7 Bäume, die ihre Nadeln im Winter verlieren
Die meisten Nadelbäume behalten ihre Nadeln auch im Winter, sie sind immergrün. Einige wenige Bäume bilden eine Ausnahme und verlieren ihre Nadeln dennoch. Entsprechende Arten werden hier kurz vorgestellt.
Auf den Punkt gebracht
- es gibt nur wenige nadelabwerfende Nadelbäume
- dazu gehören überwiegend verschiedene Lärchen-Arten
- meist mit attraktiver Herbstfärbung
- überwiegend resistent gegen Trockenheit, Schädlinge und Krankheiten
Inhaltsverzeichnis
Dahurische Lärche
Bekannt ist die Dahurische Lärche (Larix gmelinii) für ihre extreme Frosthärte, die alle anderen Bäume übertrifft. Während sie eher selten in Gärten oder Parks anzutreffen ist, wird ihr Holz als Baustoff wertgeschätzt.
- Größe: bis 35 m
- Wuchs: aufrecht, schlank, säulenförmige bis kegelförmige Krone, schnellwüchsig
- Blüte und Früchte: blüht im Mai, Samenreife im September, Zapfen verbleiben lange am Baum
- Standort: in Ostasien beheimatet, relativ anspruchslos, kälte-, wärme- und trockenheitsverträglich, bevorzugt saure und moorige Böden
- Nutzung: eignet sich hauptsächlich zur Aufforstung und Holzproduktion, wächst auch gut in Mischkultur
Echte Sumpfzypresse
Die Sumpfzypresse (Taxodium distichum) ist nach ihrem Standort benannt. Sie wächst selbst im Wasser gut, kommt jedoch auch mit trockeneren Standorten zurecht.
- Größe: bis 40 m
- Wuchs: aufrechter, gedrungener Wuchs, kegelförmige Krone, langsames Wachstum, dicker Stamm, der sich stark verjüngt
- Blüte und Früchte: Blüten bilden sich im Winter, blühen ab März, bildet kugelige Zapfen
- Standort: möglichst feucht, im Teich ist jedoch nicht anzuraten, da dieser sehr groß sein müsste, lehmiger, mäßig nährstoffreicher Boden, nicht zu viel Sonne auf trockenen Böden
- Pflege: je nach Standort eventuell gießen, ist zwar winterhart, Neuaustrieb ist jedoch spätfrostgefährdet, deshalb nur mäßig düngen
Europäische Lärche
Die europäische Lärche (Larix decidua) gehört zu den einheimischen Nadelbäumen. Im Herbst fällt sie besonders in Nadelwäldern durch ihre braun-gelbe Färbung auf.
- Größe: bis 54 m
- Wuchs: einstämmig mit bis zu 2 m Stammdurchmesser, ausladende nicht zwingend pyramidale Form
- Alter: bis zu 600 Jahre, selten Älter
- Blüte und Früchte: im Frühjahr, männlich und weibliche Blüten an einer Pflanze, Zapfen bilden sich im folgenden Frühjahr, Samenreife im Herbst
- Standort: lichte Wälder, gern an Berghängen, insgesamt wenig anspruchsvoll
- Pflege: im Garten völlig unkompliziert, trockenheitsverträglich, winterhart
Hinweis: Die an den Zweigen verbleibenden Zapfen enthalten keine Samen mehr. Sie können bis zu 10 Jahre am Ast verbleiben.
Goldlärche
Die Goldlärche (Pseudolarix amabilis) wurde wegen ihrer leuchtenden Herbstfärbung als Zierbaum eingeführt.
- Größe: bis 40 m am natürlichen Standort, im Garten bis 20 m
- Wuchs: langsam wachsend, kegelförmige Krone, im Herbst goldgelbe Färbung
- Blüte und Früchte: blüht im Mai, Samenreife ab Oktober, Zapfen zerfallen am Baum
- Standort: kommt aus China, wächst auf feuchten, tiefgründigen und nährstoffreichen Böden ohne Kalk
- Pflege: überwiegend pflegeleicht, Tiefwurzler, trockenheitsverträglich
Japanische Lärche
Von der japanischen Lärche (Larix kaempferi) gibt es inzwischen sehr viele gezüchtete Sorten. Von kleinen Zwergformen bis hin zu korkenzieherartig wachsenden Sorten.
- Größe: bis zu 30 m
- Wuchs: in der Jugend spitze, später abflachende Krone, rötlicher Austrieb, jung schnellwüchsig
- Blüte und Früchte: blüht von März bis April, rosettenartige Zapfen reifen im Folgejahr
- Standort: ursprünglich aus Japan, steht gern sonnig, feuchter, trotzdem durchlässiger Boden bevorzugt
- Pflege: bei der Pflanzung Wurzelbereich mulchen, junge Bäume feucht halten
Sibirische Lärche
An ihrem natürlichen Standort kann die sibirische Lärche (Larix sibirica) ein Alter von bis zu 500 Jahren erreichen, sofern sie nicht vorher gefällt wird, denn das Holz der sibirischen Lärchen gilt als wertvolles Bauholz.
- Größe: bis 45 m
- Wuchs: in jungen Jahren schnellwüchsig, bleibt schlank, bildet pyramidenförmige Krone
- Blüte und Früchte: blüht im Frühjahr, Samenreife im Winter, Zapfen verbleiben lange am Baum
- Standort: stammt aus Sibirien, in einigen Ländern als Forstbaum eingeführt, verträgt unterschiedliche Böden und ist klimaresistent, bevorzugt lichte Standorte
- Nutzung: bedeutender Forstbaum in einigen europäischen Ländern, Holz ist sehr widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse
Urweltmammutbaum
Der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) wird auch chinesisches Rotholz genannt. Auch dieser Baum verliert seine Nadeln. Bevor die ersten lebenden Exemplare in China gefunden wurden, hielt man diese Baumart für ausgestorben.
- Größe: bis 40 m
- Wuchs: bildet dicken Stamm, schnellwüchsig, bleibt vergleichsweise schmal
- Blüte und Früchte: blüht unauffällig im Mai, Zapfen sind klein, kugelförmig und rotbraun gefärbt
- Standort: relativ anspruchslos, wächst sonnig oder halbschattig, wenig Ansprüche an den Boden, bevorzugt aber einen feuchten Standort
- Pflege: junge Bäume feucht halten und düngen, Wachstum wird dadurch beschleunigt
Hinweis: Vom Urweltmammutbaum gibt es Zwergformen, die sich auch für kleine Gärten eignen. Sie werden nicht höher als 4 m.
Häufig gestellte Fragen
Das ist nicht notwendig. Stattdessen können die Nadel zusammen mit Kompost oder Laub als natürliche Mulchschicht verwendet werden. Die meisten Nadelbäume mögen einen leicht sauren Boden, durch das Verrotten der eigenen Nadeln wird der Boden angesäuert.
Grundsätzlich sind die Nadelbäume, die im Herbst ihre Nadeln abwerfen nicht so anfällig wie die Bäume, die ihre Nadeln behalten. Das hängt damit zusammen, dass sie eine echte Winterruhe einhalten. Außerdem sind sie oft trockenheitsverträglicher und damit für Schädlinge nicht so attraktiv.
Für einen möglichst natürlichen Wuchs ist ein Schnitt nicht notwendig. Allerdings benötigen die Nadelbäume dann sehr viel Platz, da sie teilweise eine Wuchsbreite von bis zu 15 m Durchmesser erreichen. Nadelbäume, die im Herbst ihre Nadeln verlieren, können jedoch je nach Bedarf zurückgeschnitten werden. Dabei ist nur zu beachten, dass nicht zu weit ins alte Holz zurückgeschnitten wird.