Brutzeit von Tauben: wie lange und wie oft brüten sie?

Sie werden als Vögel der Liebe verehrt oder als Ratten der Lüfte verabscheut. Tauben sind eindrucksvolle, anmutige Geschöpfe. Sie balzen ständig. Doch wie steht es um die Brutzeit von Tauben? Wie lange und wie oft im Jahr brüten sie eigentlich?
Auf den Punkt gebracht
- Tauben gehören zur Familie der Taubenvögel (Columbiformes)
- brüten mehrfach im Jahr
- oft betreuen die Vögel zwei Nester gleichzeitig
- durchschnittlich zwei Eier pro Gelege
- Brutdauer etwa 2 bis 3 Wochen
Inhaltsverzeichnis
Brutverhalten heimischer Taubenarten
Tauben (Columbiformes) leben fast überall auf der Welt. In Märchen und Fabeln wird ihre Anmut und ihr friedlicher Charakter beschrieben. Unter günstigen Bedingungen vermehren sich die Vögel sehr stark, da Tauben recht häufig brüten.
Wir haben die Brutzeiten sowie interessante Details zum Brutverhalten der in Deutschland heimischen Tauben-Arten für Sie zusammengestellt.
Mehr über Tauben
Hohltaube (Columba oenas)
- Lebensraum: Parks, Gärten, lichte Wälder
- Gefieder: blaugrau
- Merkmale: grünlich schillernder Nackenfleck
- Brutzeit: März bis Oktober
- Anzahl der Bruten im Jahr: 3
- Brutplatz: in verlassenen Spechthöhlen und Nistkästen
- Gelegegröße: 2 Eier
- Brutdauer: 16 bis 18 Tage
Ringeltaube (Columba palumbus)
- Lebensraum: Städte, Dörfer, Gärten, Wälder
- Gefieder: graublau
- Merkmale: weiße Flügelspiegel, weißer Halsfleck
- Brutzeit: April bis Oktober
- Anzahl der Bruten im Jahr: 1 bis 3
- Brutplatz: in mittlerer Höhe auf Bäumen
- Gelegegröße: 2 Eier
- Brutdauer: 16 bis 17 Tage
Hinweis: Die Ringeltaubenmännchen suchen geeignete Nistmöglichkeiten aus. Die letzte Entscheidung liegt jedoch beim Weibchen. Wichtig bei der Auswahl ist der Sichtschutz. Im Frühjahr und im Herbst werden daher Nadelbäume bevorzugt, im Sommer verbringen die Tauben ihre Brutzeit auch in Laubbäumen.
Stadttaube (Columba livia f. domestica)
- Lebensraum: überall in bewohnten Gebieten
- Gefieder: blaugrau bis bräunlich
- Merkmale: weißer Halsfleck
- Brutzeit: März bis August
- Anzahl der Bruten im Jahr: 2 bis 4
- Brutplatz: häufig an Gebäuden
- Gelegegröße: 2 bis 3 Eier
- Brutdauer: 17 bis 18 Tage
Türkentaube (Streptopelia decaocto)
- Lebensraum: Städte, Dörfer, Gärten, Wälder
- Gefieder: graubraun
- Merkmale: rötliche Brust, schwarzes Nackenband mit weißem Rand, weiße Schwanzspitzen
- Brutzeit: März bis Oktober
- Anzahl der Bruten im Jahr: 2 bis 6
- Brutplatz: in Bäumen, an Gebäuden
- Gelegegröße: 2 Eier
- Brutdauer: 13 bis 14 Tage
Turteltaube (Streptopelia turtur)
- Lebensraum: offene Landschaften
- Gefieder: rötlichgrau
- Merkmale: schwarze und weiße Streifen am Hals
- Brutzeit: Mai bis September
- Anzahl der Bruten im Jahr: 2 bis 6
- Brutplatz: in Sträuchern und Bäumen
- Gelegegröße: 2 Eier
- Brutdauer: 13 bis 14 Tage
Hinweis: Wenn Sie die Möglichkeit haben, beobachten Sie das Brutverhalten von Tauben. Ein Pärchen bebrütet dabei oft mehrere Nester gleichzeitig. Während in einem Nest die Eier noch ausgebrütet werden, werden im anderen bereits die Jungvögel aufgezogen.
Häufig gestellte Fragen
Männchen und Weibchen wechseln sich bei der Brutpflege ab. Die Jungvögel gehören zu den Nesthockern. Wenn sie fliegen können, werden sie noch einige Tage von den Vogeleltern mit Nahrung versorgt.
Zunächst ist es wichtig, zu prüfen, um welche Taubenart es sich handelt. Fragen Sie bei der Naturschutzbehörde Ihrer Region nach oder informieren Sie sich bei einem Naturschutzverband in ihrer Nähe. Wildtauben stehen zum Teil unter Schutz. Ihre Nester dürfen nicht unsachgemäß beseitigt werden.
Tauben werden nicht ohne Grund als die Vögel der Liebe bezeichnet. Sie sind sehr treu und leben ihr ganzes Leben mit einem einzigen Partner zusammen. Sie fressen und schlafen gemeinsam. Meist bleiben sie in einem Brutgebiet.
Die Eier der heimischen Taubenarten sind weiß. Zum Teil haben sie einen rosafarbenen oder gelblichen Schimmer. Sie sind matt oder leicht glänzend. Taubeneier haben eine schöne, elliptische Form.
Bei den meisten Taubenarten tritt die Geschlechtsreife bereits mit sechs Monaten ein.