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Bienen vertreiben: diese 8 Hausmittel halten Bienen fern

Bienen sanft vertreiben

Bienen gehören zu den wichtigsten Insekten überhaupt und ohne die Lebensweise der sensiblen Tiere würde es dem Menschen schwer fallen, ausreichend Nahrung zu produzieren. Trotz ihrer Nützlichkeit verirren sie sich häufig in die Nähe menschlicher Behausungen, wirken in vielen Fällen störend oder stellen eine Gefahr für Allergiker dar. Da Bienen in Deutschland unter Naturschutz stehen, dürfen diese nicht getötet werden. Dank passender Hausmittel lassen sich Bienen aber problemlos vertreiben.

Video-Tipp

Vorbeugen

Bevor Sie irgendwelche Hausmittel einsetzen müssen, können Sie vorbeugende Maßnahmen einsetzen, damit die Tiere sich nicht in Ihre Nähe verirren. Bienen suchen immer nach Nahrungsquellen und werden dabei vor allem von zuckerhaltigen Speisen angelockt. Aus diesem Grund sollten Sie von Frühling bis Herbst Nahrungsmittel wie Früchte und Süßigkeiten abdecken und so lagern, dass die Tiere keine Möglichkeit haben, diese zu erreichen. Ebenso helfen die folgenden Tipps dabei, die Tiere nicht aus Versehen anzulocken.

Bienenfreundliche Frühblüher, Biene an Krokus

Hinweis der Redaktion: Auch wenn Sie Bienen vielleicht als störend ansehen, sollten Sie im Sinne der Artenvielfalt von jeglichen Vertreibungsmaßnahmen absehen, und die schwarz-braunen Insekten stattdessen eher auf Ihren Balkon oder in Ihren Garten einladen, indem Sie diesen insektenfreundlich gestalten.

Insektengitter

Fliegengitter sind nicht nur gegen Mücken, Fliegen oder Nachtfalter effektiv, sondern auch gegen gestreifte Pollensammler. Aufgrund der Größe der Insekten reichen selbst einfache Fliegengitter hervorragend aus, um sie draußen zu halten. Diese Methode eignet sich vor allem gut für Allergiker, da keine Biene in die eigenen vier Wände gelangt. Zudem lassen sie sich leicht anbringen und über den Winter wieder entfernen.

Pflanzen umstellen

In vielen Fällen hilft es schon, wenn Ihre Garten- oder Balkonpflanzen weiter von Ihren Räumlichkeiten entfernt sind. Zum Beispiel könnten Sie Pflanzen, die gerne von den Tieren besucht werden, einige Meter entfernt pflanzen oder die Kübel entsprechend umstellen. Bei Pflanzen auf dem Fensterbrett gestaltet sich das natürlich schwieriger, doch kann das Verändern der Position wahre Wunder wirken, da die Bienen nur an den Blüten interessiert sind und nicht an Ihrer Wohnung.

Insektenschutzgitter an Fenster
Insektengitter sind ein effektives Mittel gegen ungebetene Gäste.

Mit diesen Tipps haben Sie schon mal einen Vorsprung gegenüber den Tieren, der in den meisten Fällen ausreicht. Wenn Sie sich über lange Zeit in Ihrem Garten aufhalten, sind diese Maßnahmen weniger wirkungsvoll und hier kommen dann die Hausmittel zum Einsatz.

Tipp: Schlagen Sie nie nach den Fluginsekten oder pusten Sie sie an! Bienen jeder Art sind äußerst friedliche Tiere und stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen, was durch unvorsichtige Bewegungen und Provokationen geschehen kann.

Hausmittel

Wenn Sie nach einer Lösung zum Vertreiben der Bienen suchen, bieten sich Ihnen für diesen Zweck acht Hausmittel an. Bei diesen wird komplett auf Chemie verzichtet und viele der Mittel haben Sie sogar schon zu Hause, was die Verfügbarkeit und Anwendung besonders einfach macht. Die Mittel machen Gebrauch vom empfindlichen Geruchssinn der Insekten, der bei bestimmten Aromen anschlägt und die Tiere zurückschrecken lässt. Genau diese Reaktion können Sie sich mit den folgenden Hausmitteln zu Nutzen machen:

Kaffee

Frischer Kaffeesatz ist eine effektive Methode, um Bienen, Wespen & Co. zu vertreiben und kann problemlos und innerhalb einer kurzen Zeit angewandt werden. Der starke Kaffeegeruch nach dem Aufbrühen wird von den Insekten gemieden und sie trauen sich nicht in die Nähe des Pulvers. Ebenso effektiv funktioniert trockenes Kaffeepulver, wobei dieses in höheren Mengen zum Einsatz kommen muss.

Kaffeesatz im Glas

Gehen Sie bei der Anwendung wie folgt vor:

  • brühen Sie Kaffee in hohen Mengen auf
  • tropfen Sie den Kaffeesatz ab und füllen diesen in einen Behälter
  • nun verteilen Sie den frischen Kaffeesatz im Garten, am besten nahe den Stellen, die von den Tieren gemieden werden sollten
  • alternativ verwenden Sie trockenes Kaffeepulver
  • füllen Sie dieses in separate Schalen und platzieren Sie diese direkt im Garten, auf dem Balkon, der Terrasse oder dem Fensterbrett

Ein Nachteil an dieser Methode ist die Notwendigkeit, den Kaffee nach einiger Zeit wieder einzusammeln und zu ersetzen. Da Bienen jedoch vor allem im Frühjahr und Frühsommer unterwegs sind, wird über den Hochsommer meist weniger Kaffee benötigt. Der größte Vorteil an diesem Hausmittel ist der geringe Kostenaufwand, da selbst mehrere Kilogramm Kaffee heute sehr günstig erworben werden können. Sie müssen diesen nicht einmal aufbrühen, wenn Sie die trockene Variante wählen, wodurch Sie Wasser sparen.

Basilikum

Basilikum (Ocimum basilicum)

Basilikum verfügt aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle über einen natürlichen Abschreckmechanismus der Insekten. Da das Königskraut für Arten der Gruppe Anthophila besonders stark riecht und selbst die Blüten nicht schmackhaft für sie sind, wagen sie sich nicht in die Nähe der Pflanze. Das können Sie nutzen und einfach Basilikum anpflanzen oder in Töpfen und Kübeln auf Ihrem Balkon oder dem Fensterbrett platzieren. Dadurch haben Sie einen Schutz gegen die Tiere und gleichzeitig die Möglichkeit, zahlreiche Gerichte und Pestos mit dem Kraut zuzubereiten. Basilikum als Hausmittel ist äußerst effektiv und vertreibt sogar Wespen, da diese den Geruch ebenfalls nicht mögen.

Essig

Essig ist eines der Hausmittel, mit dem zahlreiche Schädlinge und Insekten vertrieben werden können. Der Grund ist auch hier wieder der intensive Geruch, der typisch für Essig ist. Für dieses Hausmittel müssen Sie einfach nur Baumwolltücher in Essig tränken und an verschiedenen Stellen im Garten oder auf der Fensterbank auslegen.

Flasche Essigessenz

Zitronengras

Zitronengras funktioniert auf dieselbe Weise wie Basilikum. Wenn Sie sich ein paar Exemplare in den Garten in die Nähe Ihres Hauses pflanzen, verströmt dieses seinen für Menschen angenehmen Duft, den die braungelb-gestreiften Insekten überhaupt nicht abkönnen. Dadurch lassen sich Bienen problemlos und schonend vertreiben, ohne Schaden zu nehmen. Als Alternative zur Pflanze können Sie einfach Tücher mit dem ätherischen Zitronengras-Öl tränken und diese auslegen. Da das Öl äußerst stark konzentriert ist, werden sich viele Insekten davon fernhalten und Sie in Ruhe lassen. Ebenso könnten Sie das Öl in Schalen füllen und platzieren.

Gewürznelken

Gewürznelken haben für Bienen einen strengen Geruch, der gemieden werden. Dennoch ist der Geruch der Nelken recht schwach. Aus diesem Grund werden die Gewürznelken mit dem restlichen Stiel in das Fruchtfleisch einer halben Zitrone gesteckt und diese im Garten platziert.

Gewürznelken
Gewürznelken

Durch die Zitronensäure intensiviert sich der würzige Geruch der Nelken und wirkt hervorragend gegen die gestreiften Fluginsekten. Je kühler es draußen ist, desto länger kann diese Methode genutzt werden, da die Zitronen länger feucht bleiben.

Tipp: Nicht nur Gewürznelken helfen dabei, Bienen zu vertreiben. Verteilen Sie Nelkenöl in Schälchen auf Ihrem Grundstück, zum Beispiel der Fensterbank, um die Tiere fern zu halten.

Teebaumöl

Wenn Sie Teebaumöl zur Verfügung haben, füllen Sie dieses in kleine Schälchen oder tränken Sie damit Baumwolltücher. Verteilen Sie diese wieder im Garten, denn Bienen sind ebenfalls empfindlich auf das ätherische Öl. Von diesem müssen sie eine größere Menge verteilen, damit es wirkt, aber selbst andere Insekten können Sie dadurch vertreiben.

Kerzen

Duftkerzen sind eine weitere Methode, die gut gegen die Tiere funktioniert, da sie vor den Aromen zurückschrecken und eine andere Stelle suchen, um Pollen und Futter zu finden. Wählen Sie hier am besten Duftkerzen auf Basis von Citronella oder Zitrusfrüchten aus und platzieren Sie diese in Ihren Räumen, um die Tiere zu vertreiben.

Rauch

Weihrauchpflanze (Plectranthus coleoides)
Weihrauchpflanze (Plectranthus coleoides)

Weihrauch ist eine gute Methode, um die Bienen von Ihren Räumlichkeiten fernzuhalten. Echter Weihrauch bietet sich hierfür natürlich sehr gut an, aber Räucherstäbchen sind ebenfalls zu empfehlen. Sie können den Weihrauch sogar im Garten anzünden und so die Bienen fernhalten.

Hinweis: All diese Hausmittel helfen dabei, die Tiere sanft und ohne Schaden zu vertreiben. Bitte töten Sie die Insekten nicht, denn vor allem Wildbienen stehen unter Naturschutz und es warten heftige Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro auf Sie, wenn Sie willentlich die Tiere verletzen.

Keine gute Idee: Insekten-Spray

Auf dem Markt für die Schädlingsbekämpfung finden sich zahlreiche Sprays gegen Wespen, die ebenso effektiv gegen Honig- und Wildbienen funktionieren. Vor allem sind dabei Produkte mit dem Wirkstoff Tetramethrin zu nennen, die gegen Flöhe und Milben eingesetzt werden. Auf den Einsatz von Insektensprays sollten Sie jedoch verzichten, da die Tiere nicht nur unter Naturschutz stehen, sondern besonders wichtig für die Umwelt und den natürlichen Kreislauf vieler Pflanzen sind.

Hinweis: Insektenspray stellt folglich keine Alternative zu den vorgestellten Hausmitteln dar und sollte keinesfalls zum Vertreiben von Bienen zum Einsatz kommen.

Kupfermünzen

Kupfermünzen in Hand

Kupfermünzen werden von vielen Menschen im deutschsprachigen Raum als Mittel gegen Bienen und Wespen vorgeschlagen. Anscheinend soll das Verteilen einiger Kupfermünzen auf einem Tisch, der Fensterbank oder sogar der Terrasse gegen den Besuch der Tiere funktionieren. Der Grund hierfür soll die Giftigkeit des Schwermetalls sein, die selbst in höheren Mengen beim Menschen wirken kann. Nach Forschern funktionieren Kupfermünzen nicht als Schutz oder zur Vertreibung der Tiere. In vielen Fällen werden die Münzen komplett ignoriert, selbst wenn eine große Menge an einem Platz lagert. Daher können Sie ruhig auf den Einsatz dieses Hausmittels verzichten.

Unterstützung für Tiere und Insekten

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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