Bodenverbesserung für den Rasen: How to
Rasen gilt gemeinhin als pflegeleicht. Doch nicht immer genügt das prächtige Grün den eigenen Ansprüchen. Im Folgenden lernst du mehr über die Bodenverbesserung für den Rasen.
Auf den Punkt gebracht
- für eine gezielte Verbesserung sollten Sie die Bodenart bestimmen
- je nach Bodenstruktur eignen sich unterschiedliche Maßnahmen zur Bodenverbesserung
- Drainage und Lockerung können für eine höhere Durchlässigkeit des Bodens sorgen
- beliebte Mittel zur Optimierung des Bodens sind Sand, Tonminerale, Rasendünger, Kalk oder Pflanzenkohle
Inhaltsverzeichnis
Bodenart bestimmen
Um die idealen Maßnahmen zur Bodenverbesserung für ihren Rasen zu wählen, sollten Sie den Boden zunächst bestimmen. Schließlich sind Sand-, Lehm- und Tonböden in unseren Gefilden weit verbreitet. Mit einem einfachen Test prüfen Sie, um welche Bodenart es sich handelt. Dafür nehmen Sie Erde in Ihre Hand und versuchen, eine Kugel zu formen:
- Sandboden: Erde ist körnig und zerkrümelt
- Lehmboden: Kugel hält und Erde klebt nicht
- Tonboden: klebrige Struktur und glänzend
Bodenstruktur
Pflanzliche Organismen, tierische Bestandteile und Humus prägen die Bodenstruktur. Zugleich gibt es Mineralien, die aus einem Ausgangsgestein in der Erde entstehen. Dies beeinflusst die Bodenart maßgeblich. Die Bodenstruktur ist von den Hohlräumen geprägt, die über die Art des Untergrunds entscheiden. Zugleich beeinflussen diese das Verhältnis von Luft und Wasser.
Zusammensetzung des Bodens
Ein guter Gartenboden sollte aus einer gelungenen Mischung verschiedener Bestandteile bestehen. Wasser und Luft spielen eine elementare Rolle. Zugleich sollte der Gartenboden verschiedene Nährstoffe bereithalten, damit die Gewächse gedeihen. Eine Mischung aus Sand, Ton, Humus und Lehm gilt als fördernd für die Pflanzen. Mit bestimmten Zuschlägen können Hobbygärtner den Boden weiter verbessern, sodass die Zusammensetzung optimal für das Rasenwachstum ist.
Drainage und Lockerung
Einfache Maßnahmen für eine Bodenverbesserung für ihren Rasen sind die Drainage und Lockerung. Wenn sich Wasser im Boden staut, kann dies den Rasenboden negativ beeinflussen. Somit sollten Sie den verdichteten Boden immer wieder auflockern. Sofern dies nicht möglich ist, sollten Sie eine Drainage anlegen. Das Wasser sickert durch eine Sand- oder Kiesschicht und fließt durch die Rohre ab.
Hinweis: Falls Sie sich das Verlegen einer Drainage nicht zutrauen, helfen Ihnen Landschaftsgärtner gerne weiter.
Verbesserung durch Pflanzen
Pflanzen eignen sich ideal, um den Boden für den Rasen zu verbessern. Erdboden sollte zu keinem Zeitpunkt unbepflanzt sein. Mit Gründüngungspflanzen können Sie den Erdboden anregen. Diese Gewächse durchwurzeln den Boden und setzen die Nährstoffe frei. Im Anschluss ist es der beste Zeitpunkt, um die Rasensamen zu sähen. Grundsätzlich eignen sich die folgenden Gründüngungspflanzen:
- Erbsen
- Lupinen
- Winterroggen
- Luzerne
Anleitung zur Bodenverbesserung
Wer sich mit dem Thema Bodenverbesserung beschäftigt, stößt auf verschiedene Möglichkeiten. Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Maßnahmen, mit denen die Qualität des Bodens steigt.
Sand
Eine Möglichkeit der Bodenverbesserung für den Rasen ist das Sanden des Selbigen. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass die Böden durchlässiger werden. Vorzugsweise bringen Sie den Sand nach dem Vertikutieren im Frühjahr ein. Vorher sollten Sie den Sand mähen. Feiner Sand, sandiger Lehmboden oder Quarzsand eignen sich alle gleichermaßen, um den Boden zu verbessern.
Hinweis: Besonders harte Lehmböden vertragen im Herbst eine weitere Behandlung mit Sand.
Bodenaktivator
Mit einem Bodenaktivator lassen sich lockere und harte Böden versorgen. Dabei handelt es sich um eine Art Steinmehl, das einen konzentrierten Humus enthält. Zudem sorgt der enthaltene Kalk für einen Anstieg des pH-Werts im Boden. Dadurch verbessert sich die Bodenstruktur. Besonders empfehlenswert ist das Einbringen des Bodenaktivators in Verbindung mit einem Rasendünger. Dieses Vorgehen eignet sich für Sand- und Lehmböden.
Tipp: Je länger der Rasen nicht gedüngt wurde, desto häufiger sollten Sie den Bodenaktivator aufbringen.
Kalk
Kalk eignet sich ideal, um den pH-Wert im Boden zu heben. Allerdings sollten Hobbygärtner nicht drauf los kalken. Vielmehr empfiehlt sich der vorherige Test des pH-Werts. Sofern Lehmboden reich an Humus ist, kann Kalk diesen Boden auflockern.
Bentonit
Betonit ist ein natürliches Mineral, das Wasser und Nährstoffe speichert. Das Pulver oder Granulat eignet sich für sandige Böden, die Sie im Folgenden wässern. Die Bodenverbesserung mit Betonit ist alle ein bis zwei Jahre empfehlenswert.
Rasendünger
Rasendünger ist ein weiteres Mittel, das bei der Verbesserung der Bodenstruktur unterstützt. Rasen und Boden bekommen alle wichtigen Nährstoffe. Zugleich haben hochwertige Mittel eine Wirkung von bis zu sechs Monaten. Die erste Düngung sollte im Frühjahr erfolgen, wenn der Boden langsam wärmer wird.
Pflanzenkohle
Pflanzenkohle ist ein modernes Mittel zur Bodenverbesserung im Garten. Der Kohlenstoff schafft die Grundlage für weiteren Aufbau von Humus. Das Verteilen der Pflanzenkohle ist gut geeignet, um auf organische Art und Weise den Boden zu verbessern.
Tonminerale
Ton kommt in Böden häufig vor. Dabei handelt es sich um ein winziges Mineral, das Nährstoffe und Wasser speichert. Sandige Böden eignen sich ideal für den Einsatz der Tonminerale.
Häufig gestellte Fragen
Bei einer Sanierung des Rasens können Sie deutlich früher mit sprießendem Grün rechnen. Die vorhandenen Gräser bieten Schutz für die Neulinge. Die keimenden Gräser wachsen dann im Schutz der vorhandenen Pflanzen. Nach 6-8 Wochen können Sie den Rasen wieder nutzen.
Humus ist für einen qualitativ hochwertigen Boden entscheidend. Grundsätzlich können Sie fertigen Humus kaufen und in den Boden einbringen. Die regelmäßige Prüfung von pH-Wert, Bodentemperatur und Nährstoffzufuhr kann für einen schönen Rasen verantwortlich sein.
Die Maßnahmen zur Bodenverbesserung leisten einen Beitrag, damit der Rasen prächtig gedeiht. Dennoch können Sie die Qualität des Rasens entscheidend beeinflussen, wenn Sie die richtigen und resistenten Rasensorten auswählen, die zu den örtlichen Gegebenheiten passen.