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Butternut-Kürbis ernten: wann ist er reif?

Butternut-Kürbis ernten: wann ist er reif?

Der Butternut-Kürbis (Cucurbita moschata) mit seiner charakteristischen Form und dem milden, buttrig schmeckenden Fruchtfleisch gehört zu den beliebtesten Speisekürbissen. Doch woran erkennen Sie, wann der bis zu einem Kilogramm schwere Kürbis reif ist?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Erntezeitraum zwischen Juli und Anfang Oktober
  • Ernte möglichst vor dem ersten Frost
  • reife Kürbisse: gelbe Schale, Stiel verholzt
  • unreife Kürbisse: grüngelb gemaserte Schale
  • bis zu 9 Monate lagerfähig

Zeitpunkt

Von der Bestäubung bis zur Reife benötigt ein Butternut-Kürbis durchschnittlich 90 Tage, also etwa drei Monate. Da sich während der Vegetationsperiode laufend neue Blüten bilden und diese Früchte ansetzen, können Sie also zwischen Juli und bis in den Oktober hinein kontinuierlich ernten. Sobald es jedoch kälter wird und die ersten Fröste drohen, sollten Sie die Kürbisse – egal ob reif oder nicht – hereinholen. Der Butternut-Kürbis braucht für sein Wachstum sowie für die Ausbildung des charakteristischen Aromas viel Wärme, zudem verträgt er keinen Frost. Werden die Früchte Minusgraden ausgesetzt, sind sie anschließend nicht mehr lagerfähig und müssen schnell verarbeitet werden.

Butternut-Kürbis (Cucurbita moschata)

Tipp: Wollen oder können Sie den Butternut nicht lagern, lässt sich dieser auf verschiedene Weise haltbar machen. Sie können die Früchte einkochen (z. B. süßsauer oder als Mus) oder auch einfrieren.

Reifemerkmale

Ein unreifer Butternut-Kürbis ist an seiner grünlich-gelben Maserung zu erkennen. Mit zunehmendem Reifegrad nehmen die grünen Farbanteile ab und die Außenhaut der Frucht nimmt eine zartgelbe Färbung an. Ein erntereifes Exemplar erkennen Sie zudem an diesen Merkmalen:

  • zartgelbe bis beige Färbung der Außenhaut
  • Stiel verholzt, schrumpelig und hart
  • sehr feste, unnachgiebige Schale
  • hohler Ton beim Anklopfen

Wenn Sie vermuten, dass der Butternut-Kürbis erntereif ist, sollten Sie sacht an mehreren Stellen gegen die Schale klopfen. Bei reifen Früchten klingt der dabei entstehende Ton hohl.

Butternut-Kürbis (Cucurbita moschata)
Butternut-Kürbis reif (l.) & unreif (r.)

Tipp: Übrigens funktioniert dieser Trick auch sehr gut bei Melonen und anderen Kürbisgewächsen, deren Reifegrad Sie so beim Einkaufen testen können.

Ernte

Ist der Kürbis schön gelb und der Stiel hart und verholzt, können Sie die Frucht ernten. Dabei gehen Sie am besten wie folgt vor:

  • scharfe Gartenschere verwenden
  • alternativ scharfes Messer
  • am Stiel abschneiden
  • jedoch Stielansatz an Frucht belassen

Der Stielansatz ist wichtig für die Lagerung, da Kürbisse ohne diesen nicht lagerfähig sind. Auch sollten Sie einen Butternut immer abschneiden und niemals abbrechen, sonst fault er schnell. Zudem sollte die Außenhaut unverletzt bleiben, damit keine Bakterien oder anderen Fäulniserreger eindringen können.

geerntete Kürbisse

Tipp: Damit die Kürbisschale während des Wachstums keinen Schaden nimmt, können Sie die Früchte auf einer dicken Schicht Stroh wachsen lassen – ähnlich wie es professionelle Erdbeerbauern tun.

Nachreifen

Müssen Sie unreife Butternut-Kürbisse vor drohendem Frost retten, können Sie diese nachreifen lassen. Das funktioniert jedoch nur bei Exemplaren, deren Schale sich bereits verfestigt hat. Gehen Sie beim Nachreifen wie folgt vor:

  • Lagerung an gut belüfteten, warmen Ort
  • konstante Temperaturen zwischen 15 und 20 °C
  • möglichst niedrige Luftfeuchtigkeit
  • hohe Luftfeuchtigkeit fördert Fäulnis
  • im Strohbett lagern
  • regelmäßig drehen

Alternativ können Sie die Kürbisse auch hängend in Netzen aufbewahren, was den Vorteil hat, dass alle Seiten belüftet sind und so gleichmäßig nachreifen können. Nun dauert es rund zwei bis drei Wochen, bis die Frucht richtig durchgereift ist und verarbeitet (oder gelagert) werden kann.

Tipp: Die Kerne des Butternut-Kürbisses brauchen Sie nicht wegzuwerfen. Sie sind, geröstet und mit Meersalz bestreut, lecker und sehr gesund. Zudem können Sie die Kerne von ausgereiften Kürbissen zur Aussaat im folgenden Jahr verwenden.

Lagerung

Gereift und richtig geerntet (d. h. mit Stielansatz und ohne Verletzungen der Schale) gehört der Butternut-Kürbis zu den am längsten haltbaren Kürbisarten. Durchschnittlich sechs bis neun Monate können Sie die Früchte lagern, sofern die Bedingungen stimmen:

  • optimale Temperaturen zwischen 10 und 13 °C
  • geringe Luftfeuchtigkeit
  • gut durchlüfteter Lagerraum
  • Lagerung auf Strohbett oder hängend in Netzen

Die hängende Aufbewahrung hat den Vorteil, dass sich dabei keine Druckstellen bilden können. Zudem wird der Kürbis gleichmäßig von allen Seiten belüftet. Achten Sie bei der Lagerung mehrerer Früchte darauf, dass diese mit etwas Abstand zueinander liegen und sich nicht gegenseitig verletzen. Besser ist es jedoch, die Kürbisse so kurz wie möglich zu lagern – mit zunehmender Lagerzeit wird das Fruchtfleisch faseriger und verliert an Aroma.

Cucurbita moschata von Innen & Außen

Tipp: Prüfen Sie vor der Zubereitung des essbaren Kürbis ein kleines Stück Fruchtfleisch auf seine Genießbarkeit. Bitter schmeckendes Kürbisfleisch sollte sofort entsorgt und auf keinen Fall gegessen werden! Das gilt ganz besonders für selbst gezogene Früchte, die den potenziell tödlichen Giftstoff Cucurbitacin enthalten können.

Häufig gestellte Fragen

Wo kommt der Butternut-Kürbis her?

Der Butternut- oder auch Butternusskürbis ist eine Unterart des Moschus-Kürbis (Cucurbita moschata), der schon seit tausenden Jahren in Südamerika angebaut wird. Die ersten archäologisch belegten Funde aus Mexiko datieren auf den Zeitraum zwischen 4900 bis 3500 vor Christus, zudem gehörten Kürbisse neben Bohnen und Mais, diese Gemüsesorten werden traditionell zusammen angebaut, zu den Hauptnahrungsmitteln der südamerikanischen Ureinwohner. Diese Kürbisart benötigt ein heißes und feuchtes Klima.

Warum heißt der Butternut-Kürbis so?

Seinen Namen „Butternut“, also „Butternuss“, verdankt der Butternut-Kürbis dem milden, buttrig-nussigen Geschmack seines hellgelben Fruchtfleisches. Am besten schmeckt der Kürbis, wenn man ihn, mit Olivenöl beträufelt und mit Salz gewürzt, einfach im Ofen bei 175 °C gart. Im Deutschen wird diese Kürbisart aufgrund ihrer charakteristischen Form manchmal auch als „Birnenkürbis“ bezeichnet.

Kann man beim Butternut-Kürbis die Schale mitessen?

Da seine Schale glatt und dünn ist, brauchen Sie den Butternut-Kürbis vor der Zubereitung nicht zu schälen. Das gilt vor allem, wenn Sie das Gemüse im Ofen oder als Suppe zubereiten wollen. Reinigen Sie die Schale jedoch zuvor gründlich, insbesondere, wenn Sie den Kürbis im Supermarkt gekauft haben. Soll der Butternut-Kürbis hingegen in der Pfanne gebraten werden oder wird eine andere, kurzzeitige Zubereitungsart gewählt, so sollten Sie ihn besser schälen.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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