Bogenhanf: der ideale Standort
Der Bogenhanf ist eine robuste Pflanze, die auch Pflegefehler verzeiht. Wer die Vorlieben der Pflanze, wie den optimalen Standort, berücksichtigt, kann sich innerhalb weniger Jahre über üppig gewachsene Pflanzen freuen.
Auf den Punkt gebracht
- bevorzugt indirektes Licht
- ideal für Fenster in Richtung Norden
- bevorzugter Temperaturbereich zwischen 21 und 24°C
- keine Zugluft oder hohe Temperaturschwankungen
- regelmäßig mit kalkfreiem Wasser besprühen
Inhaltsverzeichnis
Standortsuche
Die pflegeleichte Pflanze ist gerad bei Anfängern sehr beliebt, jedoch bleibt meist der große Wachstumserfolg meist aus, da diese nicht unter den besten Voraussetzungen steht. Der ideale Standort für den Bogenhanf ist nicht sehr schwierig herauszufinden. Wenn Sie die Faktoren beachten, wird auch Ihre Pflanze bald neue Blätter bekommen.
Licht
Der Bogenhanf (Sansevieria) ist die optimale Wahl, wenn Sie einen Platz haben, wo nicht besonders viel Licht hinkommt. Die Pflanze, die ursprünglich in Afrika bis Südasien beheimatet ist, wächst vorwiegend im Schatten von Bäumen, weshalb sie auch für nordseitige Fenster eine gute Wahl ist.
Optimale Lichtverhältnisse:
- halbschattig bis schattig
- keine direkte Sonne
- maximal 4 m von südseitigen Fenstern im Sommer entfernt
Hinweis: Bogenhanfsorten, die auffällige Blattfärbungen haben, sollten etwas mehr Licht bekommen. Stehen sie zu dunkel, verblasst die Färbung.
Im Sommer kann der Bogenhanf im Freien stehen. Er braucht allerdings einen schattigen Standort. Gewöhnen Sie die Pflanze langsam an die UV-Strahlung. Stellen Sie den Bogenhanf anfangs nur für einige wenige Stunden ins Freie und erhöhen Sie die Zeit langsam, bis Sie ihn nach etwa ein bis zwei Wochen den ganzen Tag im Freien lassen können.
Wärme
Der Standort des Bogenhanf sollte warm sein, jedoch verträgt er keine direkte Sonneneinstrahlung. Das kann zu Verbrennungen auf der Blattoberfläche führen.
Optimaler Temperaturbereich:
- tagsüber: mindestens 15°C
- nachts: mindestens 3°C
- Idealtemperatur: 21 – 24°C
- im Winter Zugluft meiden
- starke Temperaturschwankungen vermeiden
Im Schlafzimmer oder im Wohnzimmer findet der Bogenhanf meist optimale Bedingungen im Bezug auf die Wärme vor. Wenn Sie die Zimmer lüften, achten Sie im Winter darauf, die Zeiten möglichst kurz zu halten, damit die Temperatur nicht zu stark abfällt.
Luftfeuchtigkeit
Der Bogenhanf schätzt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Das wird besonders im Winter in beheizten Räumen zur Herausforderung. Es gibt einige Tricks, wie Sie die Pflanze mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen können.
Förderung der Luftfeuchtigkeit:
- Blätter feucht abwischen
- Blätter gelegentlich mit kalkfreiem Wasser besprühen
- Schale mit Wasser neben den Bogenhanf stellen
Im Winter sollten die Blätter zumindest alle ein bis zwei Wochen etwas zusätzliche Feuchtigkeit abbekommen. Das verwendete Wasser etwa zum Besprühen oder beim Abwischen sollte immer Zimmertemperatur haben. Der Bogenhanf verträgt zwar kalkhaltiges Wasser, zum Besprühen oder Abwischen sollten Sie nur kalkarmes Wasser verwenden. Anderenfalls können sich im Laufe der Zeit Kalkablagerungen auf den Blättern bilden, die nicht nur unschön aussehen, sondern auch die Spaltöffnungen, über die im Blatt der Luftaustausch stattfindet, verschließen.
Hinweis: Der Bogenhanf macht auf fehlerhafte Standortbedingungen nicht sofort aufmerksam. Beobachten Sie ihn am besten über längere Zeit, um Veränderungen festzustellen und reagieren zu können.
Häufig gestellte Fragen
Ein Regen im Sommer schadet dem Bogenhanf nicht, da meist das Wasser in den Blattachsen schnell wieder abtrocknet. Im Winter ist das anders, denn im warmen Zimmer kann es passieren, dass stehendes Wasser in den Blattachsen mehrere Tage oder Wochen braucht, bis es vollständig verdunstet ist. Abduschen sollten Sie daher den Bogenhanf nicht.
Der Bogenhanf bevorzugt einen eher trockenen Boden. Im Winter kommt er sogar bis zu acht Wochen ohne Wasser aus. Würden Sie die Luftfeuchtigkeit in unmittelbarer Umgebung durch zusätzliches Wässern erhöhen, schadet dies dem Bogenhanf, den die Wurzeln können dadurch absterben. In Untersetzern bzw. Übertöpfen sollte sich ebenfalls nie stehendes Wasser befinden, denn das begünstig Fäulnis an den Wurzeln.
Wollen Sie den Standort des Bogenhanf im Sommern nach Draußen verlagern, sollten Sie sich absolut sicher sein, dass es keinen Frost mehr gibt. Ab Ende Mai können Sie den Bogenhanf in den meisten Regionen ohne Probleme auch nachts ins Freiland stellen. Anfang bis Mitte Mai sollte er vor allem in weniger begünstigten Regionen maximal tagsüber im Freiland stehen.