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18 gute Nachbarn von Buschbohnen: was verträgt sich?

18 gute Nachbarn von Buschbohnen: was verträgt sich?

Mischkulturen im Gemüsebeet sorgen nicht nur für mehr Abwechslung. Sie haben Vorteile für die jeweiligen Gemüsesorten, indem sie Schädlinge fernhalten und Krankheiten reduzieren. Welche Nachbarn sich gut mit Buschbohnen vertragen, steht in diesem Beitrag.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Mischkulturen sollen Gemüse Vorteile verschaffen
  • besseres Wachstum und Aroma
  • weniger Krankheiten und Schädlinge
  • Bohnen gehören zu den Hülsenfrüchten
  • mit sich selbst unverträglich

Buschbohnen

Diese Bohnensorte wächst nicht aufrecht wie die kletternden Stangenbohnen. Sie bilden niedrige Büsche und brauchen deshalb mehr Platz in der Breite im Beet. Der Reihenabstand beträgt daher etwa 40 cm, innerhalb der Reihe sollten die Pflanzen ungefähr 8 cm auseinander stehen. Die Buschbohne bevorzugt einen halbschattigen Standort mit einer mittleren Nährstoffversorgung.

Buschbohnen (Phaseolus vulgaris)

Mischkultur

Unter Mischkultur versteht man die gemeinsame Kultur verschiedener Gemüse- und Kräutersorten innerhalb eines Beetes oder in direkter Nachbarschaft. Zu beachten ist dabei Folgendes:

  • Standortansprüche aller Kulturen berücksichtigen
  • Pflanz- und Reihenabstände einhalten
  • die Düngung richtet sich nach der Kultur mit den höchsten Ansprüchen
  • direkte Düngung an der Pflanze bevorzugen

Hinweis: Blumen oder Kräuter, als Nachbarn, für die Mischkultur mit Buschbohnen eignen sich auch gut als Beeteinfassung.

Bohnenkraut

Satureja spicigera - Bohnenkraut
Bohnenkraut (Satureja)

Dieses Küchenkraut wächst an sonnigen und warmen Standorten. Es gibt einjährige und mehrjährige Sorten. Der Pflanzabstand sollte 30 x 30 cm betragen:

  • wird verwendet, um Bohnen zu würzen
  • eignet sich auch zum Einkochen
  • hält schwarze Blattläuse von Bohnen fern

Dill

Buschbohnen Nachbarn: Dill (Anethum graveolens)
Dill (Anethum graveolens)

Dieses Heil- und Küchenkraut wird häufig zusammen mit Gurken oder Fisch verwendet. Es mag sonnige bis halbschattige Standorte und wird entweder breitwürfig oder mit einem Reihenabstand von 30 cm ausgesät:

  • einjährige Kultur
  • verleiht Buschbohnen ein besseres Aroma
  • Futterpflanze für Raupen des Schwalbenschwanzes

Mehr über Dill

Erdbeeren

Erdbeeren (Fragaria)
Erdbeeren (Fragaria)

Diese beliebte Obstsorte wächst in jedem nährstoffreichen Gartenboden und braucht nicht allzu viel Pflege. Die Jungpflanzen werden dann mit einem Abstand von 25 cm in der Reihe und 30 cm Reihenabstand ausgepflanzt:

  • mehrjährige Kultur
  • eignet sich für viele Mischkulturen
  • profitiert von den stickstoffbildenden Bakterien der Buschbohne

Pflege-Tipps für Erdbeeren

Gurken

Gurke (Cucumis sativus)
Gurke (Cucumis sativus)

Gurken können direkt nach der Ernte gegessen oder etwa in Salaten weiter verarbeitet werden. Sie gedeihen am besten an feuchtwarmen, sonnigen, aber windgeschützte Standorten. Als Starkzehrer brauchen sie zudem einen nährstoffreichen Boden:

Wissenswertes zum Gurkenanbau

Kartoffeln

Buschbohnen Nachbarn: Kartoffeln (Solanum tuberosum)
Kartoffel (Solanum tuberosum)

Der Kartoffelanbau bereitet ungenutzten Gartenboden sehr gut auf die nachfolgenden Kulturen vor. Bei der Verwendung von Frühkartoffeln können noch im selben Jahr andere Gemüsesorten folgen:

  • einjährige Kultur
  • Starkzehrer, nutzt Stickstoff der Bohnen
  • benötigt viel Platz
  • anhäufeln notwendig, bei Mischkultur berücksichtigen
  • Bohnen halten Kartoffelkäfer fern

Pflege-Hinweise beim Kartoffelanbau

Knollensellerie

Sellerie im Beet
Sellerie (Apium graveolens)

Knollensellerie ist die Kulturform von Sellerie, die in Deutschland am meisten angebaut wird. Dabei sollte man das Gemüse an einen sonnigen bis halbschattigen Standort pflanzen:

  • Starkzehrer
  • feuchter, lockerer Boden
  • Pflanzabstand: 40 x 30 cm

Kohlarten

Rosenkohl, Rotkohl und Brokkoli (v.l.n.r.)
Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera), Rotkohl (Brassica oleracea var. capitata f. rubra) und Brokkoli (Brassica oleracea var. italica) (v.l.n.r.)

Kohl ist besonders vielseitig. Während sich Rosen- und Blumenkohl, genau wie Brokkoli, gut zum Einfrieren eignen, schmeckt Rotkohl auch zu Rotkraut verarbeitet und eingekocht:

  • einjährige Kulturen
  • meist Starkzehrer
  • Buschbohnen gut als Unterpflanzung für hohe Kohlsorten geeignet (Rosen- oder Grünkohl)

Kohlrabi

Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes)
Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes)

Kohlrabi ist ein unkompliziertes, schnell wachsendes Kohlgemüse. Bei strategischer Aussaat kann Kohlrabi mehrfach geerntet werden. Ein sonniger bis halbschattiger Standort und humusreicher, gelichmäßig feuchter Boden sind hierbei ideal:

  • prinzipiell zweijährig
  • Mittelzehrer
  • Pflanzabstand: je nach Sorte zwischen 25 x 30 cm und 40 x 50 cm
  • wegen des geringen Platzbedarfs willkommener Lückenbüßer in Fruchtfolgen

Mehr über Kohlrabi im Beet

Mangold

Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris)
Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris)

Mangold wird vor allem in Italien und auf dem Balkan angepflanzt, aber auch hierzulande wird das Blattgemüse immer beliebter. Kein Wunder, ist der Anbau doch recht anspruchslos:

  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • gleichmäßig feuchter, nährstoffreicher Boden
  • Mittelzehrer
  • verträgt leichte bis mittlere Fröste
  • Pflanzabstand: 40 cm, 25 cm in versetzten Reihen im Hoch- oder Tiefbeet

Radieschen

Radieschen im Beet
Radieschen (Raphanus sativus var. sativus)

Radieschen sind vor allem wegen ihrer kurzen Kulturdauer von drei bis vier Wochen und ihres geringen Platzbedarfs ideale Nachbarn für Buschbohnen:

  • einjährig
  • sonniger, luftiger Standort
  • Schwachzehrer
  • Pflanzabstand: 5 bis 7 cm

Hinweise zum Radieschenanbau

Rhabarber

Buschbohnen Nachbarn: Rhabarber im Beet
Rhabarber (Rheum rhabarbarum)

Rhabarber ist nur gekocht essbar. Die Blattstiele schmecken sehr gut als Kompott oder zusammen mit Erdbeeren auf Kuchen. Die Pflanzen brauchen viel Platz und sollten daher nach einigen Jahren geteilt werden:

  • mehrjährige Kultur
  • Starkzehrer
  • profitiert vom Stickstoff im Boden
  • bietet Beschattung für die Bohnen

Tipps zur Rhabarber-Pflege

Rote Bete

rote Beete Pflanze und Knolle
Rote Beete (Beta vulgaris)

Rote Bete ist nicht nur leicht zu kultivieren, sondern auch sehr gut lagerfähig. So kann sie als gekochte Gemüsebeilage, Salat, Suppe, Smoothie oder Färbemittel verwendet werden:

  • zweijährig
  • vollsonniger, warmer Standort bis Halbschatten
  • Mittelzehrer
  • Reihenabstand: 25 cm

Salate

Kopfsalat (Lactuca sativa var. capitata)
Kopfsalat (Lactuca sativa var. capitata)

Salate gehen immer – am besten schmecken sie dabei frisch aus dem Garten. Beim Anbau hat das Gemüse dabei keine hohen Bodenansprüche. Lediglich saure und verschlammte Böden sollten Sie meiden:

  • verschiedene Sorte: Kopfsalat, Chicorée, Radicchio, Endivien …
  • je nach Sorte sonniger bis schattiger Standort
  • regelmäßiges Gießen notwendig

Mehr Infos über Salatsorten

Spinat

Spinat im Garten
Spinat (Spinacia oleracea)

Die kurze Kulturzeit des Spinat macht ihn zum idealen Partner für Buschbohnen. Wurzeln, die nach der Ernte im Boden gelassen werden, liefern zudem ein gutes Substrat für die Bohnen:

  • einjährig
  • humusreicher, durchlässiger Boden
  • vollsonniger bis halbschattiger Standort
  • Pflanzabstand: 20 bis 25 cm

Stangensellerie

Stangensellerie
Stangensellerie (Apium graveolens var. dulce)

Stangensellerie bildet im Gegensatz zum Knollensellerie nur eine kleine Knolle aus, dafür hat er aber ausgeprägte Stiele. Für das ideale Wachstum benötigt er einen sonnigen bis halbschattigen Standort:

  • mehrjährig
  • Starkzehrer
  • frostverträglich; kann in milden Wintern direkt aus dem Beet geerntet werden
  • Pflanzabstand: 50 x 50 cm

Tomate

Tomatenstaude und gereiftes Gemüse
Tomate (Solanum lycopersicum)

Tomaten zählen zu den beliebtesten Gemüsen für den eigenen Anbau. Sie benötigen einen nährstoffreichen Boden und einen sonnigen, warmen und windgeschützten Standort:

  • einjährig
  • Starkzehrer
  • nutzen Stickstoff der Buschbohnen
  • Vorsicht, dass hohe Kulturen Bohnen nicht zu sehr beschatten

Pflege-Tipps für gesunde Tomatenpflanzen

Zucchini

Buschbohnen Nachbarn: Zucchini
Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina)

Ob gedünstet, gegrillt oder gebraten: Zucchini erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Ebenso wie Tomaten benötigen sie nährstoffreichen Boden und einen sonnigen, warmen und windgeschützten Standort:

  • einjährig
  • Pflanzabstand: 1 bis 2 Meter
  • nutzen Stickstoff der Buschbohnen

Hinweis: Bohnen mögen grundsätzlich zwar die Nachbarschaft von Fruchtgemüse, Paprika bildet dabei aber eine Ausnahme. Paprika ist allerdings sowieso besser im Gewächshaus aufgehoben.

Zuckermais

Zuckermais (Zea mays convar. saccharata)
Zuckermais (Zea mays Saccharata-Gruppe)

Mais wird bis zu 2 Meterr hoch und eignet sich daher eher für den Rand des Gemüsegartens. Rund um den Mais ist dann viel Platz für eine Unterpflanzung:

  • einjährige Kultur
  • Starkzehrer
  • Bohnen stellen Stickstoff für den Mais zur Verfügung

Schlechte Nachbarn für Buschbohnen

Schlechte Nachbarn
Erbsen (Pisum sativum), Fenchel (Foeniculum vulgare), Knoblauch (Allium sativum) (v.l.n.r.)

Erbsen

  • einjährige Kultur
  • Mittelzehrer
  • gehört zur gleichen Pflanzenfamilie
  • daher gegenseitige Förderung von Schädlingen und Krankheiten möglich

Fenchel

  • einjährige Kultur
  • Mittelzehrer
  • Doldenblütengewächs

Zwiebelgemüse (z.B. Knoblauch, Lauch, Zwiebeln)

  • einjährige Kulturen
  • überwiegend Schwachzehrer
  • vertragen zu viel Stickstoff schlecht

Häufig gestellte Fragen

Was ist bei der Mischkultur noch zu beachten?

Je mehr Gemüsesorten zusammen in einem Beet wachsen sollen, umso schwieriger wird es, die passenden Nachbarn zu finden. Deshalb ist es sinnvoller, sich auf wenige Sorten zu beschränken, die sich gut miteinander vertragen.

Was ist der Unterschied zwischen Fruchtfolge und Mischkultur?

In der Mischkultur werden verschiedene Pflanzen gemeinsam angepflanzt, wenn sie sich gegenseitig schützen und im Wachstum unterstützen. Bei der Fruchtfolge wird es vermieden, mehrmals hintereinander die gleichen Pflanzen oder Pflanzenfamilien auf demselben Standort anzupflanzen. Es wird eine mehrjährige Pause eingehalten.

Können unterschiedliche Bohnensorten gemeinsam angepflanzt werden?

Davon ist abzuraten, da sowohl Schädlinge als auch Krankheiten vermehrt auftreten können. Handelt es sich jedoch um einen kleinen Garten und ist anders die Einhaltung der Fruchtfolge nicht möglich, ist es die bessere Alternative.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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