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43 Bauernregeln im Oktober | Regen & Schnee

Wald im Herbst Titel

Der Oktober bringt viele Bauernweisheiten mit sich, die uns das Wetter in den kommenden Monaten voraussagen sollen. Die beliebtesten Bauernregeln im Oktober haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengefasst.

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Auf den Punkt gebracht

  • Bauernregeln sind gereimte Volkssprüche
  • sollen Auskunft über das kommende Wetter geben
  • beziehen sich auf Wetter, spezielle Tage, Tiere und Pflanzen
  • manche sind statistisch nachvollziehbar

Was sind Bauernregeln?

Mit Sicherheit haben Sie schon die eine oder andere Bauernregel gehört, denn die gereimten Volkssprüche gibt es schon seit jeher und sind weit verbreitet. Sie beziehen sich vor allem auf das Wetter, aber auch auf andere Ereignisse und die daraus resultierenden Folgen für die Landwirtschaft. Viele der Wetterregeln wurden ab Ende des 20. Jahrhunderts statistisch überprüft, mit dem Ergebnis, dass viele von ihnen tatsächlich richtig liegen. Nichtsdestotrotz lassen sich Bauernregeln im Oktober nicht verallgemeinern, denn häufig gelten sie in erster Linie für deren Ursprungsland. Nicht immer beziehen sie sich auf das Wetter, denn auch folgende Faktoren:

  • spezielle Tage
  • Tiere
  • Pflanzen
  • Früchte
Herbstwald

Spezielle Tage für Bauernregel

Zahlreiche Wetterregeln sind einzelnen Tagen zugeschrieben, die dann wiederum speziellen Personen gewidmet sind. Die Personen selbst interessanterweise dabei aber nicht im direkten Zusammenhang mit dem Wetter.

02.10.: „Laubfall an St. Leodegar kündet an fruchtbares Jahr.“

09.10.: „Regnet’s an St. Dionysus wird der Winter nass gewiss.“

16.10.: „St. Gallen lässt den Schnee fallen, treibt die Kuh in den Stall und den Apfel in den Sack.“

17.10.: „Mit St. Hedwig und St. Gall schweigt der Vögel Sang und Schall.“

18.10.: „Wer an Lukas Roggen streut, es im Jahr darauf nicht bereut.“

19.10.: „Ursula bringt’s Kraut herein, sonst schneien Simon und Juda (28.10) drein.“

19.10.: „St. Ursula will uns sagen, bald könnt das Feld Schnee tragen.“

23.10.: „Wenn’s St. Severin gefällt, bringt er mit die erste Kält‘.“

25.10.: „Mit Crispin sind alle Fliegen hin.“

28.10.: „Wenn Simon und Juda vorbei, rücket der Winter herbei.“

31.10.: „St. Wolfang Regen verspricht ein Jahr voller Segen.“

Tipp: Anfallendes Laub ist kein Abfall, sondern gut kompostierbare Biomasse. 

Wetterregeln im Oktober

Viele Bauernregeln im Oktober beziehen sich auf das Wetter, wobei sowohl Regen und Sonne als auch Nebel und Schnee die kommenden Wetterverhältnisse verraten soll. Statistisch gesehen gibt es sogar einige Treffer: Liegt die Mitteltemperatur im Oktober etwa 1,5 °C unter dem Durchschnitt, zieht er in zwei von drei Jahren einen milden Januar nach sich. Ebenso konnte mit 60-prozentiger Wahrscheinlichkeit bestätigt werden, dass ein nebelreicher Oktober einen schneereichen Winter begünstigt. Zwischen den Regentagen im Oktober und etwaigen Sturmtagen in den Wintermonaten ist hingegen kein statistischer Zusammenhang zu erkennen.

Laub im Oktober Bauernregeln

Sonne

  • „Oktober-Sonnenschein schüttet Zucker in den Wein.“
  • „Ist im Oktober das Wetter hell, bringt es her den Winter schnell.“
  • „Oktobersonne kocht den Wein und füllt auch große Körbe ein.“
  • „Ist der Oktober freundlich und mild, kommt der März rau und wild.“
  • „Ist der Oktober warm bestallt, so ist der Februar recht kalt.“
  • „Warmer Oktober bringt fürwahr, uns sehr kalten Februar.“
  • „Ist der Oktober warm und fein, folgt ein scharfer Winter drein. Ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will.“

Regen und Sturm

  • „Wie im Oktober die Regen hausen, so im Dezember die Winde sausen.“
  • „Bringt der Oktober viel Regen, so ist’s für die Felder ein Segen.“
  • „Hat der Oktober viel Regen gebracht, hat er die Gottesäcker bedacht.“
  • „Viel Regen im Oktober, viel Schnee im Dezember.“
  • „Im Oktober Sturm und Wind, uns den frühen Winter künd‘t.“
  • „Gewitter im Oktober künden, dass du wirst nassen Winter finden.“

Nebel

  • „Im Oktober Nebel viel, bringt der Winter der Flocken Spiel.“
  • „Im Oktober viel Nebel auf der Höh‘, bringen im Dezember oft viel Schnee.“

Frost und Schnee

  • „Bringt der Oktober viel Frost und Wind, sind Januar und Februar lind.“
  • „Oktoberschnee tut Pflanzen und Tieren weh.“
  • „Schneit’s im Oktober gleich, dann wird der Winter weich.“
  • „Bringt der Oktober schon Schnee und Eis, ist’s schwerlich im Januar kalt und weiß.“
  • „Bringt der Oktober Frost und Schnee, so tut der Winter nicht allzu weh.“
  • „Oktober rau – Jänner flau.“
  • „Wenn’s im Oktober friert und schneit, bringt der Jänner milde Zeit.“

Pflanzen

Auch ein Blick auf die Pflanzenwelt hat Einfluss auf die eine oder andere Wetterregel genommen. Sowohl der Laubfall als auch Früchte und Blumen werden oft erwähnt.

  • „Hält der Oktober das Laub, wirbelt zu Weihnachten Staub.“
  • „Sitzt im Oktober das Laub noch am Baum, so fehlt ein strenger Winter kaum.“
  • „Fällt im Oktober das Laub sehr schnell, ist der Winter bald zur Stell‘.“
  • „Wenn Buchenfrüchte geraten wohl, Nuss- und Eichenbaum hängen voll: so folgt ein harter Winter drauf, und fällt der Schnee zuhauf.“
  • „Späte Rosen im Garten lassen den Winter noch warten.“
Laub harken

Tipp: Anfang Oktober ist die ideale Zeit, um wurzelnackte Rosen zu pflanzen.

Tiere

Nicht nur Pflanzen, sondern auch das Verhalten der Tiere spiegelt sich in den Bauernweisheiten wider. Insbesondere Insekten werden sehr oft erwähnt, wobei vor allem Mücken und Raupen hervorstechen.

  • „Oktobermück‘ bringt keinen Sommer zurück.“
  • „Bleibt im Oktober das Laub am Ast, viel Raupen du zu befürchten hast.“
  • „Tummelt sich die Haselmaus, bleibt der lange Winter aus.“
  • „Trägt der Has‘ im Oktober sein Sommerkleid, so ist der Winter wohl noch weit.“
  • „Graben sich im Oktober die Mäus‘ tief in die Erden, wird’s ein strenger Winter werden. Aber viel strenger noch, bauen die Ameisen hoch!“

Weitere Bauernregeln

Häufig gestellte Fragen

Wie zuverlässig sind Bauernregeln im Oktober?

Manche Wetterregeln sind statistisch nachvollziehbar und haben daher eine hohe Trefferquote, wohingegen es für andere keine eindeutigen Nachweise gibt. In jedem Fall muss aber das Entstehungsgebiet und die Entstehungszeit der jeweiligen Wetterregel berücksichtigt werden.

Für welche Gebiete gelten die Regeln?

Jede Bauernregel gilt meist nur für ihr Entstehungsgebiet, in der sie entstanden ist. Kaum eine Wetterregel gilt für das gesamte Mitteleuropa.

Wie alt sind Bauernregeln?

Wie lange es schon Bauernregeln gibt, lässt sich nicht genau sagen. Allerdings vermuten Experten, dass sie ihren Ursprung im Mittelalter haben.

Autor
Michelle ist mit vielen Haus- und Hoftieren auf dem Bauerngut ihrer Eltern aufgewachsen. Nebenbei kümmert sich die Vegetarierin hingebungsvoll um ihre Kräuter- und Gemüsebeete. Sie notiert ihr erworbenes Wissen und teilt es gerne mit den Plantopedia-Lesern und Leserinnen.
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