Ananastomaten-Portrait: Geschmack und Sorten
Die Ananastomate überzeugt bei Optik, Ertrag und Geschmack gleichermaßen. Im Portrait erfahren Sie alles Wissenswerte rund um diese ungewöhnlichen Tomaten.
Auf den Punkt gebracht
- Ananastomaten sind spätreifend
- Je nach Sorte können unterschiedlichste Färbungen auftreten
- Idealerweise werden die Pflanzen eintriebig erzogen
- Ananastomaten sind sehr empfindlich auf ungünstige Standorte und auch Krankheiten
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Erscheinung der Ananastomate
Ananastomaten gelten als Fleischtomaten. Damit zählen sie zu den größten Tomaten überhaupt. Häufig wird Ihre Form als Flachrund beschrieben. Das bedeutet lediglich, dass die normal gewachsene Frucht breiter als hoch ausfällt. Wie jede Fleischtomate wiest die Tomate deutliche senkrecht verlaufende Rippen auf. Farblich lässt das typische helle rot bis hin zum orange die namensgebende Ananas erahnen, obwohl diese natürlich biologisch keinerlei Bezug zur Fleischtomate aufweist. Zudem existieren auch Exemplare mit abweichender Färbung.
Reife und Geschmack
Als spätreife Sorte liegt die Reifezeit der Früchte im August und danach. Sie schmeckt stark süßlich und mild. Sowohl vom Anschnitt des Fruchtfleischs her, als auch geschmacklich erinnert die Tomate deutlich an die Ananas, was ihr letztlich auch den Namen eingetragen hat. Reife Früchte werden schnell weich und neigen zu raschem Verderben. Eine lange Lagerung ist daher nur schwierig möglich.
Tipp: Auch nicht voll ausgereift sind Ananastomaten verzehrfähig und schmackhaft. Das noch feste Fruchtfleisch hält sich recht gut, so dass die Lagerung über mehrere Tage problemlos möglich ist.
Der Standort
Die Ananastomate stellt hohe Anforderungen an Ihren Wuchsort:
- hell
- sehr warm
- geschützt gegen Kälte und Zugluft
- idealerweise Regenschutz
Gegen Abweichungen von diesen Voraussetzungen reagiert sie sehr empfindlich und wird daher auch immer wieder als „Mimose unter den Tomaten“ bezeichnet. Ideal ist die Aufzucht im Schutz eines Gewächshauses. Im Freiland sollte sie zumindest mit einem Wind- und Regenschutz versehen werden.
In Bezug auf das Substrat sollte eine typische, nährstoffreiche Pflanzerde herangezogen werden, um die für das Wachstum nötige Grundlage zu schaffen. Gut geeignet sind stark Kompost- oder Humushaltige Böden, oder aber spezielle Tomatenerden aus dem Handel.
Hinweis: Die Ananastomate geht zwar bei schlechten Rahmenbedingungen nicht gleich ein. Allerdings führen nachteilige Standorte zu einer deutlichen Ertragsminderung. Im Extremfall tragen die Pflanzen nur einzelne oder sogar gar keine Früchte.
Die Wuchsform
Ananastomaten gelten als aufwachsende Form und können Höhen von 1,60 bis 1,80 Meter erreichen. Allerdings ist hierfür eine Rankhilfe erforderlich. Für einen optimalen Ertrag wird sie folgendermaßen erzogen:
- eintriebig
- Geiztriebe in den Blattachseln konsequent entfernen
- bei zu hoher Blütendichte einzelne Fruchtansätze zur Stärkung der späteren Tomaten ausbrechen und entfernen
Sorten
Auch wenn die typisch gelb-rötliche Ananastomate am bekanntesten ist, existieren weitere Sorten mit deutlich abweichender Färbung:
Gelbe Ananastomate
- marmoriertes Fruchtfleisch in gelb, orange und hellrot
- Fruchtgrößen bis zu 1 Kilogramm
Ananas grün
- unauffällig grün bleibende Tomate
- zartes, aromatisches Fruchtfleisch
Ananas Noir
- mit zunehmender Reife Färbung zu dunkelrot, pink bis bräunlich
- Oberseite verbleibt Olivgrün
- im Fruchtfleisch ganze Bandbreite der auftretenden Farben erkennbar
Ananas Bleu
- Grundfarbe der Frucht tief dunkelgelb bis orange leuchtend
- Oberseite bläulich bis violett
- Blätter und Stil ebenfalls bläulich-violett schimmernd
Häufig gestellte Fragen
Am wahrscheinlichsten ist ein ungünstiger Ort mit zu wenig Wärme und möglicherweise Zugluft. Versuchen Sie zuerst einen Windschutz und ändern sie gegebenenfalls den Standort zu mehr Sonne.
Wenn Ihnen die Farbe keinen Anhaltspunkt zur Reife gibt, können Sie sich an der Größe orientieren. Sobald das Fruchtfleisch dann weicher wird, sollten Sie mit der Ernte beginnen.
Ananastomaten zeigen sich bereits während der Saison sehr empfindlich. Theoretisch ist das Überwintern in geschützter Umgebung zwar möglich, einfacher ist aber sicherlich die Neuanpflanzung im Folgejahr.