15 Pflanzen die Bananenschalen als Dünger lieben
In der Regel landen bei uns Bananenschalen letztendlich in der Biotonne. Allerdings muss dies nicht unbedingt sein. Gewiefte Hobbygärtner verwenden sie als organischen Dünger. Allerdings ist dazu eine richtige Präparierung notwendig.
Auf den Punkt gebracht
- Bananenschalen enthalten viele Mineralstoffe
- Viele Gemüse,- Blüh -und Zimmerpflanzen lieben Dünger aus Bananenschalen
- Dabei ist jedoch die Herkunft wichtig
- Nur Verwendung von Bio-Bananen
- Einsatz getrocknet oder als Flüssigdünger
Inhaltsverzeichnis
- Nährstofflieferant
- Auf Herkunft achten
- Getrocknet oder flüssig
- Herstellung von Flüssigdünger
- Pflanzen lieben Bananenschalen
- Aubergine (Solanum melongena)
- Fuchsien (Fuchsia)
- Geranien (Pelargonium)
- Gurken (Cucumis sativus)
- Hibiskus, Eibisch (Hibiscus) / Chinesischer Roseneibisch (Hibiscus rosa sinensis)
- Hortensie (Hydrangea)
- Kartoffeln (Solanum tuberosum)
- Kürbisse (Cucurbita)
- Möhren (Daucus carota)
- Paprika (Capsisum annuum)
- Pastinaken (Pastinaca sativa)
- Rosen (Rosa)
- Sellerie (Apium graveolens)
- Tomaten (Solanum lycopersicum)
- Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina)
- Weitere Hausmittel als Dünger
- Häufig gestellte Fragen
Nährstofflieferant
Nicht nur die Banane selbst ist sehr gesund, sondern auch die Schalen können noch gute Dienste leisten. Erfahrene Hobbygärtner verwenden diese sehr gern als organischen Dünger für viele Gemüse,- Blüh- und auch Zimmerpflanzen. Getrocknete Bananenschalen enthalten 12 Prozent Mineralien, die für die Pflanzen wichtige Nährstoffe darstellen.
Dazu gehören:
- rund 10 Prozent Kalium
- Magnesium
- Kalzium
- Schwefel
- Phosphor
- Natrium und
- ein geringer Anteil Stickstoff
Nach einer vorherigen Aufbereitung der Schalen können diese Küchenabfälle sinnvoll wieder als organischer Dünger Verwendung im Garten finden. Der hohe Anteil an Kalium bildet dabei eine gute Grundlage als Nährstofflieferant.
Hinweis:
Allerdings sollten Sie bedenken, dass Bananenschalen nicht komplett die Verwendung von herkömmlichem Dünger ersetzen können. Es ist stets eine vorhergehende Grunddüngung erforderlich, da der lebensnotwendige Stickstoff nur in geringen Maßen enthalten ist. Dünger aus Schalen der Banane kann zusätzlich als Kalium- und Magnesiumlieferant zum Volldünger eingesetzt werden.
Auf Herkunft achten
Nun ist hier Bananenschale nicht gleich Bananenschale, wenn sie als Dünger Verwendung finden soll. Warum ist es nun so wichtig, auf die Herkunft der Bananen zu achten? Rund 90 Prozent der in Europa auf dem Markt angebotenen Bananen stammen aus:
- Kolumbien
- Costa Rica
- Panama und
- Ecuador
Zum größten Teil werden in diesen Ländern Bananen konventionell angebaut. Mit anderen Worten, sie werden dabei um Krankheiten vorzubeugen mit Fungiziden bis kurz vor der Ernte behandelt. Diese werden in der Schale konserviert. Bei der Verwendung solcher Schalen im Garten kann es sehr schnell passieren, dass sich diese Pflanzengifte auch im Boden verteilen. Nicht nur dass sich diese Bananenschalen auch noch schlechter zersetzen, können die enthalten Giftstoffe von den Pflanzen aufgenommen werden. Letztendlich gelangen diese Präparate durch Gemüse auch in den menschlichen Körper. Auf alle Fälle sollten hier nur Bananen aus einem biologischen Anbau verwendet werden. Diese sind in der Regel nicht sehr viel teurer als normal angebaute Früchte.
Getrocknet oder flüssig
Die Verwendung von Schalen der Banane als Zusatzdüngung ist auf unterschiedliche Weise möglich. So können sie getrocknet, aber auch als Flüssigdünger eingesetzt werden. Damit sie sich schnell im Boden zersetzen, ist es notwendig die Schalen mit einem Messer oder Schere zu zerkleinern. Alternativ können sie auch in der Küchenmaschine zerhackt werden. Die zerkleinerten Bananenschalen können nun entweder frisch oder auch getrocknet in die Erde direkt um den Bereich der Pflanzenwurzel flach eingearbeitet werden.
Tipp:
Je kleiner die Stücke sind, desto schneller erfolgt eine Zersetzung der Schalen im Boden und Freigabe der Nährstoffe. Manche Gärtner mischen die Schalen vor der Einarbeitung gern zusätzlich noch mit Kaffeesatz.
Alternativ können die Schalenstücke auch auf einem Gitter an einem warmen, luftigen Ort getrocknet werden.
Die Aufbewahrung kann dann:
- trocken und warm
- in Blechdosen
- keinen Plastikbeuteln
- Schimmelgefahr
erfolgen. Diese Schalenstücke können dann auch im Frühjahr zusammen mit entweder Grasschnitt, Laub oder Rindenmulch zum Mulchen von Pflanzen eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sich diese Methode bei Setzlingen und Jungpflanzen.
Herstellung von Flüssigdünger
Flüssigdünger ist ein hervorragender Zusatzdünger bei Zimmer- und Kübelpflanzen.
Die Herstellung ist recht einfach:
- Schalen zerkleinern
- in einem Liter Wasser 100 Gramm kochen
- Sud mindestens 12 Stunden ziehen lassen
- anschließend durch feines Sieb abseihen
- Verdünnung im Verhältnis 1:5 mit Wasser
Pflanzen lieben Bananenschalen
Bei der Gabe von Dünger aus Schalen der Banane reagieren die Pflanzen mit einer besseren Blütenpracht. Sie sind gesünder und durch den hohen Anteil an Kalium treten während des Winters weniger Schäden auf. Gleichzeitig hat der enthaltene Kaliumanteil eine Auswirkung auf die Fruchtbildung, das Aroma und die Haltbarkeit bei Gemüse. Es profitieren viele Pflanzen, die einen hohen Bedarf an Kalium haben von diesem Zusatzdünger, darunter nicht nur Gemüsepflanzen, sondern auch Zierpflanzen im Garten und Zimmerpflanzen. Nachfolgend eine kurze Auflistung.
Tipp: 100 g Bananenschalendünger ist für eine Pflanze ausreichend. Eine Überdüngung ist aufgrund des geringen Stickstoffanteils nicht möglich.
Aubergine (Solanum melongena)
- Boden: locker, humusreich
- vor Pflanzung Anreicherung mit Kompost
- Standort: warm, windgeschützt
- regelmäßig gießen
- 14-tägige Düngung mit Brennnesseljauche
- zusätzlich Einarbeitung von Bananenschalen in Boden
Fuchsien (Fuchsia)
- beliebte Balkonpflanze
- Boden: durchlässig, nährstoffreich
- Standort: halbschattig bis schattig
- Düngung 14-tägig von Mai bis Oktober
- für gute Blütenbildung viel Kalium notwendig
- Zusatzgabe von „Bananenflüssigdünger“
Geranien (Pelargonium)
- beliebte Balkonpflanze
- Boden: nährstoffreich, locker
- Standort: sonnig
- von Mai bis Oktober 14-tägig düngen
- Zugabe von „Bananenflüssigdünger“ zum Gießwasser
Gurken (Cucumis sativus)
- Boden: locker, humusreich
- vor Pflanzung Anreicherung mit Kompost
- Standort: sonnig, windgeschützt
- Starkzehrer
- jährlicher Wechsel des Standorts
- reichlich gießen und düngen
- nach Pflanzung wöchentlich
- dann nur noch 14-tägig nach Blütenansatz
- Nachdüngung im Juli mit „Bananendünger“ (Kalium)
- Aufbringung einer Mulchschicht
- nach Bedarf Einarbeitung von Schalen der Banane
Probleme beim Gurkenanbau und die passenden Lösungen:
Hibiskus, Eibisch (Hibiscus) / Chinesischer Roseneibisch (Hibiscus rosa sinensis)
- Boden: durchlässig, nährstoffreich, frisch, mäßig feucht, sandig bis lehmig, schwach sauer bis alkalisch
- Standort: sonnig, geschützt
- regelmäßig gießen
- Staunässe vermeiden
- bei Gartenhibiskus Schalen der Banane in Erde einarbeiten
- Düngung alle zwei bis drei Wochen
- bei Roseneibisch Zugabe von flüssigen „Bananendünger“ zum Gießwasser
Hortensie (Hydrangea)
- Boden: locker, humusreich, leicht sauer, pH-Wert zwischen 5 und 6
- Standort: bevorzugt Halbschatten
- reichliche Wassergaben
- zerkleinerte Schalen der Banane in Erde einarbeiten
- einmal monatlich von Mai bis Ende August
- Hauptdüngung bis Ende Juli mit Hortensien- oder Rhododendrondünger
Weitere Informationen rund um die Hortensie:
Kartoffeln (Solanum tuberosum)
- Boden: mittelschwer, tiefgründig
- vor Pflanzung Anreicherung mit Kompost
- Standort: sonnig, warm
- Pflanzung nur alle vier Jahre an selben Ort
- Wässerung nur in Trockenperioden
- Staunässe vermeiden
- regelmäßige Düngung
- 14-tägig Kaliumversorgung
- zusätzlich dann Gabe von „Bananendünger“
Kürbisse (Cucurbita)
- Boden: nährstoff- und humusreich
- vor Pflanzung Einbringen von Komposterde
- Standort: warm, sonnig, geschützt
- Starkzehrer
- nur alle 5 Jahre auf selben Platz pflanzen
- gleichmäßig feucht halten
- Mulchung im Wurzelbereich mit Rasenschnitt oder Stroh
- darunter getrockneten Bananenschalendünger mischen
- gelegentliche Düngung mit Brennnesseljauche
- Ernte vor dem Frost
- lagerfähiger durch getrocknete Bananenschalen
Weitere Informationen rund um den Anbau von Kürbis:
Möhren (Daucus carota)
- Boden: locker, lehmig-sandig, humos
- vor Aussaat Kompost mit Pulver aus Schalen gemischt, einarbeiten
- Standort: sonnig
- Wassergaben während Trockenperioden
- Starkzehrer
- regelmäßige Düngung während Wachstumsphase
- Düngergaben alle zwei bis drei Wochen
- hauptsächlich kaliumbetont
Paprika (Capsisum annuum)
- Boden: locker, nährstoff- und humusreich
- vor Pflanzung mit Kompost oder Hornmehl anreichern
- Standort: warm, sonnig
- ausreichend gießen
- anfangs 14-tägige Düngung
- Mitte Juni bis Ende August zusätzliche Düngung mit Brennnesseljauche
- zwei-bis dreimal während Zeitraum
- Mulchung mit Rasenschnitt
- entweder dort Untermischung von getrockneten Schalen der Banane oder
- Einarbeitung in Erde
Pastinaken (Pastinaca sativa)
- Boden: locker, tiefgründig, humusreich
- vor Pflanzung ausreichend Kompost einarbeiten
- Standort: sonnig bis halbschattig
- während Trockenperioden ausreichend gießen
- regelmäßige Düngung von Juni bis Oktober
- 14-tägig Gabe von Kaliumdünger aus Schalen der Banane
Rosen (Rosa)
- Boden: locker, nährstoff- und humusreich
- Standort: sonnig, luftig
- Düngung März/April und Spätsommer mit Rosendünger
- eine Tasse Bananenschale pro Pflanze in Erde einarbeiten
- Zeitpunkt dafür: April, Juni und August
- dadurch Anregung der Blütenbildung und Blütenfülle
Sellerie (Apium graveolens)
- Boden: locker, humusreich, sandig bis lehmig
- vor Pflanzung Boden mit Kompost aufwerten
- Standort: sonnig bis halbschattig
- regelmäßige Wassergaben
- Starkzehrer
- regelmäßige Gabe von Kaliumdünger
- Zusatz von Bananenschalendünger
- 14-tägig von Mai bis September
- Lagerfähigkeit durch“ Bananendünger“ erhöht
Tomaten (Solanum lycopersicum)
- Boden: humus- und nährstoffreich. locker
- vor Pflanzung Erde mit Kompost und zerkleinerten Schalen aufwerten
- Standort: sonnig, wind- und regengeschützt, warm
- regelmäßige Wassergaben
- Staunässe vermeiden
- 14-tägig Verabreichung von Kaliumdünger
- bei Kübelhaltung Erde mit Kompost und zerkleinerten Schalen mischen
Weitere Tipps für Ihren Tomatenanbau:
Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina)
- Boden: locker, humos
- vor Pflanzung Kompost und Schalen der Banane einarbeiten
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Wassergaben bei Trockenheit
- Starkzehrer
- Gabe von Kaliumdünger ab Bildung der Blüten
- 14-tägig bis zur Ernte
Weitere Pflegetipps für Ihre Zucchini:
Weitere Hausmittel als Dünger
Häufig gestellte Fragen
Selbstverständlich. Diese Pflanzen lieben diesen Dünger. Verwendung sollte hier Flüssigdünger finden. Dieser wird zum Gießwasser dazu gegeben. Im Prinzip kann das ganze Jahr über damit gedüngt werden, eine Überdüngung ist nicht möglich. jedoch sollten dabei die Ruhephasen von einzelnen Pflanzen berücksichtigt werden.
Ja. Vorher müssen jedoch die Schalen klein geschnitten werden. Dadurch wird die Verrottung beschleunigt. Anschließend werden die Schalen mit anderen Küchen- oder Gartenabfällen gemischt. Würden sie einfach nur so auf den Kompost landen, würden sie zusammenkleben und letztendlich schnell schimmeln. Allerdings sollte auch hier auf die Herkunft geachtet werden. Schalen von konventionell angebauten Bananen haben hier nichts zu suchen.
Weit verbreitet besteht hier die Meinung, dass getrocknete und klein geschnittene Schalen rings um die Pflanze in die Erde gesteckt, Blattläuse vertreiben. Nun, die enthaltene Menge Kalium ist hier zwar als Nährstoff für die Pflanze wichtig, aber Blattläuse machen sich dabei nicht wirklich etwas daraus. Die Menge reicht einfach nicht aus, um den Läusen wirklich den Garaus zu machen. Besser hilft hier eine Besprühung mit 15-minütig gezogenem Schwarzen Tee.