
- Scharlachdorn (Crataegus coccinea)
- Häufig gestellte Fragen
Laubgehölze
Diese 5 Laubgehölze machen sich in Ihrem Garten mindestens ebenso gut wie eine Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus).
Blutberberitze (Berberis thunbergii ‚Atropurpurea‘)
- attraktives rotes Laub, gelbe Blüten zwischen Mai und Juni
- sehr dichter Wuchs, hohes Ausschlagsvermögen
- schnittfest und anspruchslos an Boden und Pflege
- braucht sonnigen bis halbschattigen Standort
- Wuchsbreite: bis zwei Meter
- Wuchshöhe: bis drei Meter
- Wuchsgeschwindigkeit: 20 bis 40 Zentimeter pro Jahr
Hinweis: Die Blutberberitze gehört zu den schönsten Alternativen zu Kirschlorbeer, zumal sie auch der heimischen Tierwelt Nahrung und Schutz bietet. Sie gilt als Bienennähr- und Vogelschutzgehölz.
Feldahorn (Acer campestre)
- sehr gut schnittverträglich, robust und windfest
- gute Eignung auch für hohe Hecken
- heimisches Vogelschutzgehölz
- liebt kalkhaltige Böden, für Sonne und Halbschatten
- Wuchsbreite: bis zehn Meter
- Wuchshöhe: bis 15 Meter
- Wuchsgeschwindigkeit: 30 bis 45 Zentimeter pro Jahr
Grüne Heckenberberitze (Berberis thunbergii)
- dicht verzweigter Wuchs, bildet viele Triebe aus
- robust und sehr winterhart
- sehr gut für saure Böden geeignet
- Wuchsbreite: bis 220 Zentimeter
- Wuchshöhe: bis 250 Zentimeter
- Wuchsgeschwindigkeit: 20 bis 35 Zentimeter pro Jahr
Hinweis: Die Heckenberberitze ist eine schöne Alternative zu Kirschlorbeer. Sie bildet dichte Hecken aus, in deren Schutz Vögel gern brüten. Im Herbst zeigt sich zudem die schöne, scharlachrote Herbstfärbung dieser Art.
Hainbuche (Carpinus betulus)
- heimisches, laubabwerfendes Wildgehölz
- sehr schnittverträglich, ideal für Hecken
- schattenverträglich und anspruchslos
- Wuchsbreite: bis 750 Zentimeter
- Wuchshöhe: bis 14 Meter
- Wuchsgeschwindigkeit: 30 bis 35 Zentimeter pro Jahr
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Rotbuche (Fagus sylvatica)
- heimisches, robustes Wildgehölz
- sehr gut schatten- und schnittverträglich
- dichte Belaubung, sehr gute Eignung für Hecken
- Wuchsbreite: bis acht Meter
- Wuchshöhe: bis 30 Meter
- Wuchsgeschwindigkeit: 20 bis 50 Zentimeter pro Jahr
Hinweis: Die Rotbuche als heimische Alternative eignet sich nicht für sehr trockene Standorte, da sie recht empfindlich auf längere Trockenheit reagiert. Daher im Hochsommer auch immer mal wieder gießen!
Nadelgehölze & Immergrüne Gehölze
Auch Nadelbäume oder immergrüne Gehölze sind als Kirschlorbeer-Alternativen geeignet.
Eibe (Taxus baccata)
- heimische, immergrüne Art mit dunklen Nadeln
- bildet leuchtend roten Fruchtschmuck aus, wird gern von Vögeln gefressen
- sehr gut schnittverträglich, gute Eignung für Hecken und Formgehölze
- anspruchslos in Standort und Pflege, schattenverträglich
- Wuchsbreite: bis acht Meter
- Wuchshöhe: bis zehn Meter
- Wuchsgeschwindigkeit: 20 bis 30 Zentimeter pro Jahr
Hinweis: Die Eibe gehört zwar zu den besten heimischen Alternativen zu Kirschlorbeer, ist allerdings hochgiftig. Sämtliche Pflanzenteile sind toxisch, zumal die leuchtend roten Früchte kleine Kinder zum Naschen animieren könnten.
Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)
- für schwach saure bis saure Böden
- sehr gut schattenverträglich
- bildet leuchtend rote Früchte aus, die von Vögeln gefressen werden
- sehr gute Eignung für Hecken und Formschnitt
- Wuchsbreite: bis sechs Meter
- Wuchshöhe: bis zehn Meter
- Wuchsgeschwindigkeit: eher langsam
Hinweis: Auch die attraktive Stechpalme als Alternativen zu Kirschlorbeer ist nicht ganz ungefährlich: Ihre Früchte sind giftig, zudem sind die Blattränder mit spitzen Zähnen besetzt.
Gemeiner Wacholder (Juniperus communis)
- heimisches, sehr robustes Nadelgehölz für nährstoffarme, kiesige Böden
- bildet schwarze Früchte aus, die gerne von Vögeln gefressen werden
- sehr frosthart, kommt mit Trockenheit gut zurecht
- oft malerischer, bizarrer Wuchs
- Wuchsbreite: bis fünf Meter
- Wuchshöhe: bis acht Meter
Tipp: Es gibt zahlreiche schöne Sorten mit unterschiedlichen Wuchsformen als Alternativen zu Kirschlorbeer, beispielsweise den teppichartig wachsenden ‚Green Carpet‘ oder den irischen Säulenwacholder ‚Hibernica‘.
Blütensträucher & Wildgehölze
Anstelle des Kirschlorbeers können Sie auch diese Blühsträucher oder wildwachsende Gehölze pflanzen.
Feuerdorn (Pyracantha coccinea)
- attraktive Fruchtschmuckpflanze mit immergrünen Blättern
- zahlreiche weiße Blüten zwischen Mai und Juni
- für Einzelstellung, Gruppenpflanzung und Hecken
- sonniger bis halbschattigen Standort
- Wuchsbreite: bis vier Meter
- Wuchshöhe: bis vier Meter
Hinweis: Hingegen der landläufigen Meinung sind die leuchtend roten oder orangefarbenen Früchte des Feuerdorns nicht giftig, schmecken aber sehr sauer.
Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
- große, weiße Blüten von Mai bis Juni
- herrliche Blattfärbung im Herbst
- heimische Wildpflanze
- für absonnige bis halbschattige Standorte
- Wuchsbreite: bis vier Meter
- Wuchshöhe: bis fünf Meter
Tipp: Auch andere Schneeballarten wie etwa der Wollige Schneeball (Viburnum lantana) sind ökologisch wertvolle sowie zugleich attraktive Gehölze für den Garten und dadurch empfehlenswert als Alternative zu Kirschlorbeer.
Knackweide (Salix fragilis)
- strauchartiger, oft mehrstämmiger Wuchs
- glänzende, dunkelgrüne Blätter, laubabwerfend
- grünlichgelbe Blütenkätzchen im Frühjahr, wichtig für Bienen und Hummeln
- für sonnigen bis halbschattigen Standort mit frischem bis feuchtem Boden
- Wuchshöhe: bis 15 Meter
Kornelkirsche (Cornus mas)
- schnittverträglicher, oft mehrstämmiger Großstrauch
- leuchtend gelbe Blüten von März bis April
- essbare rote Früchte im Herbst
- wertvolles heimisches Wildgehölz für Insekten und Vögel
- Wuchsbreite: bis 350 Zentimeter
- Wuchshöhe: bis fünf Meter
- Wuchsgeschwindigkeit: 10 bis 30 Zentimeter pro Jahr
Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
- auch als Gemeiner Spindelbaum bezeichnet
- heimisches, sehr robustes Wildgehölz, wertvolle Bienenweide
- verträgt sowohl Überflutungen als auch Trockenheit
- schöne Herbstfärbung, attraktiver Fruchtschmuck
- Wuchsbreite: bis 350 Zentimeter
- Wuchshöhe: bis sechs Meter
- Wuchsgeschwindigkeit: 20 bis 25 Zentimeter pro Jahr
Hinweis: Wie bei so vielen anderen attraktiven Gartenpflanzen als Alternativen zu Kirschlorbeer, sind auch die Blätter und Früchte des Pfaffenhütchens stark giftig.
Prachtspiere (Spiraea vanhouttei)
- malerisch breitbuschiger, im Alter überhängender Wuchs
- zahlreiche halbrunde Blütentrauben zwischen Mai und Juni
- anspruchslos und schnittverträglich
- sehr gut für Gruppen- oder Heckenpflanzungen
- Wuchsbreite: bis 200 Zentimeter
- Wuchshöhe: bis 300 Zentimeter
- Wuchsgeschwindigkeit: 20 bis 50 Zentimeter pro Jahr
Scharlachdorn (Crataegus coccinea)
- mehrstämmig wachsender Großstrauch
- intensive Herbstfärbung, scharlachrote Beeren
- toleriert Trockenheit, wächst auf fast allen Böden
- für sonnige und warme Standorte
- Wuchsbreite: bis fünf Meter
- Wuchshöhe: bis sieben Meter
- Wuchsgeschwindigkeit: 20 bis 30 Zentimeter pro Jahr
Häufig gestellte Fragen
Kirschlorbeer ist aus verschiedenen Gründen problematisch. So bietet der Strauch Vögeln und Insekten keinerlei Nahrung, auch lässt sich der Strauchschnitt nicht kompostieren. Stattdessen wird das Material häufig im Wald abgeladen. Dort wächst es dann an und verdrängt aufgrund seines schnellen Wachstums heimische Gehölze.
Im Grunde ist keine der beiden Arten für einen ökologisch sinnvoll bewirtschaften Garten zu empfehlen. Setzen Sie stattdessen auf einheimische Gehölzarten. Unter denen haben Sie eine große Auswahl an attraktiven Sorten – Und mit denen Sie der Natur etwas Gutes tun.
Wenn Sie auf Kirschlorbeer und Thuja verzichten möchten, aber dennoch eine schnell wachsende Hecke suchen, probieren Sie es mit der Hainbuche. Diese hat bei günstigen Standortbedingungen recht hohe Zuwachsraten. Zudem bleiben die im Herbst vertrockneten Blätter über den Winter am Strauch, sodass ganzjährig ein Sichtschutz gegeben ist. Auch Feldahorn und Rotbuche sind schnellwüchsig.