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Blumenerde/Pflanzerde für Gemüse verwenden?

Blumenerde/Pflanzerde für Gemüse verwenden

Die Auswahl an Pflanzenerde ist groß. Selbst im Supermarkt sind verschiedene Sorten erhältlich. Ist für den Anbau von Gemüse Spezialerde erforderlich oder reicht herkömmliche Blumenerde aus? Wir haben die wichtigsten Fakten zusammengestellt.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Blumenerde ist für nahezu alle Pflanzen ausreichend
  • sie ist preiswerter aber auch nährstoffärmer als Spezialerde für Gemüse
  • durch den Zusatz von organischem Dünger und Tonmineralien kann sie an die Bedürfnisse der Gemüsepflanzen angepasst werden

Bestandteile der Blumenerde

Gewöhnliche Blumenerden bestehen aus einem Basissubstrat, zum Beispiel Kompost, Humus oder Torf.
Die Qualität hängt von der Zugabe weiterer Stoffe ab. Das können Quarzsand, Perlite und Tonmineralien sein. Der pH-Wert der Mischung entscheidet über ihre Einsatzmöglichkeiten. Durch die Beimengung von Kalk wird der pH-Wert reguliert. Der pH-Wert von gewöhnlichen Blumenerden liegt zwischen 6 und 7.

Pflanzerde für Gemüse

Für die meisten Pflanzen, auch für Gemüse, reicht gewöhnliche Blumenerde aus. Allerdings ist diese nährstoffärmer als Spezialerde für Gemüse. Eine regelmäßige Nachdüngung ist erforderlich. Die im Gartenfachhandel angebotene Spezialerde für Tomaten und Gemüse enthält oft Guano, einen natürlichen Dünger, der gesunde Pflanzen und gute Erträge verspricht. Die Basis guter Pflanzenerde für Gemüsepflanzen ist Humus. Damit die Pflanzen die Nährstoffe gut aufnehmen können, werden der Spezialerde Tonmineralien beigemischt.
Wählen Sie einfache Blumenerde auf Humusbasis für Ihr Gemüse. Geben Sie Tonmineralien zur Nährstoff- und Wasserspeicherung hinzu. Sorgen Sie für eine regelmäßige Düngung mit Guano oder anderen organischen Düngemitteln. Auf diese Weise sparen Sie Geld und profitieren von gesunden Pflanzen.

Anwendung

  • Wurzelballen der Gemüsepflanzen auflockern
  • überschüssige Erde entfernen, zu lange Wurzeln kürzen
  • Pflanzloch in der doppelten Größe des Wurzelballens ausheben
  • Pflanzerde in das Pflanzloch oder ins Pflanzgefäß füllen
  • Pflanze vorsichtig einsetzen
  • mit Erde auffüllen
  • Oberfläche andrücken und wässern

Achtung Torf

Vor allem die preiswertesten Blumenerden bestehen hauptsächlich aus Torf. Torf soll das Wachstum der Pflanzen fördern. Längst ist bekannt, dass sich die Verwendung torfhaltiger Substrate nicht günstig auf den Gemüseanbau auswirkt. Torf ist nährstoffarm und macht den Boden sauer. Der pH-Wert von Torf liegt bei 3,5 bis 3,7.
Beim Torfabbau verschwinden wertvolle Moorwälder und damit die Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere. Moore sind wichtige Kohlendioxid-Speicher.

Die bessere Alternative für den Garten ist die Verwendung torffreier Pflanzerde. Rindenhumus, Holzfasern, Kokosfasern und Kompost aus Grünschnitt sind als umweltfreundlicher Torfersatz geeignet. Wer einen Komposthaufen anlegt und seine Beete regelmäßig mit Komposterde versorgt, braucht sich um die Nährstoffversorgung der Zier- und Nutzpflanzen nicht zu sorgen.

Tipp: Achten Sie auf die Kennzeichen „torffrei“ oder „ohne Torf“ auf der Verpackung der Produkte.

Sonderfall Anzuchterde

Kleine Pflanzen haben andere Ansprüche als die großen. Wer Gemüsepflanzen aus Samen heranziehen möchte, sollte spezielle Anzuchterde verwenden. Diese enthält weniger Nährstoffe als Blumen- oder Gemüseerde. Hohe Nährstoffkonzentrationen schaden den Jungpflanzen.
Anzuchterde ist feinkörnig und locker. Sie wird bei der Produktion sterilisiert und enthält daher keine Pilzsporen, Schädlinge oder keimfähige Samen anderer Pflanzenarten.

Weitere Informationen rund um die Anzuchterde und zwei Beispiele zur Anzucht:

Pflanzenerde für Gemüsepflanzen selbst mischen

Hornspäne
Hornspäne

Anleitung:

  1. Geben Sie 30 Liter Gartenerde, 20 Liter gesiebten, reifen Kompost und 5 Liter Lehm in ein großes Gefäß.
  2. Mischen Sie diese gut miteinander. 3. Bringen Sie die Mischung auf die Beete aus oder geben Sie diese in die Pflanzlöcher.
  3. Streuen Sie Hornspäne, Horngries oder Gesteinsmehl auf die Beete und arbeiten Sie diese oberflächlich ein.

Tipp:

Legen Sie zerkleinerte Brennnesselblätter vor dem Einsetzen der Gemüsepflanzen in das Pflanzloch. Diese Düngung sorgt bei Tomaten, Zucchini, Gurken und Kürbis für einen guten Start.

Häufig gestellte Fragen

Woran erkennt man hochwertige Pflanzenerde?

Besonders preisgünstige Blumenerden enthalten oft minderwertige Füllstoffe und zu viel Salz, welches den Pflanzen schadet. Gute Pflanzenerden haben einen erdigen Geruch. Sie sind locker, gleichmäßig körnig und gut gemischt. Biologische Düngemittel wie Guano oder Hornspäne können beigemischt sein.


Wie lange ist Pflanzerde haltbar?

Im verschlossenen Sack ist Pflanzerde bei kühler Lagerung mindestens ein halbes Jahr haltbar. Wenn der Sack bereits geöffnet war, ist vor der Verwendung eine Kontrolle erforderlich. Haben sich Schädlinge eingenistet haben, entsorgen Sie das Substrat. Wenn keine Auffälligkeiten erkennbar sind, mischen Sie die Pflanzerde mit frischem Humus. Dann steht der weiteren Verwendung nichts im Weg.

Wie sollte Pflanzerde gelagert werden?

Lagern Sie Blumen- oder Pflanzerde gut verschlossen an einem trockenen Platz in einem kühlen, geschützten Raum. Der Keller, die Garage oder das im Winter ungenutzte Gewächshaus sind geeignete Orte. Hohe Temperaturen und Feuchtigkeit können Schimmelbildung bewirken. Schützen Sie angebrochene Packungen vor Schädlingen und vor der Einnistung von Unkrautsamen.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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