Betonzaun: Die 9 entscheidenden Nachteile
Ein Betonzaun bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Darunter die Funktion als Sicht- und Schallschutz. Betonzäune haben jedoch auch erhebliche Nachteile. Welche das sind, erfahren Sie hier.
Auf den Punkt gebracht
- aufgrund der zulässigen Höhe nur bedingt als Schallschutz geeignet
- hohes Gewicht
- nicht permanent
- Umgestaltung gestaltet sich schwierig
- vergleichsweise hoher Aufwand für den Aufbau
Inhaltsverzeichnis
Definition: Betonzaun
Bei Betonzäunen handelt es sich um Platten aus Beton, die über Pfähle miteinander verbunden sind. Die Stützen werden in den Boden eingemauert. Hierdurch handelt es sich nicht um eine permanente Montage im eigentlichen Sinne. Der Vorteil davon ist, dass eine Genehmigung häufig einfacher zu erhalten ist.
Genehmigung
Ob Sie einen Zaun oder eine Mauer bauen wollen: In jedem Fall müssen Sie sich im Vorfeld über die geltenden Richtlinien informieren. Denn die zulässige Höhe ist abhängig von der Gemeinde und gegebenenfalls sogar von der Wohngegend oder dem betreffenden Gartenverein. Handelt es sich um einen Betonzaun, sind hiermit Vorzüge und Nachteile verbunden.
Der Vorteil ist, dass er oftmals nicht als permanent gilt. Allerdings sind die Stützen einbetoniert und der Zaun wirkt optisch wie eine Mauer, sodass die Vorgaben unterschiedlich ausgelegt werden können.
Was Sie noch über Zäune wissen sollten
Tipp: Zuständig ist das Bauamt, das über die Stadtverwaltung oder Gemeindeamt zu erreichen ist. In Gartenvereinen sollte zudem der Vorstand konsultiert werden.
Schallschutz
Ein Vorteil des Betonzauns ist, dass er schalldämmend wirken kann. Das trifft allerdings erst bei Höhen von 1,5 bis 2,0 Meter zu. Bei niedrigeren Varianten ist dieser Effekt nicht gegeben, ebenso wenig wie der Sichtschutz.
Da längst nicht in allen Gemeinden, Wohngegenden und Gartenvereinen eine derartig hohe Abgrenzung erlaubt ist, ist der Preis für den Zaun vergleichsweise hoch und der Nutzen gering.
Mögliche Schäden
Aufgrund des relativ hohen Gewichts der einzelnen Betonplatten können Sturmschäden ernste Folgen nach sich ziehen. Löst sich eine Halterung durch eine hohe Windgeschwindigkeit, kann die Platte umfallen und dabei beispielsweise Pflanzen beschädigen oder vollständig vernichten. Auch kostspieligere Schäden sind möglich. Darunter unter anderem Schäden an:
- Autos und andere Fahrzeuge
- Gebäude
- Gehwege
Sogar Verletzungen an Menschen und Tieren sind möglich. Im Vergleich zu einem Holz- oder Drahtzaun ist das Risiko also höher.
Instandhaltung
Um die Gefahr für Schäden gering zu halten und die Lebensdauer des Betonzauns zu verlängern, sollten Sie regelmäßige Kontrollen durchführen. Überprüfen Sie dabei:
- Fundamente
- Halterungen
- Platten
- Verbindungen
Einzelne Elemente rechtzeitig auszuwechseln oder zu reparieren, kann Kosten und Aufwand sparen. Die dafür notwendige Zeit ist dennoch höher als bei einem Zaun aus Holz und Metall oder bei einer Mauer. Daher gehört dieser Punkt eindeutig zu den Nachteilen.
Aufwand beim Aufbau
Obwohl es sich um fertige Elemente handelt, ist für die Montage dennoch einige Vorbereitung und ein großer Arbeitsaufwand erforderlich. Allein ist der Aufbau schon aufgrund des Gewichts nicht möglich. Eine Mauer zu errichten oder einen Holzzaun zu bauen, kann mit entsprechendem Wissen hingegen problemlos von einer Person durchgeführt werden.
Hohes Gewicht
Einer der Nachteile ist, dass die einzelnen Platten ein sehr hohes Gewicht aufweisen. Das erschwert die Anlieferung und die Handhabung erheblich. Bei einer Steinmauer können die einzelnen Elemente, ebenso wie bei einem Holzzaun, auch separat bewegt werden und nehmen weniger Raum ein. Dadurch ist es beispielsweise möglich, den Transport selbst zu übernehmen und das eigene Kfz zu verwenden oder ein kleiner Transporter reicht aus. Das kann die Kosten senken.
Optik
Betonzäune sind in zahlreichen verschiedenen Farben und Designs erhältlich. Dennoch ist die Optik selbst bei hochwertigen und damit kostspieligen Ausführungen vergleichsweise künstlich. Eine Mauer aus Naturstein zu bauen wirkt deutlich natürlicher. Selbst ein Holzzaun als Sichtschutz ist durch die Maserung optisch weicher und fügt sich besser in den Garten ein.
Pflege und Reinigung
Natursteine benötigen in der Regel gar keine Reinigung. Bei dem Ansatz von Moos oder abgelagerten Verschmutzungen können eine Bürste oder ein Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen. Lediglich auf die Fugen muss geachtet werden, damit der Mörtel keinen Schaden nimmt. Dieser lässt sich jedoch bei Bedarf problemlos ausbessern. Bei Holz können zudem verschiedene Mittel zum Einsatz kommen. Darunter:
- Entgrauer
- Lack
- Lasur
- Öl
Sie frischen die Farbe auf und können die Lebensdauer des Materials erhöhen. Bei Metall, beispielsweise als Doppelstabmatte, verhält es sich ähnlich. Frischer Lack lässt sich jederzeit aufbringen. Zudem können einzelne Elemente einfacher ausgetauscht werden.
Bei Betonzäunen gestaltet sich die Reparatur von Schäden, wie zum Beispiel Rissen oder herausgebrochenen Stücken, etwas aufwendiger. An Kanten, Ecken und auf der Oberfläche fallen Schäden zudem sehr schnell auf. Eine Ausbesserung beziehungsweise Reparatur erfordert viel Aufwand und fügt sich zudem oftmals dennoch nicht nahtlos in die Gesamtoptik ein.
Die Reinigung ist anschließend ebenfalls erschwert, da sowohl durch eine Bürste als auch durch Hochdruck Schäden erzeugt werden können und ausgebesserte Stellen schnell wieder herausfallen.
Änderungen
Veränderungen der Farbe oder ein Bepflanzen mit rankenden Gewächsen kann bei Zäunen aus Holz oder Metall schnell für eine optische Abwechslung sorgen. Bei Betonzäunen ist dies nicht so einfach. Sie können zwar gestrichen werden und lassen sich mit einer Rankhilfe bepflanzen, der damit verbundene Aufwand ist jedoch erhöht.
Entsorgung
Wenn einzelne Elemente oder der komplette Zaun ausgewechselt werden müssen, steht auch die Entsorgung an. Aufgrund der Größe zeigen sich einige Probleme. Entsprechende Faktoren sind:
- Ausmaße
- Gewicht
- Kosten für die Entsorgung
- Transport
Bei einem zwei Meter hohen Zaun ist ein großer Einsatz erforderlich. Das gilt sowohl für die Arbeitskraft als auch Zeit und Geld.
Tipp: Oftmals ist es günstiger, einen Container zu mieten und die Entsorgung auf diese Weise übernehmen zu lassen. Die Kosten erscheinen zunächst zwar hoch, ersparen aber viele Arbeitsstunden.
Häufig gestellte Fragen
Pro laufenden Meter muss mit 50 bis etwa 300 Euro gerechnet werden. Hinzu kommen Halterungen, Montage, notwendige Werkzeuge und weitere Materialien.
In der Regel handelt es sich um rechteckige Platten. Farbe und Oberflächenstruktur variieren zwischen Grau und Braun, glatt und Nachempfindungen von Natursteinen.
Nach einer Absprache mit dem Eigentümer und einer schriftlichen Genehmigung ist die Montage eines Betonzauns möglich. Sofern es sich um eine Aufwertung des Grundstücks handelt kann sogar eine anteilige Kostenübernahme erfolgen.