7 biologische Unkrautvernichter für Wege, Pflaster & Co
Biologische Unkrautvernichter sind eine schonende Alternative zu chemischen Präparaten. Um Unkräuter effektiv auf Wegen oder zwischen Pflastersteinen zu bekämpfen, müssen Sie auch biologische Alternativen richtig anwenden. Wir zeigen Ihnen, wie.
Auf den Punkt gebracht
- Jäten von Unkraut für kleine Flächen gut geeignet
- mit kochendem Wasser können Sie kostengünstig Unkraut auf Wegen bekämpfen
- thermische Geräte wie ein Abflammgerät mindern Unkräuter über einen langen Zeitraum
- nur wenige biologische Unkrautvernichter im Handel
- Unkräutern können Sie mit Fugensand oder Unkrautvlies vorbeugen
Inhaltsverzeichnis
Jäten
Die schonendste Möglichkeit, das Unkraut aus dem Pflaster zu bekommen, ist, es laufend zu jäten. Dies ist auch bei kleineren Flächen eine kostengünstige und schnelle Variante.
Damit Sie das Unkraut zwischen den Fugen herausbekommen, benötigen Sie folgende Werkzeuge:
- Fugenkratzer
- Fugenbürste
- Unkrautstecher
Den Unkrautstecher verwenden Sie, um Unkraut mit langen Wurzeln, wie Löwenzahn, zwischen den Fugen heraus zu bekommen. Mit einem Fugenkratzer können Sie stark verwurzelte Fugen wieder frei bekommen. Alternativ zum Fugenkratzer können Sie bei breiteren Fugen auch einen Sauzahn nehmen, wie er für Gemüsebeete verwendet wird. Mit der Fugenbürste können Sie abschließend ohne großen Aufwand kleinere Pflanzen oder gerade auflaufende Unkräuter einfach wegbürsten.
Tipp: Wenn Sie Fugen auskratzen, füllen Sie sie gleich mit Sand auf. So verhindern Sie, dass Unkrautsamen auf nährstoffreiche Erde fallen.
Hochdruckreiniger
Biologische Unkrautvernichter gibt es in jedem Haushalt in Form von Wasser. Dies können Sie unterschiedlich einsetzen, erhitztes Wasser können Sie bei kleineren Flächen verwenden. Müssen Sie lange Wege oder große gepflasterte Flächen säubern, ist der Hochdruckreiniger die bessere Wahl. Der Hochdruckreiniger hat den Vorteil, dass Sie nicht nur kleinere Unkräuter aus den Fugen bekommen, sondern die Fläche gleichzeitig auch reinigen.
Tipp: Wenn Sie den Hochdruckreiniger nutzen, beginnen Sie immer bei Hauswänden und arbeiten sich von der Wand weg. So mindern Sie das Risiko, dass Wände verschmutzen.
Heißes Wasser
Kochendes Wasser ist ebenfalls ein sehr guter biologischer Unkrautvernichter. Es beseitigt sogar hartnäckige Unkräuter und kann auch vorbeugend gegen Samen wirken, die sich bereits in den Fugen gesammelt haben. Zudem eignet sich das kochende Wasser auch für schwer zu reinigende Bereiche wie geschotterte Areale.
Der Vorteil beim kochenden Wasser ist, dass Sie damit gezielt Problemstellen bekämpfen können. Nachdem Sie das heiße Wasser darüber gegossen haben, müssen Sie nur einige Zeit später das tote Unkraut einsammeln.
Hitze
Eine nachhaltige Methode das Pflaster sauber zu bekommen, sind thermische Geräte. Abflammgeräte brennen unerwünschtes Unkraut fast rückstandslos weg. Die Geräte können Sie beispielsweise bei Baumärkten für eine Gebühr ausborgen. Der Vorteil ist, dass auch Unkrautsamen durch die Hitze vernichtet werden. Die Verwendung von Abflammgeräten erfordert allerdings etwas Übung, denn Sie dürfen nicht zu lange auf einen Punkt gehalten werden, sonst beschädigen Sie die Pflastersteine.
Infrarotstrahler
Biologische Unkrautvernichter liegen im Trend, das zeigt auch, dass immer wieder neue Technologien eingesetzt werden. Die Alternative zum Abflammgerät ist Infrarotstrahlung. Sie arbeiten ähnlich wie Abflammgeräte, sind jedoch wesentlich sicherer.
Vorteile im Überblick:
- kein offenes Feuer
- Mikrolebewesen werden geschont
- auch unter Bäumen und Sträuchern anwendbar
Handelsübliche Präparate
Biologische Unkrautvernichter sind im Handel nur selten zu finden, da ihre Wirksamkeit ähnlich begrenzt ist, wie mechanische Methoden, die Kosten dafür aber wesentlich höher sind. Bei der Auswahl von Produkten sollten Sie immer darauf achten, ob es sich um ein aktuelles Produkt handelt. Viele biologische Unkrautvernichter wurden im Laufe der Zeit wieder zurückgezogen, weil ihre Zulassung nicht verlängert wurde. Gelegentlich befinden sich in Lagern noch Altbestände, die noch immer angeboten werden. Die Verwendung ist jedoch oft nicht mehr gestattet.
COMPO Bio Unkrautvernichter Herbistop AF | Naturen Bio Unkrautfrei |
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– für ein- und zweikeimblättrige Unkräuter – nur für Wege und Zierpflanzen geeignet – Wirkdauer bis zu acht Wochen – wirkt innerhalb von zwei bis drei Stunden – auch bei Algen und Moosen einsetzbar – als Fertigmischung in der Sprühflasche verfügbar | – auf Basis von Essigsäure – für ein- und zweikeimblättrige Unkräuter – verdünnt gegen Moos im Rasen anwenden – für Sträucher und Bäume geeignet – für nicht verholzende Pflanzen ungeeignet – als fertige Sprühflaschenmischung verfügbar |
Hinweis: Biologische Unkrautvernichter für Wege und Pflaster wirken besser, wenn sie in trockenen Perioden angewandt werden. Dadurch bleiben sie konzentriert und wirken wesentlich länger auch gegen auflaufende Samen.
Unkraut vorbeugen
Anstatt mühevoll und teilweise kostenintensiv das Unkraut laufend zu bekämpfen, ist es nachhaltiger aufkommende Unkräuter zwischen dem Pflaster und auf Wegen vorzubeugen.
Je nach Flächenart stehen Ihnen unterschiedliche Methoden zur Verfügung:
- Mulchen (Split, Kies, Rindenmulch)
- Unkrautvlies
- Polymer-Fugensand
Mehr Tipps zur Anwendung von Unkrautvlies im Garten
Häufig gestellte Fragen
Nein, 2012 wurde das Pflanzenschutzgesetz erneuert und auf versiegelten Flächen, wozu Wege gehören, ist diese Methode der Unkrautbekämpfung verboten. Auf versiegelten Flächen kann Essig- und Salzwasser nicht versickern und landet somit in der Kanalisation.
Das ist abhängig vom Unkrautdruck. Wenn Sie die Bereiche regelmäßig reinigen, nachdem Sie ein Mittel zur Unkrautvernichtung verwendet haben, ist das Risiko geringer, dass Samen schnell wieder keimen.
Manche Präparate gibt es bereits fertig gemischt in einer Sprühflasche. Benötigen Sie jedoch größere Mengen, ist der Ankauf einer zusätzlichen Drucksprühers für die Unkrautbekämpfung von Vorteil, da Großmengen billiger sind.
Biologische Mittel basieren oft auf konzentrierten oder imitierten Naturstoffen. In beiden Fällen sind die Stoffe biologisch abbaubar und kontaminieren dadurch weder Boden noch Gewässer.