Blauregen/Glyzinie ist erfroren – was tun bei Frostschäden an Blüten?
Blauregen, auch Wisteria genannt, beeindruckt immer wieder durch seine Blütenkraft und seinen enormen Wuchs. Wisteria sind an und für sich sehr robuste Pflanzen, die bis zu 30 Meter hoch wachsen können. Deshalb ist es kaum vorstellbar, dass bereits ein leichter Frost die Knospen der Glyzinie erfrieren lässt. Da mittlerweile auch noch im April mit Spätfrösten gerechnet werden muss, sollte man sich jedes Frühjahr auf erfrorene Knospen einstellen und über die entsprechenden Maßnahmen Bescheid wissen.
Inhaltsverzeichnis
Standort und Winterschutz
Wählen Sie für den Blauregen einen geschützten Standort. Ideal ist ein Platz vor einer Südwand, sie strahlt zusätzliche Wärme ab. Auch empfiehlt sich für die ersten Jahre am neuen Standort ein Winterschutz für die winterharte Kletterpflanze.
Geduld
Sind die Blüten bzw. die Knospen der Glyzinie erfroren, hilft Geduld und ein Verwöhnprogramm für die Pflanze, damit sie sich wieder erholen kann.
- regelmäßige Versorgung mit Nährstoffen
- ausreichend mit Wasser versorgen
- Warten, bis die Blüten vollkommen vertrocknet sind
Eingetrocknete Blüten abschneiden
Dann lässt man der Pflanze am besten einfach Zeit. In der Regel erholt sie sich und treibt neu aus. Geben sie ihr auf alle Fälle Zeit bis zum nächsten Jahr bevor sie zu drastischeren Maßnahmen greifen.
Erfrorene Triebe
Frost kann nicht nur die Knospen und Blüten des Blauregens erfrieren lassen, sondern auch die Triebe. Sie sterben ab und bilden dann sog. totes Holz an der Pflanze. Da auf den ersten Blick oft nicht so gut erkennbar ist, wie groß der Schaden tatsächlich ist, können Sie mit der Entfernung der erfrorenen Triebe auch eine Zeit lang warten. Hat sich die Lage geklärt, wird das tote Holz einfach abgeschnitten.
Wie es dann mit der Pflanze weitergeht, entscheidet die Pflanze selbst. Ist sie mit Standort und Pflege zufrieden, wird sie neu austreiben. Das Austreiben ist für die Pflanze sehr anstrengend, deshalb sollten sie ihr dafür einige Wochen Zeit geben. Schließlich muss sie sich auch erst einmal vom Kälteschock erholen.
Tipp:
Reißen Sie erfrorene Triebe auf keinen Fall ab. Diese Vorgehensweise fügt der Pflanze lange Wunden zu. Sie brauchen länger zum Verheilen und sind ein Einfallstor für Pilze und andere Schädlinge.
Erfrorene Blätter
Kommt der Nachfrost erst spät im Frühjahr, erwischt es mit etwas Glück nur die Blätter des Blauregens. Obwohl die erfrorenen Blätter nicht sehr ansehnlich aussehen, sollten Sie erst einmal an der Pflanze belassen, denn jeder Schnittstelle ist eine Wunde für die Pflanze, die verheilen muss.
Lässt man den Blauregen vorerst in Ruhe, kann er sich vom Kälteeinbruch erholen. Sobald er wieder Kraft getankt hat, können die erfrorenen Blätter entfernt werden. Wenn sie dann bereits eingetrocknet sind, umso besser. So lassen Sie sich leicht entfernen, wenn sie nicht schon abgefallen sind. Zu diesem Zeitpunkt ist bei günstiger Witterung häufig auch bereits ein Neuaustrieb an Blättern zu sehen.
Tipp:
Helfen Sie der Glyzinie mit einem kleinen Verwöhnprogramm.
Blauregen im Kübel überwintern
Trotz ihrer möglichen Ausmaße kann Blauregen auch im Kübel kultiviert werden. Da vor allem die Wurzeln im Kübel nicht so geschützt werden wie im Boden, sollte die Pflanze für die kalte Jahreszeit in ein Winterquartier umziehen:
- Kalthaus
- Garage
Die Pflanzen können durchaus auch dunkel stehen. Wichtig ist, dass das Substrat nicht vollkommen austrocknet. Ab Februar sollten sie den Blauregen wieder ins Warme stellen. So kann er sich an die milden Frühlingstemperaturen gewöhnen. Aber Vorsicht, droht Spät- und Nachtfrost, sollten Sie die Kübelpflanze wieder nach drinnen holen, damit die Pflanze bzw. Pflanzenteile nicht erfrieren.