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15 Pflanzen die Bananenschalen als Dünger lieben

15 Pflanzen die Bananenschalen als Dünger lieben

In der Regel landen bei uns Bananenschalen letztendlich in der Biotonne. Allerdings muss dies nicht unbedingt sein. Gewiefte Hobbygärtner verwenden sie als organischen Dünger. Allerdings ist dazu eine richtige Präparierung notwendig.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Bananenschalen enthalten viele Mineralstoffe
  • Viele Gemüse,- Blüh -und Zimmerpflanzen lieben Dünger aus Bananenschalen
  • Dabei ist jedoch die Herkunft wichtig
  • Nur Verwendung von Bio-Bananen
  • Einsatz getrocknet oder als Flüssigdünger

Nährstofflieferant

Nicht nur die Banane selbst ist sehr gesund, sondern auch die Schalen können noch gute Dienste leisten. Erfahrene Hobbygärtner verwenden diese sehr gern als organischen Dünger für viele Gemüse,- Blüh- und auch Zimmerpflanzen. Getrocknete Bananenschalen enthalten 12 Prozent Mineralien, die für die Pflanzen wichtige Nährstoffe darstellen.

Bananenschale über Mülleimer
(Bio-)Bananenschalen ergeben übrigens auch einen hervorragenden Dünger für die verschiedensten Pflanzen.

Dazu gehören:

  • rund 10 Prozent Kalium
  • Magnesium
  • Kalzium
  • Schwefel
  • Phosphor
  • Natrium und
  • ein geringer Anteil Stickstoff

Nach einer vorherigen Aufbereitung der Schalen können diese Küchenabfälle sinnvoll wieder als organischer Dünger Verwendung im Garten finden. Der hohe Anteil an Kalium bildet dabei eine gute Grundlage als Nährstofflieferant.

Hinweis:

Allerdings sollten Sie bedenken, dass Bananenschalen nicht komplett die Verwendung von herkömmlichem Dünger ersetzen können. Es ist stets eine vorhergehende Grunddüngung erforderlich, da der lebensnotwendige Stickstoff nur in geringen Maßen enthalten ist. Dünger aus Schalen der Banane kann zusätzlich als Kalium- und Magnesiumlieferant zum Volldünger eingesetzt werden.

Auf Herkunft achten

Nun ist hier Bananenschale nicht gleich Bananenschale, wenn sie als Dünger Verwendung finden soll. Warum ist es nun so wichtig, auf die Herkunft der Bananen zu achten? Rund 90 Prozent der in Europa auf dem Markt angebotenen Bananen stammen aus:

  • Kolumbien
  • Costa Rica
  • Panama und
  • Ecuador

Zum größten Teil werden in diesen Ländern Bananen konventionell angebaut. Mit anderen Worten, sie werden dabei um Krankheiten vorzubeugen mit Fungiziden bis kurz vor der Ernte behandelt. Diese werden in der Schale konserviert. Bei der Verwendung solcher Schalen im Garten kann es sehr schnell passieren, dass sich diese Pflanzengifte auch im Boden verteilen. Nicht nur dass sich diese Bananenschalen auch noch schlechter zersetzen, können die enthalten Giftstoffe von den Pflanzen aufgenommen werden. Letztendlich gelangen diese Präparate durch Gemüse auch in den menschlichen Körper. Auf alle Fälle sollten hier nur Bananen aus einem biologischen Anbau verwendet werden. Diese sind in der Regel nicht sehr viel teurer als normal angebaute Früchte.

Getrocknet oder flüssig

Die Verwendung von Schalen der Banane als Zusatzdüngung ist auf unterschiedliche Weise möglich. So können sie getrocknet, aber auch als Flüssigdünger eingesetzt werden. Damit sie sich schnell im Boden zersetzen, ist es notwendig die Schalen mit einem Messer oder Schere zu zerkleinern. Alternativ können sie auch in der Küchenmaschine zerhackt werden. Die zerkleinerten Bananenschalen können nun entweder frisch oder auch getrocknet in die Erde direkt um den Bereich der Pflanzenwurzel flach eingearbeitet werden.

Tipp:

Je kleiner die Stücke sind, desto schneller erfolgt eine Zersetzung der Schalen im Boden und Freigabe der Nährstoffe. Manche Gärtner mischen die Schalen vor der Einarbeitung gern zusätzlich noch mit Kaffeesatz.

getrocknete Bananenscheiben

Alternativ können die Schalenstücke auch auf einem Gitter an einem warmen, luftigen Ort getrocknet werden.

Die Aufbewahrung kann dann:

  • trocken und warm
  • in Blechdosen
  • keinen Plastikbeuteln
  • Schimmelgefahr

erfolgen. Diese Schalenstücke können dann auch im Frühjahr zusammen mit entweder Grasschnitt, Laub oder Rindenmulch zum Mulchen von Pflanzen eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sich diese Methode bei Setzlingen und Jungpflanzen.

Herstellung von Flüssigdünger

Flüssigdünger ist ein hervorragender Zusatzdünger bei Zimmer- und Kübelpflanzen.

Die Herstellung ist recht einfach:

  • Schalen zerkleinern
  • in einem Liter Wasser 100 Gramm kochen
  • Sud mindestens 12 Stunden ziehen lassen
  • anschließend durch feines Sieb abseihen
  • Verdünnung im Verhältnis 1:5 mit Wasser

Pflanzen lieben Bananenschalen

Bei der Gabe von Dünger aus Schalen der Banane reagieren die Pflanzen mit einer besseren Blütenpracht. Sie sind gesünder und durch den hohen Anteil an Kalium treten während des Winters weniger Schäden auf. Gleichzeitig hat der enthaltene Kaliumanteil eine Auswirkung auf die Fruchtbildung, das Aroma und die Haltbarkeit bei Gemüse. Es profitieren viele Pflanzen, die einen hohen Bedarf an Kalium haben von diesem Zusatzdünger, darunter nicht nur Gemüsepflanzen, sondern auch Zierpflanzen im Garten und Zimmerpflanzen. Nachfolgend eine kurze Auflistung.

Tipp: 100 g Bananenschalendünger ist für eine Pflanze ausreichend. Eine Überdüngung ist aufgrund des geringen Stickstoffanteils nicht möglich.

Aubergine (Solanum melongena)

Aubergine, Solanum melongena
  • Boden: locker, humusreich
  • vor Pflanzung Anreicherung mit Kompost
  • Standort: warm, windgeschützt
  • regelmäßig gießen
  • 14-tägige Düngung mit Brennnesseljauche
  • zusätzlich Einarbeitung von Bananenschalen in Boden

Fuchsien (Fuchsia)

Fuchsie - Fuchsia
  • beliebte Balkonpflanze
  • Boden: durchlässig, nährstoffreich
  • Standort: halbschattig bis schattig
  • Düngung 14-tägig von Mai bis Oktober
  • für gute Blütenbildung viel Kalium notwendig
  • Zusatzgabe von „Bananenflüssigdünger“

Geranien (Pelargonium)

Edelgeranien gießen
  • beliebte Balkonpflanze
  • Boden: nährstoffreich, locker
  • Standort: sonnig
  • von Mai bis Oktober 14-tägig düngen
  • Zugabe von „Bananenflüssigdünger“ zum Gießwasser

Gurken (Cucumis sativus)

Gurken im Gewächshaus
  • Boden: locker, humusreich
  • vor Pflanzung Anreicherung mit Kompost
  • Standort: sonnig, windgeschützt
  • Starkzehrer
  • jährlicher Wechsel des Standorts
  • reichlich gießen und düngen
  • nach Pflanzung wöchentlich
  • dann nur noch 14-tägig nach Blütenansatz
  • Nachdüngung im Juli mit „Bananendünger“ (Kalium)
  • Aufbringung einer Mulchschicht
  • nach Bedarf Einarbeitung von Schalen der Banane

Probleme beim Gurkenanbau und die passenden Lösungen:

Hibiskus, Eibisch (Hibiscus) / Chinesischer Roseneibisch (Hibiscus rosa sinensis)

Hibiskus im Garten
  • Boden: durchlässig, nährstoffreich, frisch, mäßig feucht, sandig bis lehmig, schwach sauer bis alkalisch
  • Standort: sonnig, geschützt
  • regelmäßig gießen
  • Staunässe vermeiden
  • bei Gartenhibiskus Schalen der Banane in Erde einarbeiten
  • Düngung alle zwei bis drei Wochen
  • bei Roseneibisch Zugabe von flüssigen „Bananendünger“ zum Gießwasser

Hortensie (Hydrangea)

Grüne Hortensienblüten
Grüne Hortensienblüten sind kein Grund zur Sorge.
  • Boden: locker, humusreich, leicht sauer, pH-Wert zwischen 5 und 6
  • Standort: bevorzugt Halbschatten
  • reichliche Wassergaben
  • zerkleinerte Schalen der Banane in Erde einarbeiten
  • einmal monatlich von Mai bis Ende August
  • Hauptdüngung bis Ende Juli mit Hortensien- oder Rhododendrondünger

Weitere Informationen rund um die Hortensie:

Kartoffeln (Solanum tuberosum)

Kartoffel
Solanum tuberosum
  • Boden: mittelschwer, tiefgründig
  • vor Pflanzung Anreicherung mit Kompost
  • Standort: sonnig, warm
  • Pflanzung nur alle vier Jahre an selben Ort
  • Wässerung nur in Trockenperioden
  • Staunässe vermeiden
  • regelmäßige Düngung
  • 14-tägig Kaliumversorgung
  • zusätzlich dann Gabe von „Bananendünger“

Kürbisse (Cucurbita)

Große Kürbisse im Beet
  • Boden: nährstoff- und humusreich
  • vor Pflanzung Einbringen von Komposterde
  • Standort: warm, sonnig, geschützt
  • Starkzehrer
  • nur alle 5 Jahre auf selben Platz pflanzen
  • gleichmäßig feucht halten
  • Mulchung im Wurzelbereich mit Rasenschnitt oder Stroh
  • darunter getrockneten Bananenschalendünger mischen
  • gelegentliche Düngung mit Brennnesseljauche
  • Ernte vor dem Frost
  • lagerfähiger durch getrocknete Bananenschalen

Weitere Informationen rund um den Anbau von Kürbis:

Möhren (Daucus carota)

Möhren als Wintergemüse
  • Boden: locker, lehmig-sandig, humos
  • vor Aussaat Kompost mit Pulver aus Schalen gemischt, einarbeiten
  • Standort: sonnig
  • Wassergaben während Trockenperioden
  • Starkzehrer
  • regelmäßige Düngung während Wachstumsphase
  • Düngergaben alle zwei bis drei Wochen
  • hauptsächlich kaliumbetont

Paprika (Capsisum annuum)

grüne Paprika
  • Boden: locker, nährstoff- und humusreich
  • vor Pflanzung mit Kompost oder Hornmehl anreichern
  • Standort: warm, sonnig
  • ausreichend gießen
  • anfangs 14-tägige Düngung
  • Mitte Juni bis Ende August zusätzliche Düngung mit Brennnesseljauche
  • zwei-bis dreimal während Zeitraum
  • Mulchung mit Rasenschnitt
  • entweder dort Untermischung von getrockneten Schalen der Banane oder
  • Einarbeitung in Erde

Pastinaken (Pastinaca sativa)

Pastinaken mögen Bananenschalen als Dünger
Quelle: Rasbak, Pastinaca sativa subsp. sativa flowerbuds, Pastinaak bloemeknoppen(1), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Boden: locker, tiefgründig, humusreich
  • vor Pflanzung ausreichend Kompost einarbeiten
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • während Trockenperioden ausreichend gießen
  • regelmäßige Düngung von Juni bis Oktober
  • 14-tägig Gabe von Kaliumdünger aus Schalen der Banane

Rosen (Rosa)

Rose
Rosa ‚Leonardo da Vinci‘
  • Boden: locker, nährstoff- und humusreich
  • Standort: sonnig, luftig
  • Düngung März/April und Spätsommer mit Rosendünger
  • eine Tasse Bananenschale pro Pflanze in Erde einarbeiten
  • Zeitpunkt dafür: April, Juni und August
  • dadurch Anregung der Blütenbildung und Blütenfülle

Sellerie (Apium graveolens)

Sellerie, Apium
  • Boden: locker, humusreich, sandig bis lehmig
  • vor Pflanzung Boden mit Kompost aufwerten
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • regelmäßige Wassergaben
  • Starkzehrer
  • regelmäßige Gabe von Kaliumdünger
  • Zusatz von Bananenschalendünger
  • 14-tägig von Mai bis September
  • Lagerfähigkeit durch“ Bananendünger“ erhöht

Tomaten (Solanum lycopersicum)

Tomate
Solanum lycopersicum
  • Boden: humus- und nährstoffreich. locker
  • vor Pflanzung Erde mit Kompost und zerkleinerten Schalen aufwerten
  • Standort: sonnig, wind- und regengeschützt, warm
  • regelmäßige Wassergaben
  • Staunässe vermeiden
  • 14-tägig Verabreichung von Kaliumdünger
  • bei Kübelhaltung Erde mit Kompost und zerkleinerten Schalen mischen

Weitere Tipps für Ihren Tomatenanbau:

Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina)

Zucchini
  • Boden: locker, humos
  • vor Pflanzung Kompost und Schalen der Banane einarbeiten
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Wassergaben bei Trockenheit
  • Starkzehrer
  • Gabe von Kaliumdünger ab Bildung der Blüten
  • 14-tägig bis zur Ernte

Weitere Pflegetipps für Ihre Zucchini:

Weitere Hausmittel als Dünger

Häufig gestellte Fragen

Können Zimmerpflanzen mit Bananenschalen gedüngt werden?

Selbstverständlich. Diese Pflanzen lieben diesen Dünger. Verwendung sollte hier Flüssigdünger finden. Dieser wird zum Gießwasser dazu gegeben. Im Prinzip kann das ganze Jahr über damit gedüngt werden, eine Überdüngung ist nicht möglich. jedoch sollten dabei die Ruhephasen von einzelnen Pflanzen berücksichtigt werden.

Ist auch eine Kompostierung von Bananenschalen möglich?

Ja. Vorher müssen jedoch die Schalen klein geschnitten werden. Dadurch wird die Verrottung beschleunigt. Anschließend werden die Schalen mit anderen Küchen- oder Gartenabfällen gemischt. Würden sie einfach nur so auf den Kompost landen, würden sie zusammenkleben und letztendlich schnell schimmeln. Allerdings sollte auch hier auf die Herkunft geachtet werden. Schalen von konventionell angebauten Bananen haben hier nichts zu suchen.

Helfen Bananenschalen gegen Blattläuse?

Weit verbreitet besteht hier die Meinung, dass getrocknete und klein geschnittene Schalen rings um die Pflanze in die Erde gesteckt, Blattläuse vertreiben. Nun, die enthaltene Menge Kalium ist hier zwar als Nährstoff für die Pflanze wichtig, aber Blattläuse machen sich dabei nicht wirklich etwas daraus. Die Menge reicht einfach nicht aus, um den Läusen wirklich den Garaus zu machen. Besser hilft hier eine Besprühung mit 15-minütig gezogenem Schwarzen Tee.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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