Bauernregeln im Januar | Gewitter im Winter
Als erster Monat im Jahr umfasst der Januar zahlreiche Bauernregeln. Erfahren Sie, welche Wetterregeln bei Gewitter in dem Wintermonat gelten.
Auf den Punkt gebracht
- Bauernregeln durch übertragende Beobachtungen über Generationen
- teils wissenschaftlich begründet
- treffen häufig zu
- im Januar häufig mit Gewitter und Regen
Inhaltsverzeichnis
Bauernweisheiten im Januar
„Der Januar muss krachen, soll der Frühling lachen.“
Wenn es zum Jahresbeginn viel gewittert, ist mit einem sonnigen, milden Frühjahr zu rechnen. Da kann manche Pflanze bereits früher ins Gartenbeet gesetzt werden. Hierbei geht es rein um Gewitter und nicht um Regen, der andere Prognosen bringt.
Hinweis: Es gibt grundsätzlich einen Unterschied zwischen Regen und Gewitter. In einigen Fällen wird aber Gewitter mit in die Bedeutung von Bauernregeln einbezogen, wenn mit dem Gewitter auch Nässe kommt.
„Lässt der Januar Regen fallen, lässt der Lenz es gefrieren.“
Gewitter bringen meist viel Regen mit sich. Wer bis hierhin noch keine Winterblüher-Zwiebeln gesetzt hat, sollte es schleunigst erledigen, denn starker Frost steht bevor.
„Ist Anfang und Ende des Monats schön, so bedeutet’s ein gutes Jahr.“
Sturm, Gewitter, Kälte und Schnee in der Monatsmitte des Januars lässt auf ein ertragreiches Jahr und gutes Pflanzenwachstum hoffen.
„Nebel im Januar, bringen ein nass‘ Frühjahr.“
Wenn neben viel kaltem Regen und Gewittern sich zusätzlich häufig Nebel im ersten Monat des Jahres breit macht, wird es für die folgenden zwei bis drei Jahre überdurchschnittlich feuchte Frühjahre geben. Dann gilt es besonders Samen fest in die Erde zu bringen, damit er nicht wegschwimmt. Dies ist eine der Bauernregeln für den Januar, die wissenschaftlich untermauert wird.
„Bleiben Gewitter und Regen im Jänner aus, sagt häufiger Nebel ein schönes Frühjahr voraus.“
Entgegen der unter Punkt 4. genannten Bauernregel bedeutet Nebel ohne Gewitter/Regen ein ideales Wetter zum Ein- und Umpflanzen im Frühjahr. Zudem steht der Begriff „schön“ für ein reichhaltiges Erntejahr.
„Ist der Januar sehr nass, bleibt leer des Winzers Fass.“
Wein ist in Bezug auf die Witterung anspruchsvoll. Regen und Gewitter im Januar deuten auf ein überdurchschnittlich feuchtes Jahr hin, worunter Weinpflanzen leiden.
Wetterregeln im Januar
„Regen im Januar, bringt die Saat in Gefahr.“
Starke Regenfälle und häufige Gewitter lassen laut dieser Bauernregel auf ebenso nasse Folgemonate schließen. Eine zu hohe Bodenfeuchte sorgt für ein gesteigertes Schimmel-Risiko von Samen, ein davonschwimmen der Saat und eine erhöhte Schimmelgefahr. Umso wichtiger ist dann, auf einen gut durchlässigen Boden und im Idealfall eine Drainage zu achten, damit das Regenwasser ablaufen kann.
„Regen im Januar bringt doppelte Keime, aber nur halbe Frucht in der Scheune.“
Eine hohe Bodenfeuchte zu Beginn des Jahres und anderer Bauernweisheiten nach, ein feuchtes, aber auch schönes Frühjahr. Samen keimen dann deutlich besser. Allerdings hat ein zu schnelles Keimen auch weniger Fruchtbildung zur Folge – damit auch weniger Erträge.
„Ist der Januar feucht und lau, wird das Frühjahr trocken und rau.“
Bei Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt und einem regen-/gewitterreichen Jahresbeginn sollten im Frühjahr empfindlichere Pflanzen unbedingt einen windgeschützten Platz im Garten erhalten. Raue Winde könnten sonst vor allem die zarten Stängel von Jungpflanzen abbrechen.
„Ist der Januar nass und warm, wird der Bauersmann gern arm.“
Hiermit wird ein trockenes Frühjahr prognostiziert. Die Saat von Kartoffeln, Mais, Zuckerrüben und Sommergetreide ist schnell dahin, wenn der Boden nicht mit der Gießkanne oder dem Sprenger vor der Austrocknung bewahrt wird.
„Im Januar Donnergroll macht Kästen und Kisten voll.“
Wie bereits unter Punkt 1 beschrieben, ist derbes Gewitter im Jänner gut für die Saat und für die Ernteerträge von Vorteil. Diese Bauernregeln im Januar basieren auf den Erfahrungswerten aus den letzten Jahrhunderten.
Hinweis: Januargewitter wird laut der Wetterregeln nur dann als positiv für das Frühjahr betrachtet, wenn sich ihre Anzahl in einem überschaubaren Umfang bewegt. Zu viele Gewitter und dadurch entstehende hohe Bodenfeuchte lassen eher auf ein weniger ertragreiches Garten- und Anbaujahr schließen.
Bauernregeln im Januar
„Wenn im Jänner Gewitter toben, dann gibt’s im Jahr nicht viel zu loben.“
Gewittert es massig im Jänner, sagen die Wetterregeln ein schlechtes Pflanzjahr voraus. Hier sollte auf altbewährte robuste Pflanzsorten insbesondere beim Selbstanbau geachtet werden.
„Wenn’s um Neujahr Regen gibt, oft um Ostern Schnee noch stiebt.“
Diese Bauernweisheit ist vor allem für die Vorzucht von Frühkeimern und Frühblühern von Bedeutung. Wenn es am 1. oder 2. Tag des Januars regnet/gewittert und dies Schnee zu Ostern vorhersagt, sollte mit der Vorzucht nicht zu früh begonnen werden. Unter warmen Bedingungen wächst die Vorzucht zu schnell und wird empfindlicher sowie das zu einer geringeren Fruchtbildung führen kann.
„Wie das Wetter an Makarius war, so wird der September: trüb oder klar.“
Makarius ist am 02.01. Gewittert es an diesem Tag, ist die Aussicht für den ganzen September ebenso – trüb und nass. Wer seinen Garten auf den Winter vorbereiten möchte, sollte dies nicht für September planen. Vor allem beim Rasen sollte dies berücksichtigt werden, denn beispielsweise zum Vertikutieren ist ein trockener Boden erforderlich.
„Wenn’s aber regnet oder auch schneit, wird teuer das Getreid‘.“
Am 25. 01. feiern verschiedene Religionen die sogenannte Pauli Bekehrung (Gedenktag der Bibel). Diese Bauernregel besagt, dass sich ein feuchtes Wetter durch Regen, Gewitter oder Schnee an diesem Tag unvorteilhaft für den Anbau von Getreidearten auswirkt. Die Ernteerträge sinken und die Preise der Bauern steigen entsprechend.
„Donnert es im Januar, so mehret schnell der Fässer Schar.“
Regnet es viel im ersten Monat des Jahres, kann dies negative Wettereinflüsse für die Weinernte bedeuten. Doch donnert und gewittert es „nur“, wird mit dieser Bauernweisheit eine sehr üppige Weinernte angekündigt. Deshalb wird die Anschaffung/Bereitstellung von mehr Fässern angeraten. Diese Bauernregel für den Januar stammt ursprünglich aus Tschechien.
„Januardonner überm Feld, bringt noch große Kält‘.“
Wenn sich ein donnerndes Gewitter direkt über einem Feld/Anbaugebiet erstreckt, folgen laut dieser Wetterregel kältere Wochen. Das letzte Wintergemüse sollte dann noch vorher geerntet werden.
„Wie das Wetter um Vinzenz war, wird es sein das ganze Jahr.“
Der Tag des heiligen Vinzenz ist am 22.01. Er war ein Märtyrer zwischen dem dritten und vierten Jahrhundert und Schutzpatron der Weinbauer. Donnert, blitzt und regnet es an diesem Tag, will der Heilige Vinzenz laut historischen Übertragungen den Weinbauern das Wetter während der Anbauzeit mitteilen. Wie das Wetter an diesem Tag ist, so wird es auch bis zur Weinernte.
Weitere Bauernregeln
Häufig gestellte Fragen
Bei Bauernregeln im Januar handelt es sich um gesammelte Erfahrungen von meist Landwirten. Sie basieren in der Regel auf Zeiten vor Jahrhunderten und gehen sogar bis zu Lebzeiten von Aristoteles zurück. Dieser hatte bereits die wissenschaftliche Erkundung von Wetterregeln versucht. In Europa kam es zur Weiterentwicklung ab Zeiten der Renaissance. Die „Ergebnisse“ der Wetterregeln wurden über alle folgenden Generationen bis heute übertragen. Sie werden häufig als abergläubische Prognosen abgetan, doch tatsächlich treffen jedes Jahr einige zu.
Wenn Sie langfristig planen möchten, können Bauernregeln hilfreich sein. Ob es genauso eintrifft, wie die Wetterregeln voraussagen, ist nicht garantiert. Aber sollte es so sein, können Sie sich im Vorfeld gut darauf einstellen. Einige Anregungen finden Sie im obigen Artikel, wie beispielsweise über das Abernten von Wintergemüse und das Setzen von frühblühenden Blumenzwiebeln. Sollte die Vorhersage dann nicht eintreffen, haben Sie nichts zu verlieren. Aber wenn es zutrifft, haben Sie rechtzeitig gehandelt.
Ja. Jeder Monat wird von Bauernweisheiten begleitet, die das Wetter für die folgenden Monate voraussagen sollen. Manche beziehen sich auch direkt auf Pflanzungen sowie Ernten und beschreiben nur indirekt das zu erwartende Wetter.