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Braune Frösche: 5 heimische Arten mit Bild

Hinweis: Frösche, egal ob braune oder grüne, dürfen in Deutschland weder eingefangen, gestört, verletzt oder getötet werden. Je nach Bundesland können bei einem Vergehen Bußgelder von bis zu 65.000 auf den Täter warten.

In Deutschland sind zahlreiche Froscharten in den unterschiedlichsten Farbtönen heimisch. 5 der Froscharten sind braun. Diese braunen Frösche werden Ihnen in dieser Auflistung mit Bild vorgestellt.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • deutliche Braunfärbung
  • hellere Unterseite
  • stehen unter Naturschutz

Braune Froscharten

Die meisten Froscharten gibt es in verschiedenen Farben. Dadurch ist es auch möglich, eine der untenstehenden Arten in hellgrün oder blaugrün in der Natur zu sehen.

Sie interessieren sich für die Lebensweise von Fröschen? In unseren Artikeln finden Sie mehr Infos!

Grasfrosch (Rana temporaria)

Braune Frösche: Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, nördliches Südeuropa, Kasachstan, Sibirien
  • Lebensraum: flache Fließ- und Standgewässer (Paarungszeit); Gehölze, Parks, Moore, Gärten (Rest der Saison)
  • Größe: 7 bis 11 cm
  • Färbung: gelbbraun, rotbraun, schwarzbraun, Weibchen mit gelbem Bauch und roter Marmorierung, Männchen mit grauweißem Bauch
  • Muster: schwarz gefleckt, Nasenstreifen bis Trommelfell dunkelbraun, dunkelbrauner Schläfenfleck, Hinterbeine mit dunklen Querstreifen
  • Form: stumpfe Schnauze, weicher Fersenhöcker in kleiner Ausführung, Drüsenleisten deutlich erkennbar
  • Nahrung: Spinnen, Insekten, Asseln, Schnecken, seltener Kleinsäuger
  • Laichzeit: Februar bis März
  • Balzruf: brummend, knurrend
  • Eier: 1.000 bis 4.400 in großen Laichklumpen

Hinweis: Braune Grasfrösche überwintern im Vergleich zu den anderen Arten nicht nur in Stillgewässern, sondern Bächen und sogar Erdgruben. Sie sind nicht wählerisch.

Kleiner Wasserfrosch (Pelophylax lessonae)

Kleiner Wasserfrosch (Pelophylax lessonae)
  • Verbreitung: Mitteleuropa bis nach Russland, Norditalien, fehlt in der Nähe deutscher Küstengebiete
  • Lebensraum: vegetationsreiche Standgewässer, Weiher, Tümpel, Gräben, Gartenteiche, seltener Moore
  • Größe: 4,5 bis 5,5 cm (Männchen), 5,5 bis 6,5 cm (Weibchen)
  • Färbung: grasgrün, schwarzbraun, während der Paarungszeit sind Männchen grüngelb
  • Muster: dunkel gesprenkelt, Rückenlinie in hellgrünem Farbton, Schallblasen weiß, Drüsenleisten rot gefärbt
  • Form: spitze Schnauze, kurze Unterschenkel, großer und rundlicher Fersenhöcker
  • Nahrung: Spinnen, Insekten, Würmer, Schnecken, Kleinsäuger
  • Laichzeit: Anfang März bis Ende Juli oder Anfang des Augusts
  • Balzruf: leises Schnurren
  • Eier: 600 bis 3.000, werden in kleineren Laichklumpen abgelegt

Moorfrosch (Rana arvalis)

Moorfrosch (Rana arvalis)
  • Verbreitung: Mittel- und Nordeuropa ohne Frankreich und Norwegen, Westrussland, Sibirien
  • Lebensraum: Moore, Sümpfe, Nasswiesen, Bruchwälder, dauerhafte Nässe notwendig
  • Größe: 5 bis 8 cm, Weibchen größer als Männchen
  • Färbung: hell- oder dunkelbraun, Männchen zur Paarungszeit oft himmelblau bis intensiv blauviolett, Bauch weiß gefärbt
  • Muster: rotbraun oder schwarz gefleckt, dunkelbrauner Schläfenfleck, Flanken schwarz marmoriert, Drüsenleisten weiß gerändert, Rückenband deutlich heller
  • Form: kurze, spitze Schnauze, schlank, , harter Fersenhöcker, gewölbt, hoch
  • Nahrung: Insekten, Spinnen, Asseln, Würmer, Schnecken, Hundert- und Doppelfüßer
  • Laichzeit: März bis April
  • Balzruf: blubberndes „uog“
  • Eier: 500 bis 3.000, Laichballen variieren stark in der Zahl, hohe Verwechslungsgefahr mit Laich anderer Froscharten

Seefrosch (Pelophylax ridibundus)

Seefrosch (Pelophylax ridibundus)
  • Verbreitung: Mittel- und Osteuropa bis zum Balkan, Vorder- und Mittelasien, nicht in der Mecklenburgischen Seenplatte
  • Lebensraum: ganzjährig in Seen, Flussauen und Marschgebieten
  • Größe: 10 bis 16 cm, Weibchen größer als Männchen
  • Färbung: grün, seltener braun, Bauch deutlich heller
  • Muster: Ober- und Unterseite dunkel gefleckt, Rückenlinie in grünem Farbton, Innenseiten der Oberschenkel in weiß-schwarzer Marmorierung
  • Form: lange Schnauze, spitz, Beine sehr lang, flacher Fersenhöcker, klein
  • Nahrung: Insekten, Würmer, Spinnen, andere Froschlurche und deren Kaulquappen
  • Laichzeit: April bis Juni
  • Balzruf: melodisches „eck-keck-keck-keck-keck“ zur Paarung, bei Revierangelegenheiten kräftiges „oäk“
  • Eier: maximal 16.000 Eier, unterhalb der Wasseroberfläche als Laichballen schwimmend

Springfrosch (Rana dalmatina)

Braune Frösche: Springfrosch (Rana dalmatina)
  • Verbreitung: Frankreich über Mitteleuropa, Türkei bis zum südlichen Schwarzes Meer
  • Verbreitung in Deutschland: Süd- und Mitteldeutschland, Lüneburger Heide, die Inseln Rügen und Darß
  • Lebensraum: Gebiete mit zahlreichen Standgewässern in Waldwiesen, Mischwäldern und Waldrändern
  • Größe: bis 9 cm (Weibchen), bis 6,5 cm (Männchen)
  • Färbung: hellbraun, graubraun, rotbraun, Bauch in gelbweißer Färbung
  • Muster: dreieckiger Schläfenfleck, dunkelbraune Querbänder an den Beinen
  • Form: spitze Schnauze, sehr lange Gliedmaßen, stark ausgeprägte Drüsenleisten, schlanker Körperbau
  • Nahrung: Insekten, Würmer, Schnecken
  • Laichzeit: früher als andere heimische Froscharten von Februar bis April
  • Balzruf: leises „wog…wog…wog“ über 12 Sekunden
  • Eier: 400 bis 1.800, werden in einer Wassertiefe von 5 bis 40 cm abgelegt, Äste, Wurzel und Pflanzenstängel dienen zur Ablage
  • Besonderheit: schafft Sprungweiten von bis zu 2 m

Hinweis: Egal ob braune oder grüne Frösche, die Tiere dürfen in Deutschland weder eingefangen, gestört, verletzt oder getötet werden. Je nach Bundesland können bei einem Vergehen Bußgelder von bis zu 65.000 auf den Täter warten.

Häufig gestellte Fragen

Welche weiteren Froscharten sind heimisch in Deutschland?

Neben den bereits genannten braunen Fröschen finden sich noch 2 weitere Arten, die die Vielfalt der Gruppe ausmachen. Zu diesen gehören der intensiv grüne Laubfrosch (Hyla arborea) und der Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentus), einem Hybriden aus dem Seefrosch und dem Kleinen Wasserfrosch.

Stehen Frösche im Gartenteich unter Naturschutz?

Ja. Alle heimischen Frösche stehen selbst auf Ihrem Grundstück unter Naturschutz. Sie dürfen ohne Genehmigung nicht eingefangen und umgesiedelt werden. Das heißt, wenn es sich ein Frosch in Ihrem Gartenteich gemütlich gemacht hat, müssen Sie warten, bis die Amphibie von alleine verschwindet. Geschützt sind sie je nach Art durch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) oder die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie 92/43/EWG (FFH-Richtlinie).

Wie lassen sich braune Frösche ansiedeln?

Wenn Sie Ihren Gartenteich Fröschen als Lebensraum anbieten wollen, müssen Sie ihn entsprechend anpassen. Der Teich muss dafür eine Mindesttiefe von 60 cm aufweisen und eine flache Uferzone bieten, die mit Wasserpflanzen ausgestattet ist. Seerosen sind ebenfalls beliebt. Verzichten Sie zudem auf Springbrunnen oder starke Pumpen, die das Wasser durcheinanderbringen. Weiterhin benötigen Frösche einen Zugang zu Ihrem Garten, zum Beispiel durch Löcher im Zaun.

Autor
Michelle ist mit vielen Haus- und Hoftieren auf dem Bauerngut ihrer Eltern aufgewachsen. Nebenbei kümmert sich die Vegetarierin hingebungsvoll um ihre Kräuter- und Gemüsebeete. Sie notiert ihr erworbenes Wissen und teilt es gerne mit den Plantopedia-Lesern und Leserinnen.
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