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Bohnenkraut ernten und richtig trocknen - Titelbild

Bohnenkraut ernten und richtig trocknen

Bohnenkraut ist ein ungeahnt vielseitiges Gewürzkraut. Es lässt sich einfach aufbewahren. Beim Ernten und Trocknen des Bohnenkrauts müssen Sie jedoch einige Punkte beachten.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Aufbewahrung ist einfach
  • Ernten sollte vor der Blüte erfolgen
  • Erntezeitpunkt ist abhängig von Sorte und Klima
  • Trocknen kann auf drei Wegen erfolgen
  • Vorbereitung ist entscheidend

Bohnenkraut ernten

Das Ernten ist generell von Frühjahr bis Herbst möglich. Am aromatischsten schmeckt das Bohnenkraut jedoch kurz vor der Blüte. Wann diese auftritt, ist abhängig von:

  • Klima
  • Pflegebedingungen
  • Sorte
  • Standort
  • Wetter

Frühe Sorten blühen bei warmem Wetter und in milden Regionen bereits im Juni oder Juli. Das Bergbohnenkraut erblüht in der Regel erst im August oder September.

Zudem sollte bei der Ernte auf sauberes Schnittwerkzeug geachtet werden. Verwenden Sie ein Messer oder eine Schere mit frisch gereinigten und scharfen Klingen.

Satureja spicigera - Bohnenkraut

Tipp: Um das anschließende Trocknen zu vereinfachen, sollten die abgetrennten Triebe zehn bis 20 Zentimeter lang sein. Wählen Sie unbeschädigte Pflanzenteile und schneiden Sie am besten am späten Vormittag eines sonnigen, trockenen Tages.

Vorbereitung

Die Vorbereitung für die Lagerung von Bohnenkraut nach dem Ernten ist einfach. Die abgeschnittenen Triebe müssen Sie lediglich gründlich waschen und abtrocknen. Abhängig von der Art des Trocknens kann das Zerteilen der Pflanzenteile sinnvoll sein.

Bohnenkraut trocknen

Im Ofen

Die Trocknung im Ofen ist schnell und einfach möglich. Notwendig ist es dafür lediglich, Eine Temperatur von 40°C nicht zu überschreiten und die Ofentür angekippt zu lassen. Zu diesem Zweck können Sie beispielsweise den Stiel eines Holzlöffels in die Tür klemmen. Hierdurch kann die Feuchtigkeit aus dem Kraut besser abgeführt werden. 

Tipp: Zerkleinern Sie die Stängel des Bohnenkrauts bereits vor dem Trocknungsvorgang. Hierdurch gestaltet sich dieser deutlich kürzer. Das spart Zeit und Geld.

Dörrautomat

Der Vorteil an einem Dörrautomaten ist, dass Sie die Temperatur gezielt einstellen. Zudem lässt sich auch die Dauer vorprogrammieren. Hierdurch ist es besonders einfach, das Kraut für die Aufbewahrung vorzubereiten. Dennoch sollten Sie wiederum darauf achten, dass die aromatischen Pflanzenteile vollständig durchgetrocknet sind.

Hinweis: Ein potenzieller Nachteil ist, dass das Kraut vor der Trocknung nur grob zerteilt werden kann. Zudem entstehen Stromkosten. 

Lufttrocknung

Wenn Sie Geduld haben und ausreichend Platz zur Verfügung steht, kommt auch die Lufttrocknung infrage. Hierzu müssen Sie die folgenden Punkte beachten:

  • gut belüfteten Ort wählen
  • in losen Bündeln zusammenbinden
  • regelmäßige Kontrollen durchführen

Vor allem die Kontrollen sind wichtig, um Fäulnis und Schimmel frühzeitig zu erkennen und betroffene Abschnitte entfernen zu können. 

Satureja spicigera - Bohnenkraut

Tipp: Die Bündel sollten nur aus drei bis fünf Zweigen des Bohnenkrauts bestehen. Anderenfalls ist keine ausreichende Belüftung gegeben. Alternativ können die Triebe auch auf einem Gitter ausgelegt werden, sodass eine Belüftung von allen Seiten gegeben ist.

Aufbewahrung

Um das Aroma zu bewahren, sollten Sie bei der Lagerung die folgenden Kriterien einhalten:

  • dunklen Lagerort wählen
  • lose in einem Glas
  • luftdicht
  • vollständig durchgetrocknet
Kräuter in Gläsern

Vermeiden Sie zudem größere Temperaturschwankungen und das Eindringen von Feuchtigkeit.

Häufig gestellte Fragen

Wo wird Bohnenkraut verwendet?

Wie der Name bereits vermuten lässt, dient es unter anderem der Zubereitung von Bohnen als Beilage oder Salat. Es kommt jedoch ebenso in Gewürzmischungen, wie Kräuter der Provence vor und eignet sich sowohl für Gemüse als auch Fleisch und Fisch.

Wie lässt sich das Gewürzkraut am besten zerkleinern?

Ein Wiegemesser ist eine gute Möglichkeit, um das Kraut sehr fein und gleichmäßig zu zerteilen. Alternativen sind:
– Hacken
– Mörser und Stößel
– von Hand zerkrümeln
– Zerschneiden mit einer Schere

Wie lange sind die Kräuter haltbar?

Solange sie in einem entsprechenden Gefäß und unter den richtigen Umständen gelagert werden, sind sie mindestens ein Jahr lang haltbar. Meist können sie jedoch bis zu drei Jahre aufbewahrt werden. Mit der Zeit geht das Aroma dennoch verloren.

Autor
Michelle ist mit vielen Haus- und Hoftieren auf dem Bauerngut ihrer Eltern aufgewachsen. Nebenbei kümmert sich die Vegetarierin hingebungsvoll um ihre Kräuter- und Gemüsebeete. Sie notiert ihr erworbenes Wissen und teilt es gerne mit den Plantopedia-Lesern und Leserinnen.
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