Blühender Rosmarin: ist er trotzdem essbar?
Bei guter Pflege beeindruckt Rosmarin im Frühjahr mit hellvioletten Lippenblüten. Sie ziehen Bienen magisch an. Ist blühender Rosmarin essbar? Verändert sich sein Geschmack? Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie.
Auf den Punkt gebracht
- Gewürzkraut aus dem Mittelmeerraum
- blühender Rosmarin zieht Bienen und Hummeln an
- Rosmarinblüten essbar und gesund
- Wirksamkeit, Geschmack und Konsistenz der Pflanze während der Blüte unverändert
Inhaltsverzeichnis
Rosmarin
Neben Basilikum, Minze, Salbei und Thymian gilt Rosmarin (Rosmarinus officinalis) als eines der wichtigsten Küchenkräuter. Es gehört zur Familie der Lippenblütengewächse. Der Anbau der robusten Pflanze gelingt selbst Anfängern. Nach wenigen Jahren entwickelt sich ein kräftiger Strauch. Der Duft der nadelartigen Blätter, der durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen entsteht, wirkt angenehm und entspannend. Rosmarinöl kommt in der Aromatherapie zur Anwendung.
Beschreibung:
- immergrüner Strauch
- Höhe bis 1 Meter
- Lippenblüten hellblau, rosa, weiß, hellviolett
Während der Blüte
An einem geschützten sonnigen und warmen Standort mit durchlässigem, kalkhaltigem Boden bilden sich im Frühjahr zahlreiche Blüten. Die Lippenblüten bestehen aus einer Röhre und fünf verwachsenen Blütenblättern. Zwei Blütenblätter bilden die Oberlippe, drei weitere die Unterlippe. Sie sind weiß, hellblau, hellviolett oder rosa gefärbt und hübsch anzusehen.
Blühender Rosmarin zieht Bienen und blütenbesuchende Insekten magisch an. Das Küchenkraut gilt als wichtige Bienenfutterpflanze. Kombinieren Sie Rosmarin im Kübel oder auf dem Beet mit Lavendel oder Thymian. Übrigens, blühender Rosmarin duftet angenehm und stärkt die Konzentrationsfähigkeit. Stecken Sie Rosmarinzweige in eine Vase und genießen Sie das Aroma.
Verwendung
Blühender Rosmarin ist essbar. In der Küche findet er sowohl in herzhaften Gerichten als auch in Süßspeisen Verwendung. Wildgerichte werden durch den sanften Geschmack und das angenehme Aroma aufgewertet. Vor allem Lamm- und Schweinefleisch, aber auch Gemüse- und Kartoffelgerichte gewinnen durch die würzigen Blätter und Blüten. Der würzige Geschmack des Rosmarins ändert sich während der Blüte nicht.
Tipp: Schneiden Sie ein paar blühende Rosmarinzweige vom Strauch. Füllen Sie diese in einen Leinenbeutel und hängen Sie ihn zwischen Mäntel, Kleider und Jacken im Schrank. Rosmarin eignet sich ausgezeichnet zur Verbesserung der Schrankatmosphäre.
Rosmarintee
- Schneiden Sie einen blühenden Rosmarinzweig ab.
- Geben Sie den Zweig in ein Teeglas und gießen Sie heißes Wasser darüber.
- Nach einer Ziehzeit von vier Minuten können Sie den Zweig herausnehmen und den Tee genießen.
Hinweis: Der würzige, leicht bittere Tee wirkt anregend und wird Menschen mit niedrigem Blutdruck empfohlen.
Rosmarinblütenbutter
- Vermengen Sie 250 Gramm zimmerwarme Butter mit geschnittenen Kräutern, zum Beispiel Schnittlauch und Petersilie.
- Mischen Sie 10 Gramm zerkleinerte Rosmarinblüten darunter.
- Schmecken Sie die Blütenbutter mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker ab.
- Dekorieren Sie die Blütenbutter mit einem blühenden Rosmarinzweig.
Rosmarinblütenöl
- Schneiden Sie einen blühenden Rosmarinzweig ab.
- Säubern Sie ihn vorsichtig, ohne ihn zu waschen.
- Geben Sie den Zweig in ein dekoratives Fläschchen mit einem weiten Hals.
- Füllen Sie kaltgepresstes Olivenöl, Sonnenblumenöl oder Rapsöl hinzu.
- Verschließen Sie das Fläschchen luftdicht.
- Lagern Sie das Kräuteröl dunkel und kühl.
Hinweis: Mit der Zeit wird das Rosmarinaroma stärker. Verfeinern Sie Salate mit dem würzigen Öl.
Häufig gestellte Fragen:
Ein warmer Standort im Winter verhindert die Blütenbildung. Das Gewürzkraut ist winterhart. In kalten Gebirgslagen empfehlen wir einen Winterschutz aus Reisig und Laub. In gemäßigten Regionen benötigt die Pflanze keinen Schutz im Winter. Kübelpflanzen benötigen einen kühlen, dunklen Standort mit höchstens 12 Grad Raumtemperatur. Wenn Rosmarin im Kübel in warmen, hellen Räumen überwintert, bleibt die Blüte aus.
Nein, Sie können ohne Bedenken ganzjährig Rosmarinzweige ernten. Dadurch wird die Blütenbildung nicht beeinflusst. Entfernen Sie die verblühten Zweige. Mit einem Sommerschnitt verhindern Sie die Samenbildung und regen die Blütenbildung erneut an. Bei guten Witterungsverhältnissen können Sie sich über eine zweite Blüte im Herbst freuen.
Vor allem Katzen knabbern gern an Rosmarinzweigen. Weder die Zweige noch die Blüten stellen eine ernsthafte Gefahr für Haustiere dar. In großen Mengen ist das Gewürzkraut giftig, doch weder Menschen noch Haustiere nehmen auf normalem Weg die erforderliche Menge auf. Bei empfindlichen Haustieren können allergische Reaktionen auftreten.