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Bleistiftstrauch: so pflegst du ihn richtig

Bleistiftstrauch: so pflegst du ihn richtig

Mit einer besonderen Optik präsentiert sich der Bleistiftstrauch (Euphorbia tirucalli), dessen bleistiftartigen Sprossen die Blicke auf sich ziehen. Damit das Wolfsmilchgewächs prächtig gedeiht, sind Standort und Pflege von großer Bedeutung.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • benötigt helle und warme Verhältnisse
  • blüht als Zimmerpflanze kaum bis nie
  • besitzt geringen Wasserbedarf
  • gilt als pflegeleicht

Standort und Substrat

Bleistiftstrauch (Euphorbia tirucalli)
Quelle: Alejandro Bayer Tamayo from Armenia, Colombia, Quebradura (Euphorbia tirucalli) – Flickr – Alejandro Bayer (2), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0

Die beste Pflege ist nutzlos, wenn der Bleistiftstrauch keinen optimalen Standort erhält und/oder das Substrat seinen Ansprüchen nicht gerecht wird. Deshalb sollte sich beim pflegen des Bleistiftstrauch an folgende Details bei der Standort- und Substratwahl gehalten werden:

  • hell und warm
  • gern auch pralle Mittagssonne an Südfenstern
  • humusarmes Substrat mit rund 70 Prozent Mineralzusätzen
  • lockere, gut durchlässige und kalkarme Erde
  • pH-Wert: zwischen 6,5 und 7,0
  • alle zwei bis drei Jahre in frisches Substrat umtopfen

Tipp: Ein geeignetes Substrat lässt sich einfach selbst herstellen. Dazu wird normale Blumenerde in einem Verhältnis von 1:1 mit Quarzsand oder Bimskies gemischt.

Milchbusch richtig gießen

Der Bleistiftbaum besitzt die Eigenschaft, Wasser in seinen Trieben zu speichern. Dadurch ist er über einen längeren Zeitraum mit Wasser versorgt und dementsprechend wenig zu gießen. Andere Pflanzen benötigen im Hochsommer teilweise mehrmals täglich Wasser, wenn eine starke Hitze herrscht und der Boden vollständig bis in die Tiefe austrocknet. Beim Bleistiftstrauch ist dies anders, denn er kommt selbst dann noch rund eine Woche mit der gespeicherten Feuchtigkeit aus. Bei niedrigeren Temperaturen reicht der Wasserspeicher sogar bis zu zwei Wochen.

Bleistiftstrauch im Topf

Hinweis:

Beim Pflegen des Bleistiftstrauch ist es wichtig, dass die Erde des Wolfsmilchgewächses nur angefeuchtet und nie durchnässt wird. Im Winter sinkt der Wasserbedarf nochmals, sodass einmaliges Gießen alle fünf bis sechs Wochen ausreichen sollten.

Düngen

Die Pflanze ist sehr genügsam. Wird das optimale Substrat gewählt, stellt die Gummihecke keine großen Ansprüche an diese. Dennoch ist ein regelmäßiges Düngen für die perfekte Pflege unerlässlich, damit die optimale Nährstoffversorgung sichergestellt ist, das Gewebe langfristig gefestigt und das gesunde Wachstum gefördert wird.

Beim Düngen sollte folgendermaßen vorgegangen werden:

  • Düngerart: spezieller Sukkulenten-Dünger; alternativ: Kakteendünger
  • Düngeform: Flüssigdünger (mit dem Gießen verabreichen)
  • Düngezeitraum: von April bis September
  • Düngerhythmus: alle vier Wochen
  • Dosierung: strikt nach Herstellerangabe; ab August Dosierung reduzieren

Hinweis:

Die letzte Düngung darf nicht später als Mitte September gegeben werden. Der Bleistiftstrauch geht ab Oktober/November in die Winterruhe über und ein späteres Düngen würde das Herunterfahren des Stoffwechsels verhindern/erschweren.

Bleistiftstrauch schneiden

Anders als bei zahlreichen anderen Pflanzen, bedarf es bei der Pflege des Bleistiftstrauch keine Rückschnitt für das Anregen des Wachstums beziehungsweise der Triebbildung. Das Gewächs verzweigt sich bei optimalen Standort- sowie Pflegebedingungen selbstständig stark und wächst in der Regel auch gleichmäßig.

Dennoch kann ein Schneiden sinnvoll sein. Das ist dann der Fall, wenn der Milchbusch in seiner Höhe und/oder Breite durch einen Rückschnitt „ausgebremst“ oder in Form gebracht werden soll. Weil er bis zu drei Meter Breite und Höhe erreichen kann, bevorzugen einige Pflanzenliebhaber den gelegentlichen Rückschnitt aus Platzgründen.

Beim Schneiden sollte auf einige Punkte geachtet werden:

  • ausschließlich scharfes, desinfiziertes Schnittwerkzeug verwenden
  • Tragen von Handschuhen ist unbedingt erforderlich
  • bester Schnittzeitpunkt: im Frühjahr kurz vor Beginn der Vegetationsperiode
  • ältere, sehr dünne sowie vertrocknete Triebe zuerst abschneiden
  • Breiten- und Höhenanpassung mit gleichmäßigen Schnitten vornehmen
  • nach Rückschnitt Schnittklingen gründlich reinigen und vom Milchsaft befreien

Überwinterung

Wenn ein Bleistiftstrauch im Herbst langsam in die Ruhephase übergeht, ist es Zeit, den Standort an seine winterlichen Ansprüche anzupassen. Stand er bisher draußen, ist er spätestens ins Haus zu stellen, wenn die nächtlichen Temperaturen unter 15 Grad Celsius fallen. Das buschige Exemplar verträgt es zwar noch etwas kälter, aber genau lassen sich die Nachttemperaturen nicht vorhersagen. Da er sehr empfindlich auf zu niedrigere Temperaturen reagieren kann, ist es deshalb angeraten, ihn frühzeitig in ein geeignetes Winterquartier umzustellen.

Dieses sollte einige Kriterien erfüllen:

  • sonnig und hell
  • Temperaturen: zwischen 16 und 18 Grad Celsius
  • Temperaturen unter zwölf Grad Celsius unbedingt vermeiden
  • Standort ohne Zugluft wählen
  • geringe Luftfeuchtigkeit
Bleistiftstrauch bringt neue Triebe

Hinweis:

Soll der Bleistiftstrauch nach der Wintersaison wieder ins Freiland gesetzt werden, ist er zuvor langsam an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. Ab frühestens Mitte Mai und Nachttemperaturen über zwölf Grad Celsius ist er für rund zwei Wochen erst in den Halbschatten zu stellen, bevor er an seinen sommerlichen Bestimmungsort kommt.

Häufig gestellte Fragen

Welche Giftigkeit besitzt der Bleistiftstrauch?

Der Bleistiftstrauch wird auf der Liste der mittelmäßig bis stark giftigen Pflanzen geführt. Bei Kontakt mit dem Milchsaft können allergische Reaktionen, starke Verätzungen sowie Vergiftungserscheinungen folgen. Während sich Letztere in der Regel auf Durchfall und Erbrechen erstrecken, stellen mögliche Verätzungen beim Verzehr des Milchsafts ein immens lebensgefährliches Risiko dar. Deshalb sind die Milchbüsche stets außerhalb der Reichweite von Kindern sowie Haustieren zu stellen und abgeschnittene Pflanzenteile unverzüglich sicher zu entsorgen.

Wie ist der Milchbusch zu vermehren?

Das geht relativ einfach durch die Vermehrung mittels Steckling. Dazu wird ein kräftiger, gesunder Trieb von der Mutterpflanze abgeschnitten. Am besten klappt es, wenn der Schnitt kurz unterhalb eines Blattknotens erfolgt. Der Trieb ist dann eine Woche lang auf Zeitungspapier zu trocknen, bevor er mit dem Blattknoten nach unten in nährstoffarme Anzuchterde gesteckt wird. Auch hierbei gilt: Erde nur leicht befeuchten und unbedingt Nässe verhindern.

Worauf sollte beim Ein- und Umtopfen geachtet werden?

Beim Ein- und Umtopfen ist darauf zu achten, dass die Topfgröße den doppelten Umfang des Wurzelballens aufweist. Ein Topf aus Ton ist besser als aus Kunststoff, weil durch den Ton überschüssige Feuchtigkeit durch die Wände abziehen kann und kein Schwitzen möglich ist. Des Weiteren sollte eine Drainage eingelegt werden, um Staunässe vorzubeugen. Ein Abflussloch ist erforderlich, damit überschüssiges Wasser nach unten aus dem Topf auslaufen kann.

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