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Baumstumpf entfernen: Anleitung & Kosten für Wurzelfräse

Sie haben einen Baumstumpf auf dem Grundstück, den Sie entfernen wollen? Dafür benötigen Sie nicht nur eine detaillierte Anleitung, sondern eine Wurzelfräse, die Ihnen die körperliche Arbeit abnimmt. Da Baumstümpfe fest im Boden sitzen und sich nur mit großem Aufwand entfernen lassen, müssen Sie das Projekt gut planen und mit entsprechenden Kosten rechnen. Eine Übersicht über die anfallenden Kosten erhalten Sie hier, ebenso eine ausführliche Anleitung zum Entfernen des Baumstumpfes.

Video-Tipp

Baumstumpf entfernen

Wurzelfräse: Kosten

Ein entscheidender Punkt beim Entfernen eines Baumstumpfs ist der Einsatz einer Wurzelfräse. Zwar gibt es noch weitere Methoden, durch die der Stumpf zunichte gemacht wird, doch gehört die Fräse zu den schnellsten und äußerst effektiven Methoden. Da es sich bei dieser aber um schweres Gerät handelt, das nur ein kleiner Teil der heimischen Gärtner zur Verfügung hat, kommen bestimmte Kosten auf Sie zu. Diese umfassen auf den ersten Blick natürlich die Beschaffung der Maschine an sich. Hier haben Sie zwei Möglichkeiten: Erwerben oder mieten.

Kaufen

Ein Erwerb einer Baumstumpfräse ist für viele Menschen nicht tragbar, da diese nicht wirklich günstig sind:

  • neu: 2.500 bis 6.000 Euro
  • gebraucht: 1.000 bis 3.000 Euro

Dabei sind natürlich hydraulische Wurzelfräsen deutlich teurer, da Sie diese nicht selbst per Hand führen müssen und es sich manchmal um ganze Fahrzeuge handeln kann. Das sollten Sie allgemein bei der Planung in Betracht ziehen. Für den Privatkunden ist eine handgeführte Wurzelfräse im Großteil aller Fälle vollkommen ausreichend. Nur wenn Sie mit einem riesigen Baumstumpf oder zahlreichen Baumstümpfen zu tun haben, kann sich eine hydraulische Variante lohnen. Aber an sich reichen die handgeführten Modelle vollkommen aus und sind deutlich günstiger.

Mieten

Wenn Sie eine Baumstumpffräse mieten, müssen Sie mit den folgenden Kosten rechnen, abhängig vom Anbieter:

  • Tag: 30 bis 250 Euro
  • Woche: 250 bis 750 Euro

Sie wundern sich, wie der große Preisrahmen entsteht? Das hängt mit den einzelnen Anbietern zusammen, denn Sie haben eine große Auswahl an Möglichkeiten zur Verfügung. Zu diesen gehören:

  • Privatpersonen
  • Baumärkte
  • Online-Anbieter
  • Garten-Services
  • Hersteller
Wurzelfräse

Wie Sie vielleicht erahnen, sind die Mietkosten am geringsten, wenn Sie ein Gerät von Privatpersonen mieten. Wenn Sie Glück haben und der Anbieter in direkter Nähe zu Ihnen wohnt, fallen die endgültigen Kosten geringer aus. Besser noch, wenn Sie auf dem Land wohnen, denn ein Großteil der Geräte ist in ländlichen Gebieten zu finden.

Zusätzliche Kosten

Neben den oben genannten Mietkosten oder dem eigentlichen Kaufpreis der Maschine müssen Sie noch die folgenden möglichen Kosten in Betracht ziehen:

  • Instandhaltung und Reinigung
  • Kraftstoff, zum Beispiel Benzin
  • Ölversorgung
  • schärfen
  • Verschleiß
  • Transport
  • Zubehör
  • Umweltabgaben
  • Zuschläge für Haftungsfreizeichnungsregelungen, Brandregelungen, Diebstahlregelungen

Natürlich sind diese stark abhängig davon, wie intensiv Sie die Fräse verwenden, diese selbst beim Anbieter abholen oder noch zusätzliche Materialien benötigen. Ebenso kommt es auf den Typ der Fräse an. Achten Sie darauf, dass Sie Maschinen mit einem Maximalgewicht von etwa 200 Kilogramm verwenden sollten, wenn Sie auf eigene Faust einen Baumstumpf entfernen wollen. Schwerere Geräte sind meist für den industriellen Bereich vorgesehen. Natürlich wird die Maschine abhängig vom Gewicht ausgewählt. Typischerweise bewegt sich der Durchmesser der Schneiden zwischen 25 und 40 Zentimetern. Geeignet sind Sie für Stümpfe mit Durchmessern von maximal 20 Zentimetern. Danach ist eine schwerere Maschine notwendig. Sie können meist hohe Kosten sparen, wenn Sie die Fräse selbst transportieren. Dafür benötigen Sie aber einen geeigneten Anhänger.

Hinweis: Wenn Sie sich noch nicht mit dem Handling einer Fräse auskennen, sollten Sie sich zuvor von einem Experten einweisen lassen, da sonst eine hohe Unfallgefahr drohen kann. Ebenfalls könnten Sie das Erdreich oder andere Pflanzen um den Baumstumpf stark beschädigen, wenn Sie das Gerät nicht richtig führen.

Vorbereitung

Bevor Sie mit dem Fräsen beginnen können, müssen Sie sich mit den notwendigen Materialien und Utensilien ausstatten, sowie einige Vorbereitungen erledigen. Diese sind wichtig, um effektiv und sicher zu arbeiten. Wurzelfräsen können gefährlich werden, wenn Sie sie falsch benutzen oder nicht auf Ihre Sicherheit achten. Zu Beginn sollten Sie sich über die Schutzkleidung im Klaren sein:

  • Schutzbrille
  • robuste Handschuhe
  • Gehörschutz
  • feste Arbeitsschuhe

Die Schutzbrille ist essentiell, da beim Ausfräsen zahlreiche Splitter aufgeschleudert werden, die in Ihre Augen gelangen könnten. Zudem ist die Maschine nicht gerade leise, was sich nicht nur auf Ihre Ohren, sondern auf die ihrer Nachbarn auswirken wird. Wählen Sie aus diesem Grund unbedingt einen Zeitraum zum Fräsen aus, wenn die Nutzung schwerer Gerätschaften erlaubt ist. Das heißt, verzichten Sie auf den Einsatz zu den folgenden Zeiten:

  • Nachtruhe: 22 Uhr bis 6 Uhr
  • Sonntage
  • Feiertage

Viele Menschen fragen sich, ob es eine in Deutschland gesetzlich festgelegte Mittagsruhe gibt. Sie können beruhigt sein, denn trotz der allgemeinen Auffassung ist diese nicht existent. Wenn eine Mittagsruhe existiert, ist diese durch die einzelnen Kommunen festgelegt und findet meist in einem Zeitraum von 12 bis 15 Uhr oder kürzer statt. Erkundigen Sie sich daher unbedingt vor der Nutzung der Fräse, ob bei Ihnen im Ort eine Mittagsruhe festgelegt ist. Neben der Schutzkleidung und dem Zeitpunkt, an dem Sie den Baumstumpf entfernen wollen, ist es wichtig, für ausreichend Platz zu schaffen. Die folgenden Stellen sollten zugänglich sein, um Anfahrt und Lieferung zu erleichtern, sowie den reibungslosen Arbeitsablauf zu garantieren:

  • Einfahrt oder Gehweg
  • Weg zum Baumstumpf
  • Standort um den Baumstumpf

Erkundigen Sie sich im Voraus über die Größe der Fräse und passen Sie den Arbeitsbereich entsprechend an. Hier sollten Sie vor allem darauf achten, dass die Fräse problemlos bewegt werden kann. Sorgen Sie also dafür, dass der Arbeitsbereich etwa das Doppelte der Länge des Geräts ist, um es problemlos zu drehen und zu bewegen. Suchen Sie sich zudem einen trockenen Tag für dieses Unterfangen aus. Das Gewicht der Wurzelfräse ist nicht gering und in einen nassen, nicht befestigten Untergrund kann das Gerät absinken. Mehr müssen Sie nicht vorbereiten, um den Baumstumpf effektiv zu entfernen.

Baumstumpf entfernen

Hinweis: Wenn Sie einen Fachmann anheuern, müssen Sie natürlich nichts vorbereiten, sondern nur den Baumstumpf zugänglich machen. Durchschnittlich verlangen Profis zwischen 90 und 120 Euro pro Stunde oder einen festen Betrag pro Zentimeter, was manchmal sogar günstiger sein kann als der Stundensatz.

Baumstumpf entfernen: Anleitung

Nun ist es endlich soweit. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, es ist trocken und die Maschine steht bereit. Die Nutzung der Wurzelfräse stellt mit der folgenden Anleitung kein Problem dar:

1. Sicherheit gewährleisten

Ziehen Sie sich Schutzkleidung an und bringen Sie die Wurzelfräse in Position. Wichtig ist hierbei, dass Sie die Räder entsprechend des Modells gut befestigen, damit die Fräse ohne Probleme bedient werden kann. Nutzen Sie die Fräse niemals mit lockeren Rädern, da das Gerät sehr schwer ist und den Halt benötigt, um sich nicht während der Nutzung zu verschieben.

2. Fräse einstellen

Nun wird die Arbeitsachse für den Gebrauch der Fräse freigeben. Ohne diese Funktion ist das Gerät nicht nutzbar. Stellen Sie die Maschine so ein, dass die Frässcheibe direkt über dem Baumstumpf schwebt, damit Sie diese ohne großen Aufwand bedienen können. Eine gute Ausgangsposition sind zwei Zentimeter über dem Stamm, beginnend von einer Rindenseite aus. Es wird nicht direkt von oben gefräst, sondern von einem sanften Winkel aus. Das erleichtert den Arbeitsaufwand erheblich.

3. Fräsen starten

Schalten Sie die Maschine an und beginnen Sie in zügigen Bahnen die Oberfläche des Baumstumpfs anzufräsen. Hierfür bewegen Sie die Frässcheibe ruhig und nicht zu langsam über den Stumpf. Auf diese Weise entfernen Sie die erste Schicht, die häufig den Baum schützt.

4. Erneut ausrichten

Sobald Sie die einen Teil der Oberfläche abgetragen haben, können Sie mit dem Rest des Stumpfs beginnen. Hierfür müssen Sie die Achse erneut ausrichten, damit die Frässcheibe nicht zu weit in der Luft hängt und wie in den bisherigen Schritten einfach nur auf das Holz gesenkt werden muss.

5. Schicht für Schicht abtragen

Schalten Sie die Wurzelfräse erneut an und beginnen Sie damit, Schicht für Schicht des Stumpfes abzutragen. Dabei behalten Sie immer den Winkel der Frässcheibe im Auge, um die beste Leistung zu garantieren.

Sobald Sie mehrere Zentimeter abgetragen haben, müssen Sie das Gerät komplett neu justieren. Auf diese Weise gelangen Sie immer weiter nach unten und können sogar die Wurzeln fräsen. Fahren Sie solange damit fort, bis der gesamte Stumpf zerkleinert wurde.

6. Abbau

Zu guter Letzt bauen Sie die Maschine ab. Die Entsorgung des Pflanzenmaterialien erfolgt wie weiter unten aufgeführt.

Baumstumpf und Wurzelwerk entsorgen

Wurde der Stumpf endgültig entfernt, fehlt nur noch die Entsorgung der Stumpf- und Wurzelreste. Die Entsorgung ist stark abhängig von der Art des Baumes, der gefällt wurde. Wenn es sich um Laubbäume handelt, müssen die Wurzeln unbedingt aus dem Erdreich geholt und mit entsorgt werden. Zurückgebliebene Wurzeln von Laubbäumen können in den kommenden Jahren erneut austreiben und dazu führen, dass sich neue Exemplare bilden. Bei Nadelbäumen dagegen können Sie auf die Entsorgung verzichten, da die Reste und Wurzeln einfach verrotten. Sie haben bei der Entsorgung die folgenden Möglichkeiten:

  • fachmännische Entfernung
  • selbst zerlegen

Wenn Sie einen Profi beauftragen, kommen deutlich höhere Kosten auf Sie zu. Falls Sie sich dafür entscheiden, können Sie aber auch sofort den kompletten Baumstumpf fachmännisch entfernen lassen. Die Wurzeln können Sie auf eigene Faust ebenfalls mit der Fräse abtragen oder mit einer Axt oder Kettensäge zerkleinern und entsorgen. Da der Großteil der kultivierten Bäume in Deutschland nicht giftig ist, können Sie die Reste problemlos auf dem Kompost verrotten lassen. Sie können das Holz aber ebenfalls zum Befeuern eines Kamins oder Ihrer Heizanlage nutzen. Falls Sie keinen Platz für die Überreste haben, können Sie dieses zum Beispiel auf dem Sperrmüll, der Altholzsammlung oder einer Altstoffsammelstelle entsorgen. Handelt es sich um unbehandeltes Holz, ist die Entsorgung deutlich günstiger.

Baumstumpf

Hinweis: Wenn Sie Bäume wie eine Walnuss gefällt haben, deren Wurzelholz recht wertvoll ist, können Sie natürlich versuchen, die Wurzeln und Teile des Stumpfs zu verkaufen. Gerade Nussbaumwurzelholz ist sehr beliebt als Furnier und wird gerne von Hobbyheimwerken abgenommen.

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