Braune Wanzen: wer ist es? Stinkwanzen & Co
Wenn sich im Garten größere Käfer Fraßspuren finden, kann es sich dabei um Wanzen handeln. Doch wie können sie erkannt werden und welche Arten sind schädlich?
Auf den Punkt gebracht
- Wanzenarten können anhand der Optik nur schwer unterschieden werden
- Schadbild an Pflanzen gibt Aufschluss
- Wanzen bekämpfen ist auch mit einfachen Maßnahmen und Mitteln möglich
- nicht alle Wanzenarten sind Schädlinge
Inhaltsverzeichnis
Baumwanzen
Bei dem Begriff Baumwanze (Pentatomidae) handelt es sich ebenso wie bei der Stinkwanze um eine vollständige Gruppe von Insekten. Die folgenden Merkmale helfen bei der Unterscheidung:
- können gelblich, grau, braun oder schwarz, aber auch marmoriert sein
- räuberische Baumwanzen lassen sich wunderbar gegen Schädlinge einsetzen
- für Laien schwer zu unterscheiden
Hinweis: Auch die Baumwanze wehrt sich durch ein stinkendes Sekret.
Feldwanzen
Auch bei der Feldwanze handelt es sich um eine Stinkwanze. Die Rhaphigaster nebulosa – wie das Insekt in der Fachsprache genannt wird – kann ebenfalls ein übelriechendes Sekret absondern und dadurch unangenehm werden. Allerdings ist dieser zu den Baumwanzen gehörende Käfer ebenfalls kein Schädling.
- die Feldwanze kann lästig werden, da sie sich zur Überwinterung in Häuser begibt
- richtet weder in menschlichen Behausungen noch im Garten Schaden an
- gräulich bis bräunlich
Stinkwanzen
Die Stinkwanzen (Palomena prasina) richten in der Regel keine Schäden im Garten an, verbreiten aber einen ausgesprochen unangenehmen Geruch, wenn sie sich bedroht fühlen. Bei der Identifizierung der braunen Wanze helfen die folgenden Merkmale:
- wird diese braune Wanze berührt, muss mit einem stechenden Gestank gerechnet werden
- Geruch hält sich auf Haut und Kleidung für lange Zeit
- in der Regel grau bis braun, grün ist ebenfalls möglich
Lederwanze
Bei der Lederwanze (Coreus marginatus) handelt es sich um einen Schädling, der sich vergleichsweise einfach erkennen lässt. Charakteristisch sind:
- braune Farbe
- dunkelbraune Zeichnung am Rand
- leicht gefurchte Oberfläche des Panzers, die an Leder erinnert
Zapfenwanze
Wie der Name der Zapfenwanze (Leptoglossus occidentalis) bereits verrät, „zapft“ sie Gewächse an. Hierdurch können erhebliche Schäden entstehen. Zu erkennen ist sie an:
- deutlich schlankere Form im Vergleich zu anderen Wanzenarten
- dunkle, rotbraune Farbe
- helle Punkte
Wanzenbefall erkennen
Die beste Möglichkeit, Wanzen zu erkennen, ist es, die Pflanzen im Garten regelmäßig zu kontrollieren. Zeigen sich die Insekten zugleich mit den folgenden Anzeichen, sollte eine Bekämpfung erfolgen:
- braune Punkte
- Fraßspuren
- Verfärbungen
- Verformungen
Wanzen bekämpfen
Um Wanzen im Garten zu bekämpfen, ist der Einsatz von Mitteln aus dem Handel, wie beispielsweise Neemöl oder spezielle Mischungen sowie Fallen möglich. Das einfache Abschütteln und Einsammeln der Tiere ist jedoch auch erfolgsversprechend und sehr einfach durchführbar – jedoch nicht in jedem Bereich möglich.
Das Spritzen mit Seifenlauge, Spiritus oder anderen Mitteln ist zwar vielseitig möglich, belastet jedoch auf Dauer die Gewächse und potenziell vorhandene Nützlinge.
Häufige Fragen
Es reicht vollkommen aus, Spülmittel oder Schmierseife mit lauwarmen Wasser zu vermischen und diese Lösung zum Einsprühen der befallenen Gewächse zu verwenden. Allerdings sollte die Anwendung mehrmals täglich erfolgen, damit sie Wirkung gegen die braune Wanze zeigt.
Spiritus kann direkt auf das Gewächs gesprüht werden. Es gilt jedoch, vorsichtig vorzugehen. Anderenfalls kann es zu Schäden an der Pflanze kommen.
Das Öl kann ebenfalls direkt auf die betroffenen Pflanzen gegeben werden. Die Insekten stellen das Fressen sowie die Fortpflanzung ein. Ideal ist es, dass Öl gut verdünnt und durchmischt auf die Blätter zu sprühen.