How to: kann man Bohnenkraut einfrieren?
Das kräftig schmeckende Bohnenkraut ist das perfekte Gewürz für viele winterliche Gerichte. Am besten passt es zu Hülsenfrüchten, wie etwa Bohnen. Damit Sie es immer zur Hand haben, können Sie das Bohnenkraut einfrieren.
Auf den Punkt gebracht
- kurz vor der Blüte schneiden
- vor dem Frosten waschen und abtrocknen
- ganze Stängel oder nur Blättchen frosten
- Blättchen mit Wasser in Eiswürfelbehälter geben
- nach vier Monaten aufbrauchen
Inhaltsverzeichnis
Ernten
Es gibt verschiedene Arten und Sorten von Bohnenkraut, von denen hauptsächlich zwei in Gärten und Töpfen kultiviert werden. Jede Art des Bohnenkrauts lässt sich einfrieren. Das einjährige Sommerbohnenkraut, auch als Gartenbohnenkraut bezeichnet, stirbt im Herbst ab und muss jedes Jahr neu ausgesät werden. Deshalb sollten Sie es regelmäßig abernten, um sich so einen Vorrat anzulegen. Schneiden Sie die Stängel möglichst kurz vor der Blüte ab, weil das Kraut zu diesem Zeitpunkt eine besonders hohe Konzentration an ätherischen Ölen aufweist. Des Weiteren sollten Sie bei der Ernte diese Hinweise beachten:
- Aroma schwankt während des Tages
- höchster Gehalt an ätherischen Ölen am späten Vormittag
- daher Stängel spätvormittags schneiden
- möglichst sonnigen und warmen Tag dafür wählen
Die Krautstängel schneiden Sie einfach mit einer Schere oder einem kleinen Messer ab. Das mehrjährige Berg-Bohnenkraut hingegen lässt sich noch bis zum ersten Frost frisch ernten, aber auch dieses können Sie bei Bedarf einfrieren oder trocknen.
Hinweis: Auch blühendes Bohnenkraut können Sie einfrieren. Es lässt sich in der Küche verwenden und auch haltbar machen. Es schmeckt jedoch etwas milder, weshalb Sie größere Mengen davon brauchen.
Vorgehen
Das eigentliche Einfrieren des Bohnenkrauts ist nicht weiter kompliziert:
- Kraut unter fließendem Wasser waschen
- anschließend mit Küchentuch gut abtrocknen
- als ganze Stängel oder lediglich die abgezupften Blättchen frosten
- in geeignete, luftdichte Behälter verpacken
- sofort nach Ernte und Vorbereitung in den Tiefkühler legen
- nicht längere Zeit liegen lassen
Ganze Stängel binden Sie am besten zu Sträußchen, die Sie später beim Kochen mit ins Gericht hineingeben. Vor dem Servieren werden das eingefrorene Bohnenkraut-Kräutersträußchen wieder entfernt. Alternativ lassen sich die feinen Blättchen auch abstreifen und zusammen mit ein wenig Wasser als praktische Kräuterwürfel in einem Eiswürfelbehälter einfrieren. Statt Wasser können Sie ein geschmacksneutrales Pflanzenöl, etwa Sonnenblumen- oder Rapsöl, verwenden. Sobald die Würfel fest sind, sollten Sie sie jedoch in einen luftdicht verschließbaren Behälter umfüllen.
Tipp: Wenn Sie zeitgleich frisch geerntetes Gemüse (zum Beispiel Bohnen) und Bohnenkraut einfrieren wollen, können Sie gleich ein Sträußchen Bohnenkraut mit in den Gefrierbehälter geben.
Gefrierdauer und Verwendung
Das eingefrorene Kraut behält sein Aroma, sofern es nicht länger als drei bis vier Monate im Froster bleibt. Das bedeutet, dass Sie Ihren frisch angelegten Vorrat innerhalb dieser Zeit aufbrauchen sollten. Danach verliert das Küchenkraut durch den Einfluss von kälteliebenden Mikroorganismen sowohl seine wertvollen Inhaltsstoffe als auch sein charakteristisches Aroma. Zwar können Sie Bohnenkraut bis zu 12 Monate nach dem Einfrieren noch verwenden, dann hat es jedoch seinen kräftigen Geschmack verloren. Tauen Sie das eingefrorene Bohnenkraut vor der Verwendung nicht auf, sondern fügen Sie es dem Gericht sofort zu.
Häufig gestellte Fragen
Viele Kräuter sollten nicht getrocknet, sondern möglichst eingefroren werden. Beliebte Küchenkräuter, wie Petersilie, Schnittlauch oder Basilikum etwa, verlieren durch Trocknen ihr Aroma und sind daher im Froster besser aufgehoben. Andere hingegen –wozu auch Garten- und Bergbohnenkraut gehören– sollten nach Möglichkeit getrocknet werden. Dann behält das Kraut sein kräftiges Aroma bis zu einem Jahr, sofern es in einem luftdichten Gefäß aufbewahrt wird. Das Frosten ist jedoch eine gute Alternative.
Natürlich können Sie das leckere Küchenkraut auch zusammen mit anderen Kräutern frosten. Auf diese Weise lassen sich gleich schmackhafte Gewürzmischungen portionieren, die Sie bei Bedarf aus dem Gefriergerät entnehmen können. Besonders gut zu Sommer- oder Bergbohnenkraut passt Salbei, aber auch andere mediterrane Kräuter, wie Oregano, Majoran, Rosmarin, Lavendel oder Thymian, harmonieren gut.
Am besten passt das kräftige Kraut zu schweren winterlichen Gerichten mit Fleisch, Fisch oder Hülsenfrüchten. Insbesondere zu Bohnen ist es sehr beliebt, aber auch Linsen oder Erbsen lassen sich damit verfeinern. Kartoffeln und Kohl schmecken ebenfalls mit einer Prise des Krauts, da seine Inhaltsstoffe schwer verdauliche Kost leichter machen. Sie können es in Suppen, Eintöpfen und zu Schmorgerichten geben. Zudem eignet es sich, sehr fein gehackt, auch zum Würzen von Rohkost und Salaten.