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Bauernregeln im Februar: 30 Weisheiten für Wetter & Garten

Bauernregeln im Februar Titel

Bauernregeln oder Wetterregeln sind schon seit dem Altertum bekannt. Sie sollen Rückschlüsse auf das zu erwartende Wetter geben. Es gibt sie für jeden Monat des Jahres. Nachfolgend einige bekannte Bauernregeln für den Monat Februar.

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Auf den Punkt gebracht

  • Bauernregeln sind alt hergebrachte Wetterbeobachtungen
  • an Mariä Lichtmess beginnt das neue Bauernjahr
  • Schnee und Eis verheißt eine langen, warmen Sommer
  • viel Regen im Februar sorgt für ein nasses Jahr
  • auf eine kalten Februar folgt ein kalter März und April

Rückschlüsse auf Wetterlage

Im gregorianischem Kalender ist der Februar der zweite Monat eines Jahres. Mit Mariä Lichtmess am 2. Februar beginnt das neue Bauernjahr. Bereits jetzt treffen die Bauern erste Vorbereitungen für die neue Saison. An verschiedenen Lostagen und den alt hergebrachten Bauernregeln zogen sie Rückschlüsse auf die kommenden Witterungsverhältnisse.

Traktor auf einem Feld

Bauernregeln vom 2.-9. Februar

„Wenn`s an Mariä Lichtmess (2. Februar) stürmt und schneit, ist das Frühjahr nimmer mehr weit. Ist es jedoch klar und hell, dann kommt das Frühjahr nicht so schnell.“

Bis 1912 war Mariä Lichtmess noch ein Bauernfeiertag. Er beendete die Weihnachtszeit und läutete das neue Bauernjahr ein. An diesem Tag wurde der gesamte Kerzenbedarf für das kommende Jahr geweiht, darunter auch die schwarzen Wetterkerzen. Um diesen Tag herum, waren die Wetterbeobachtungen daher besonders wichtig.

Gab es an diesem Tag Stürme und viel Schnee, wurde beobachtet, dass das Frühjahr mit wärmeren Temperaturen bald folgte. War es jedoch kalt, war der Frühling lange nicht in Sicht.

„Lichtmess im Klee, dann folgt Ostern im Schnee“

Ist es an diesem Tag warm und frühlingshaft, dann wird es in der Osterzeit nochmals kalt und es fällt erneut Schnee.

„St. Agatha (5. Februar), die Gottesbraut, macht, dass Schnee und Eis gern taut.“

Wenn am 5. Februar schönes, nicht zu kaltes Wetter war, dann konnte man zusehends damit rechnen, dass der Winter schwächelt.

„Bringt Dorothee (6. Februar) recht viel Schnee, bringt der Sommer guten Klee.“

Gerade in der Landwirtschaft wird der Februar zur Vorbereitung aller Arbeiten auf den Feldern und Beeten genutzt. Die Aussaatbeete für die erste Freilandaussaat von Spinat, Möhren, Zwiebeln, Petersilie und Salat werden während des Monats umgegraben und gejätet. Früher wurde während dieser Zeit „Astholz“ gehackt, Dünger auf den Wiesen ausgebracht und Mais vom Kolben gestreift.

„Gibt`s in der Fastnacht viel Sterne, dann legen die Hühner gerne.“

Im Vergleich zu anderen Jahreszeiten legen Hühner im Winter weniger Eier. Beobachtungen zufolge, erhöhte sich wohl die Legeleistung, wenn während der Fastnacht der Himmel mit Sternen übersät war.

„Ist`s an Apollonia (9. Februar) feucht, der Winter nur spät entweicht.“

Die heilige Apollonia von Alexandria lebte im 3. Jahrhundert und wird von der der katholischen und orthodoxen Kirche als  Märtyrerin verehrt. Wenn es an ihrem Gedenktag schneite und regnete, dann ließ das Frühjahr noch lange auf sich warten.

Wiese im Winter Sonnenaufgang

Weisheiten vom 12.-18. Februar

„St. Eulalia (12. Februar) Sonnenschein bringt viel Obst und Wein.“

Die heilige Eulalia von Barcelona starb nach vielen Peinigungen am Kreuz. Nach ihrem Tod schneite es und ihr Körper wurde vollends bedeckt. Zeigt sich an diesem Tag jedoch Sonnenschein, kann mit einer guten Obst- und Weinernte gerechnet werden.

Tipp: Jetzt können im Keller überwinterte Pflanzen wärmer gestellt und wieder regelmäßig gegossen werden. Auch ein Rückschnitt ist ratsam.

„Liegt an Valentinstag (14. Februar) die Katz in der Sonn, kriecht sie im Märzen hintern Ofen voller Wonn.“

Der Valentinstag ist der Tag der Liebenden. Der Bischof und Märtyrer Valentin von Terni hat verbotenerweise Paare christlich getraut. Er wurde dafür enthauptet. Als Opfergaben werden an diesem Tag Blumen dargebracht. Nicht nur das, ist es an diesem Tag warm und sonnig, dann wird es im März nochmal kalt.

„Der Simon (18. Februar) zeigt mit seinem Tage, nicht mehr lange ist der Frost eine Plage.“

Simon war Bischof von Jerusalem und ein Märtyrer. Er starb im Jahre 106 im Alter von 120 Jahren. Sein Ehrentag zeigt das Ende der frostigen Jahreszeit an.

Bauernregeln Ende Februar

„Ist es an Petri Stuhlfeier (22. Februar) kalt, dann wird der Winter noch sehr alt.“

Kathedra Petri (Petri Stuhlfeier) ist in der römisch-katholischen Kirche seit dem 4. Jahrhundert ein Fest. Wenn es an diesem Tag sehr kalt ist, dann bleibt der Winter lange erhalten.

„Wird`s an St. Matthias (24. Februar) kalt, hat der Winter noch lang Gewalt.“

Der Apostel Matthias war ein Jünger Gottes. Das Wetter an seinem Gedenktag hat einen Einfluss auf die Folgewitterung in den kommenden Wochen.

„Ist es an St. Roman hell und klar, bedeutet es ein gutes Jahr.“

Romanus von Condat (400 bis 463/464) war ein Klostergründer, Eremit und wird von der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist auch als Romanustag (28./29. Feb) bekannt. Ist dieser Tag schön, kann mit einem schönen Jahr gerechnet werden.

Bekannte Wetterregeln

„Wer den Hafer säet im Horn, hat viel Korn. Wer ihn säet im Mai, hat viel Spreu.“

Früher wurde der Februar auch als Hornung/Horn bezeichnet, da das Vieh hörnte. Wird der Hafer noch im Februar gesät, dann verspricht es eine gute Ernte zu werden.

„Wenn es im Februar nicht schneit, schneit es in der Osterzeit.“

„Im Februar Schnee und Eis, macht den Sommer lang und heiß.“

Baum und Feld mit Schnee überzogen

Wind und Regen

„Der Feber muss stürmen und blasen, wenn im Lenze das Vieh soll grasen.“

Nach einem stürmischen Februar, kann  das Vieh im März auf der Weide grasen.

„Je nasser der Februar ist, desto nasser wird das ganze Jahr.“

Viel Niederschlag im Februar verheißt nichts Gutes. Im restlichen Jahr ist dann mit viel Regen zu rechnen.

„Weht im Feber oft der West, wird das Jahr nicht das allerbest.“

Westwinde bringen oft Regen mit sich. Ein niederschlagsreicher Februar ist Anzeichen für ein nasses Jahr.

„Wenn´s im Februar regnerisch ist, hilft´s so viel wie guter Mist.“

Nach dieser Bauernregel verheißt Regen im Februar eine gute Ernte.

„Wenn der Nordwind im Februar nicht will, dann kommt er bestimmt im April.“

Kälte und Nebel

„Ist der Feber trocken und kalt, kommt die Hitze im Märzen bald.“

Auf eine kalten, trocknen Februar folgt ein warmer März.

„Wenn der Februar warm uns macht, friert`s im Mai noch oft bei Nacht.“

Einem zu milden Februar sollen im Frühjahr noch Spätfröste folgen. Diese können in der Landwirtschaft große Schäden anrichten.

„Im Februar kalt und klar, bringt ein gutes Roggenjahr.“

Frost und Kälte im Februar versprechen eine gute Ernte.

„Ist der Hornung mäßig kalt, keine gute Ernte fallt.“

„So viel Nebeltage im Februar, so viel kalte Tage im August.“

„Zieht winters dichter Nebel auf, gibt´s Glatteis im nächsten Tagesverlauf.“

Feld im Winter bei Sonnenaufgang

Pflanzen und Tiere

„Matthias hat uns lieb, dem Baum gibt er den ersten Trieb.“

An diesem Tag sollen erste Triebe die Vorboten des Frühlings sein.

„Spielen die Mücken im Februar, dann frieren Schaf und Biene das ganze Jahr.“

Auf eine warmen Februar folgt ein kaltes Jahr.

„Wenn die Februarsonne den Dachs nicht weckt, schläft er im April noch fest.“

Diese Bauernregel besagt, dass ein kalter Februar auch einen kalten März und April nach sich zieht.

„Wenn im Februar die Mücken geigen, müssen sie im Märzen schweigen.“

Dieser Bauernregel nach folgt einem warmen Februar ein kälterer März. Diese Weisheit ist aber nicht belegt.

Weitere Bauernregeln

Häufig gestellte Fragen

Worauf sind die alten Bauernregeln begründet?

Schon im Altertum beobachteten die Menschen die Wechselwirkungen zwischen Natur und dem Wetter. Ihre Erkenntnisse dazu fassten sie in prägnanten Sätzen zusammen. Meist wurden sie in Reimform festgehalten. Diese Wetterweisheiten wurden von Generation zu Generation weitergegeben.

Können die alten Bauernregel heute noch angewendet werden?

In der heutigen Zeit werden Wettervorhersagen anhand von Hoch- und Tiefdruckgebieten getroffen. Die meisten Bauernregeln sind wissenschaftlich nicht belegt. Dabei ist auch zu beachten, in welcher Region die Regeln aufgestellt wurden. Das Wetter ist von Region zu Region doch recht unterschiedlich. Hinzu kommt noch der Klimawandel, der die Witterungsverhältnisse im Vergleich zu früher stark beeinflusst.

Was ist unter Lostagen im Bauernjahr zu verstehen?

Dabei handelt es sich um bestimmte Tage, die das Wetter laut Volksglaube für die kommenden Wochen bestimmen. Früher waren sie für die Bauern bei der Verrichtung ihrer Arbeiten von Bedeutung. Solche Lostage sind unter anderem Mariä Lichtmess, Kathedra Petri, Eisheilige, Siebenschläfertag.

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