Apfelbaum ‚Boskop‘: Erfahrungen mit Schneiden und Erntezeit
Der Schöne von Boskoop, wie diese Apfelsorte ursprünglich genannt wird bezeichnet eine Sorte des Kulturapfels. Häufig wird er jedoch nur kurz Boskop genannt. Die Sorte ist beliebt in Gärten und Küchen. Doch wann wird der Baum geschnitten und wann ist Erntezeit? Antworten auf diese und weitere Fragen zur Sorte bietet dieser Artikel anhand gesammelter Erfahrungen von Boskop-Besitzern.
Inhaltsverzeichnis
Apfelsorte ‚Boskop‘
Der Boskop gehört zu den alten Apfelsorten. Bekannt ist er seit 1850, als er im niederländischen Boskoop, seinem Namensgeber, entdeckt wurde. Aber was macht diese Sorte neben seinen großen, säuerlichen Früchten aus? Informieren Sie sich anhand unseres Erfahrungsberichtes.
Erfahrungen
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit, wurden kleine Rechtschreibfehler (Leerzeichen, Buchstabendreher, etc.) in den Zitaten korrigiert. Die genauen Quellen sind dabei unter der Angabe des jeweiligen Forums verlinkt.
Schneiden
Apfelbäume benötigen einen regelmäßigen Rückschnitt, damit sie zahlreiche Früchte tragen. Was es dabei alles zu beachten gilt und wie andere Apfelliebhaber den Boskop schneiden, zeigen wir Ihnen anhand der folgenden Erfahrungen.
„[…] Ein regelmäßier Schnitt fördert das Wachstum und sorgt langfristig für eine stabile Krone. […]“
Quelle: www.hausgarten.net, Nutzer: fruitfarmer, 04.04.2014
„[…] Mir wurde kürzlich von einem Obstbauzentrum gesagt, die Schere bleibt von Oktober bis März liegen (d.h., es wird nicht geschnitten) und zwar aus dem Grund: sollten wir doch noch Kälte (ab -10 Grad und kälter) bekommen über längere Zeit […], dann reißen die Schnittstellen ein und es entsteht eine Eintrittspforte für Bakterien und Pilze. Da der Baum sich im Ruhezustand befindet,kann er die Wunden nicht schließen. Habe mal irgendwo gelesen, der Saft in den Bäumen fängt ab Mitte Januar ganz langsam an wieder zu steigen. Wird ab März geschnitten, dann kann wohl der Baum da er schon viel aktiver ist die Wunden schneller verschließen bzw. mit Pilzen und Bakterien besser fertig werden, denke ich.“
Quelle: www.tauschgartenforum.de, Nutzer: glöckchen, 20.12.2015
„[…] pauschal kann alles senkrechte weg, alles was sich kreuzt und scheuert und alles was nach innen wächst. Ziel sollten waagerechte Triebe mit kurzen Fruchtspießen sein.
Beim Schneiden immer auf andere Äste ableiten und ohne Stummel schneiden, das gibt nur Wasserschosser und Besen. Auch lieber einen größeren schnitt als viele kleine“Quelle: www.tauschgartenforum.de, Nutzer: erny2006, 29.01.2016
„Wenn der Baum im Winter stark zurück geschnitten wird, dann bilden sich diese Wasserreisser mit Vorliebe. Die ganze Energie des Baumes ist im Boden und schießt im Frühjahr in viel zu wenig Holz. In solch einem Fall sollte man den Baum im Sommer schneiden. Und auch im Sommer kann man die Wasserreisser sprichwörtlich „abreissen“. Damit nimmt man auch ein paar benachbarte „Augen“ in Mitleidenschaft und reduziert so das Problem. […] Wasserreisser würde ich zum größten Teil erst im späten Frühjahr entfernen um dem nicht noch weiter Vortrieb zu geben. Ein paar kannst Du natürlich auch schon jetzt weg machen. Aber bei 0°C und weniger eher nicht abreissen. Sowieso sollte bei Frostgefahr nicht unbedingt geschnitten werden.“
Quelle: www.gartenforum.de, Nutzer: Nachtschattengewächs, 04.02.2019
„[…] „Dünne Zweige einkürzen oder entfernen?“ => Wenn schneiden, dann ganz. Beim Boskoop Äste anschneiden ist fatal, denn der wächst wie blöd. […]“
Quelle: www.gartenforum.de, Nutzer: Krokus, 04.08.2013
Früchte
Die Früchte des Boskop sind sehr beliebt. Er lässt sich gut lagern, macht sich super im Kuchen oder als Apfelmus und ist auch pur ein Genuss. Erfahren Sie, weshalb andere Boskop-Liebhaber die Früchte bevorzugen.
„[…] Roter Boskop, klasse Wahl, mit der beste Apfel, zumindest für mich.“
Quelle: www.hausgarten.net, Nutzer: fruitfarmer, 02.03.2014
„[…] Ein Boskop z.B. ist ein Kochapfel, aus dem macht man Apfelmus oder backt damit Kuchen, wie lange der dafür lagert ist da nicht wichtig. Man kann ihn auch direkt vom Baum dafür verarbeiten. Er ist allgemein eine Apfelsorte die man lange lagern kann und die spät reift ,das stimmt aber unter guten Bedingungen geht das eben auch mit allen Tafeläpfeln.“
Quelle: www.hausgarten.net, Nutzer: Stupsi, 03.04.2015
„[…] Boskop mag eigentlich fast jeder, wobei hier der rote Boskop meist beliebter ist als der gelbe.[…]“
Quelle: www.hausgarten.net, Nutzer: thomash, 02.04.2015
„[…] Ein großer Vorteil ist, daß er zu den alten Sorten zählt, die selbst von Leuten mit einer Lebensmittelallergie auf Äpfel vertragen werden – was ich bestätigen kann, denn ich habe seit ein paar Jahren eine Apfelallergie und vertrage meinen „Hausapfel“ problemlos – mein Glück, wo ich doch Äpfel sooo gerne esse!
Quelle: www.krautundrueben.de, Nutzer: Klein Fuchs, 14.08.2007
Ernte
Der Boskop zählt zu den Winteräpfeln, da er von Ende September bis Mitte Oktober ausreift und sich zu dieser Zeit ernten lässt. Er lässt sich bis in den Februar/ März hinein lagern. Während dieser Zeit erhält er dann seine Genussreife. Sind Sie sich nicht sicher, ob Ihre Äpfel bereit zur Ernte sind, dann können Sie einen Reifetest durchführen. Drehen und kippen Sie den Apfel hin und her. Lässt er sich ohne großen Kraftaufwand vom Ast lösen, so ist er reif.
Achten Sie bei der Ernte auf trockenes Wetter, feuchte Früchte fördern Schimmel und Pilze. Besonders geeignet für die Ernte ist die Nachmittagszeit, denn dann sind die Früchte am wenigsten druckempfindlich. Schnappen Sie sich eine Leiter und pflücken Sie die reifen Äpfel vom Baum. Dabei empfiehlt es sich, einen Eimer oder eine Apfelpflücktasche parat zu haben, damit die Äpfel nicht auf den Boden fallen und Druckstellen bekommen. Dies verringert die Lagerfähigkeit und fördert die Fäulnisbildung.
Tipp: Alternativ zur Leiter lassen sich die Äpfel auch mit einem Apfelpflücker vom Boden aus ernten.
Ertrag & Lagerung
Sind die Äpfel geerntet, können Sie gesichtet und eingelagert werden. Besonders bei einem Winterapfel wie dem Boskop, ist die Lagerung wichtig. Erst nach einigen Wochen im Lager, erhält er seinen aromatischen Geschmack und lässt sich prima weiterverarbeiten oder pur genießen.
„Mein großer Boskop ist eigentlich noch ein Jungbaum und hat dieses Jahr schon über 100kg Äpfel abgeworfen […]“
Quelle: www.hausgarten.net, Nutzer: thomash, 17.09.2018
„[…] Ein Nachteil ist, dass der Boskoop zu den alternierenden Apfelsorten zählt, d.h. er trägt in einem Jahr irre viel (wir hatten ‚mal über 100kg von diesem einen Baum!) und dann 2-3 Jahre wenig oder gar nichts, um sich zu erholen. […]„
Quelle: www.krautundrueben.de, Nutzer: Klein Fuchs, 14.08.2007
„Möglichst immer nur eine Lage in eine Kiste in den Keller. Dann halten Sie problemlos noch einige Wochen, wenn die Äpfel in Ordnung sind. Wöchentlich die Kisten durchsehen, wegen des schon sprichwörtlichen faulen Apfels, der sonst die ganze Lage verdirbt. […]“
Quelle: www.chefkoch.de, Nutzer: PuntaRasa, 06.12.2009
„Es gibt verschiedene Sorten Boskop der grüne hält sich länger als der rote…
Ich würde sie auch dunkel im Keller lagern…und immer brav die angematschten rausholen…
Und am besten nen Raum wo die Temperatur konstant ist und nicht zu kalt also nicht irgend was um die 0-5 Grad„Quelle: www.chefkoch.de, Nutzer: diewilde13, 06.12.2009
„Der Boskoop …Schöner aus Boskoop…. sollten möglichst kühl, frostfrei, dunkel und bei gleicher Temperatur zwischen 2°C und 6°C gelagert werden. Die sehr großen Äpfel, die häufig über 200 g wiegen, reifen Ende September bis Mitte Oktober und sind bis März haltbar.„
Quelle: www.chefkoch.de, Nutzer: katir, 06.12.2009
„Bei Kiwi und Boskop ist lagern numal notwendig um die Fruchtreife zu erlangen.“
Quelle: www.hausgarten.net, Nutzer: thomash, 02.07.2018
„[…] Die Sorte ist lagerfähig bis Februar, man muss allerdings regelmäßig kontrollieren, denn wenn der Boskoop fault, dann von innen heraus. Wenn man aber bald nach der Ernte schon welche essen möchte, legt man einfach einige zum Nachreifen statt in den kühlen Keller ins warme Wohnzimmer, bis sie „rote Backen“ bekommen. Zusammen mit bunten Blättern, Kastanien und Kürbissen eine wunderschöne Herbstdekoration! […]“
Quelle: www.krautundrueben.de, Nutzer: Klein Fuchs, 14.08.2007