Ameisen im Hochbeet loswerden: was Sie tun können
Ameisen sind nützliche Tiere, das ist unbestritten. Im Hochbeet sind sie jedoch mehr eine Plage als nützliche Helfer. Und viele Hobbygärtner kennen das Problem: Kaum ist das Hochbeet errichtet und die ersten Pflanzen beginnen zu sprießen, kommen auch schon die Ameisen. Sie bahnen sich einfach ihren Weg ins Beet, und es ist schwer sie wieder loszuwerden. Aber auch gegen diese Plagegeister, die eigentlich Lästlinge sind, gibt es bewährte Mittel.
Inhaltsverzeichnis
Ameisen im Hochbeet vorbeugen
Damit sich die Lästlinge erst gar nicht im Hochbeet breit machen, sollten Sie präventive Maßnahmen einleiten. Am besten sorgen Sie dafür, dass im Hochbeet Gerüche verbreitet werden, die die Ameisen nicht mögen.
Dazu gehören:
- stark riechende Kräuter
- Zimtpulver
Zu den stark riechenden Kräutern, die Lästlinge nicht mögen, gehören:
Tipp: Kommt Zimtpulver zum Einsatz, müssen Sie keine Kräuter pflanzen.
Maßnahmen gegen Ameisen
Haben sich die kleinen Plagegeister bereits im Hochbeet angesiedelt, müssen Sie nicht verzweifeln. Denn mit einigen Tricks können Sie die Insekten entfernen bzw. loswerden. Bei der Anwendung von Hausmitteln, muss jedoch beachtet werden, dass manche die Ameisen vertreiben und andere die Plagegeister töten. Bei letzteren sollten Sie auf jeden Fall bedenken, dass Sie nicht nur Ameisen, sondern auch andere Nützlinge, töten.
Tipp: Die Wirkung der verschiedenen Hausmittel, die die Lästlinge vertreiben, ist unterschiedlich. Sie ist abhängig von der Ameisenart. Probieren Sie deshalb mehrere Methoden aus.
Umsiedeln
Am besten ist es, wenn Sie das Ameisenvolk umsiedeln. Dazu füllen Sie einen Blumentopf mit Erde und Holzwolle. Dann stellen Sie den Blumentopf umgekehrt in das Beet. Da der gefüllte Blumentopf für das Ameisenvolk äußerst attraktiv ist, werden sie in den Topf einziehen. Nach zwei bis drei Tagen sollten die Insekten in den Topf umgezogen sein. Dann setzen Sie den Spaten unterhalb des Topfes an, heben ihn aus dem Hochbeet und platzieren ihn an einer geeigneten Stelle. Mit dieser einfachen Strategie werden Sie die Plagegeister los, ohne dass das Volk getötet wird.
Räucherstäbchen
Da die kleinen Plagegeister gewisse Gerüche nicht mögen, können auch Räucherstäbchen beim Loswerden helfen. Stecken Sie die Räucherstäbchen einfach verkehrt ins Beet. Der Geruch wird die Insekten vertreiben.
Gerüche verbreiten
Neben dem Einsatz von Räucherstäbchen, können Sie aber auch andere Gerüche einsetzen, die Ihnen helfen, die Lästlinge loszuwerden.
Dazu gehören:
- Zimt
- Lavendelblüten
- Gewürznelken
- Chilipulver
- Zitronenschalen
Straßen sperren
Eine andere Variante ist, die Zugangswege zu blockieren. Dafür hat sich Kreidepulver und Gartenkalk bewährt.
Köder auslegen
Ameisen können Sie auch mit einem Köder loswerden. Geben Sie in Gefäß mit senkrechten Wänden Ahornsirup, der mit Borsäure vermischt ist. Der süße Geruch lockt die Insekten an, und sie tappen in die Falle.
Andere biologische Köder sind:
- Honigwasser
- Himbeerwasser
- Gezuckertes Bier
- Sirup
Welchen Köder Sie auch verwenden wollen, fest steht, dass die Insekten in der Flüssigkeit ertrinken. Wie effektiv die Köder sind, ist umstritten. Einigkeit herrscht aber darüber, dass Sie mit Ködern nicht das gesamte Ameisenvolk erwischen. Zudem gehen in diese Köderfallen nicht nur Ameisen, sondern auch andere, erwünschte, Nützlinge.
Kräuterlösungen und Kräuterjauchen
Neben dem Pflanzen von Kräutern helfen auch Kräuterlösungen beim Loswerden der kleinen Plagegeister.
Für eine solche Kräuterlösung eignen sich:
- Majoran
- Thymian
- Rainfarn
- Schafgarbe
Für die Kräuterlösung geben Sie 40 Gramm von einem der Kräuter in einen Liter Wasser. Danach geben Sie die Kräuterlösung auf die Ameisenstraße. Kräuterjauchen vertreiben die Plagegeister auch durch Ihren Geruch. Zum Loswerden der Insekten eignen sich am besten Wermut- oder Brennnesseljauchen. Beim Einsatz ist jedoch zu beachten, dass diese Jauchen auch für den Menschen unangenehm riechen.
Hausmittel
Wasser
Wasser aus dem Gartenschlauch oder der Gießkanne hilft auch beim Loswerden der Plagegeister. Wenn es die Bepflanzung erlaubt, dann setzen Sie das Ameisennest über mehrere Tage hinweg zweimal täglich unter Wasser. So denken die Plagegeister, dass sie keinen günstigen Standort gewählt haben, und ziehen um.
Maismehl
Maismehl kann von den Lästlingen nicht verdaut werden. Fressen sie es, sterben sie.
Kaffeesatz
Die Wirkung und Art der Wirkung von Kaffeesatz ist umstritten. So soll der Geruch die Plagegeister vertreiben. Andere sind der Meinung, dass das Koffein giftig für die Insekten ist und sie daran sterben.
Backpulver
Die Wirkung von Backpulver gegen Ameisen ist umstritten. Während die einen darauf schwören, halten andere das Hausmittel für unzuverlässig. Fest steht, dass die Insekten das Backpulver nicht fressen, es aber die Ameisen tötet. Denn, wenn die Tiere in Kontakt mit dem alkalischen Backpulver kommen, dann sterben sie an Verätzungen.
Natron
Natriumhydrogencarbonat erhalten Sie im Handel unter der Bezeichnung Natron. Um die Insekten anzulocken, mischen Sie es mit Zucker.
Tipp: Damit Backpulver seine Wirkung zeigt, muss es Natriumhydrogencarbonat enthalten. Enthält es Kaliumhydrogencarbonat ist es für das Ameisenvolk harmlos.
Kochendes Wasser
Ein letzter Ausweg zum Loswerden von Ameisen ist kochendes Wasser, das auf dem Hochbeet ausgeschüttet wird. Beachten Sie dabei, dass Sie nicht nur die Ameisen töten, sondern auch die Pflanzen im Beet vernichten.
Chemische Keule
Der Einsatz von chemischen Mitteln ist in der Regel äußerst erfolgreich. Da Sie mit dem Einsatz jedoch Stoffe ins Erdreich bringen, die auch für Menschen gesundheitsschädlich sein können, sollten sie nur als letzter Ausweg zum Einsatz kommen, da die Giftstoffe von den Nutzpflanzen aufgenommen werden und so in den menschlichen Körper gelangen können. Bedenken Sie weiter, dass chemische Mittel nicht nur für Ameisen giftig sind, sondern auch für andere Tiere und Insekten.
Hinweis: Wir raten aus- und nachdrücklich vom Gebrauch chemischer Mittel ab!