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Ballonblume überwintern

Ist die Ballonblume winterhart? – Infos zur Überwinterung

Die Ballonblume gilt an sich als gut frostverträglich, übersteht so manchen Winter aber dennoch nicht. Hierfür können sich gleich mehrere Faktoren verantwortlich zeigen. Sowohl die Kälte als auch Trockenheit und Nässe können der Staude zu schaffen machen. Mit der richtigen Standortwahl, Vorbereitung und Pflege ist es aber durchaus möglich, sich über viele Jahre an dem Gewächs zu erfreuen.

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Standortwahl

Die Wahl des richtigen Pflanzplatzes ist entscheidend für das ganzjährige Gedeihen und auch die Überwinterung. Oft wird behauptet, dass die Ballonblume lieber im Halbschatten als in der Sonne steht. Blaublühende Ballonblumen vertragen erfahrungsgemäß aber auch längere Sonneneinstrahlung problemlos und gedeihen sehr gut.

Anders die weißen und rosafarbenen Varianten. Stehen diese zu sonnig, verändert sich nicht nur die Blütenfarbe – auch die Pflanze leidet. Im Winter kann das verheerend sein. Zudem spielt die Windexposition eine Rolle. Besonders hohe Exemplare brechen durch Winterwind leicht ab. Besser ist daher ein geschützter Standort.

Tipp: Die Ballonblume verträgt Standortwechsel nur schlecht. Der Pflanzplatz sollte daher bereits am Anfang gut gewählt werden.

Substrat

Locker und durchlässig aber nicht zu trocken, nährstoffreich aber nicht zur Verfestigung neigend – diesen Ansprüchen sollte das Substrat für die Ballonblume gerecht werden. Während die Staude in der Gartensaison noch das eine oder andere Manko verzeihen kann, wird es im Winter schnell problematisch. Gerade auf den Nährstoffgehalt und die lockere Beschaffenheit sollte gut geachtet werden. Neigt der Boden zur Verdichtung können Kokosfasern eingebracht werden. Zudem sollte von Frühjahr bis Herbst regelmäßig gedüngt oder Kompost eingearbeitet werden.

Ballonblume gilt als gut frostverträglich

Verschnitt

Zur Schonung der pflanzeneigenen Reserven und um sie weniger anfällig für Schäden werden zu lassen, sollte die Ballonblume im Herbst verschnitten werden. Dabei werden alle Triebe bis auf eine Handbreit über dem Boden entfernt. Der ideale Zeitpunkt für diese Maßnahme ist direkt nach der Blüte gekommen. Es darf allerdings auch gewartet werden, bis die Triebe von selbst etwas abtrocknen.

Winterhärte

Ballonblumen gelten als frosthart bis -15 °C, gut abgehärtete Exemplare haben jedoch auch schon härtere Winter problemlos überstanden. Zudem spielt der Schutz eine Rolle, die die Staude erhält. Wer sich unsicher ist oder in Gebieten mit sehr harten Wintern wohnt, sollte in den ersten Jahren keinesfalls auf eine umfassende Isolierung verzichten. Alternativ kann zunächst auch die Kultur im Kübel bevorzugt werden.

Frostschutz

Steht die Ballonblume im Freiland, wurde nach der Blüte verschnitten und während des Sommers angepasst gedüngt, ist sie bereits bestens auf einen milden Winter vorbereitet. Dennoch sollte die Staude mindestens bis zum dritten, besser noch bis zum vierten Standjahr einen ausreichenden Frostschutz erhalten.

Bewährt hat sich zu diesem Zweck Stroh, und feiner, zerkleinerter Reisig, der direkt auf die Erde gegeben wird. Darüber kann grobes Reisig gelegt werden. Diese Auflage schützt zum einen vor Frost und bildet zusammen mit Schnee eine isolierende Schicht. Zum anderen verhindert es das Eindringen von zu viel Feuchtigkeit in den Boden.

Ballonblume sollte im Herbst verschnitten werden

Tipp: In sehr harten Wintern sollten auch ältere Ballonblumen auf diese Weise geschützt werden.

Überwintern

Überwinterung im Kübel

Da es sich bei der Ballonblume um eine Staude handelt, ist eine Kübelkultur oder auch die Kultur im Haus nicht auf Dauer empfehlenswert. Anfangs kann es aber durchaus sinnvoll sein, die Pflanze im Kübel zu ziehen und auf diese Weise an Widerstandskraft und Robustheit gewinnen zu lassen. Zur Überwinterung im Kübel stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl.

Im Haus überwintern

Steht die Ballonblume im Kübel, ist die Überwinterung im Haus sehr einfach. Das Gefäß wird schlicht in einen frostfreien aber kühlen Raum gestellt, der gerne auch dunkel sein kann.

Es sollte darauf geachtet werden, dass der Verschnitt nach der Blüte erfolgt und das Substrat zudem nicht austrocknet. Ist die Pflanze kräftig und wurde gut gepflegt, kann sie bei Frostfreiheit im Frühjahr ausgepflanzt werden. In Gebieten mit sehr kalten Wintern sollte damit bis zum zweiten oder dritten Jahr gewartet werden.

Im Kübel im Freien überwintern

Damit die Wurzeln der Ballonblume im Kübel keinen Schaden nehmen, benötigen sie eine entsprechende Isolierung. Ideal und zugleich einfach ist es, den Pflanzkübel in ein größeres Gefäß und auf eine Palette oder ein Stück Styropor zu stellen. Das schützt die Wurzeln von unten. Der freie Raum zwischen den zwei Gefäßen wird anschließend mit Rindenmulch, Blasenfolie, Styropor oder Gartenvlies aufgefüllt. Das schützt die Wurzeln rundum vor zu tiefen Temperaturen.

Ballonblume ist bis zu minus 15 Grad Celsius frosthart

Zudem ist darauf zu achten, dass das Substrat weder starker Sonne noch anhaltendem Wind ausgesetzt ist. Diese Einflüsse erzeugen zum einen zu große Schwankungen der Temperatur und begünstigen zudem das übermäßige Austrocknen der Erde. Der Standort sollte also mit Bedacht gewählt und wenn nötig Gartenvlies auf das Substrat gelegt werden.

Gießen

Ein Gießen der Balkonblume im Winter ist eigentlich nur dann von Nöten, wenn die kalte Jahreszeit schneefrei bleibt und auch kein Regen fällt – oder die Überwinterung im Kübel erfolgt. Ballonblumen vertragen Trockenheit aber auch dann meist sehr gut. Gegossen wird daher nur an frostfreien Tagen und lediglich so viel, dass ein vollständiges und andauerndes Austrocknen des Substrats vermieden werden kann.

Staunässe verhindern

Eine große Gefahr für die Ballonblume ist während des Winters aber auch von Frühjahr bis Herbst die Staunässe. Sie kann die Wurzeln schädigen und das Risiko für Krankheiten erhöhen sowie sehr schnell zum Absterben des Gewächses führen.

Ballonblume verträgt nur schlecht einen Standortwechsel

Bereits im Herbst sollte daher darauf geachtet werden, dass die Erde zwar leicht feucht aber keinesfalls nass ist. Die bereits beschriebene Reisig-Auflage bietet zusätzlichen Schutz. In die Erde eingearbeitete Kokosfasern, Sand oder Perlite sorgen für einen verbesserten Ablauf.


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