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Christrosen schneiden: wann und wie?

Christrosen schneiden

Mit ihren anmutigen, farbenprächtigen Blüten bringt die Christrose im Winter Leben in den Garten, wenn alle anderen Pflanzen noch Winterschlaf halten. Aber müssen diese Schmuckstücke auch verschnitten werden? Lesen Sie hier, wie und wann Sie Christrosen schneiden sollten.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Schnitt nicht zwingend erforderlich
  • teilweise dennoch sinnvoll
  • meist zweimal im Jahr
  • schützt vor Krankheiten
  • ohne Schnitt droht Verwilderung

Wann ist ein Rückschnitt sinnvoll?

Grundsätzlich ist es nicht zwingend notwendig, die auch als Schneerose bekannte Christrose zu schneiden. So kann die winterharte Staude ohne viel Pflege am richtigen Standort ein langes Leben führen. Dennoch kann ein regelmäßiger Rückschnitt unter Umständen Sinn machen und das nicht nur aus optischen Gründen. So schneidet man Christrosen beispielsweise, um zu vermeiden, dass ganze Beete überwuchert werden.

Ein weiterer wichtiger Grund ist der Schutz vor Pilzkrankheiten wie der Schwarzfleckenkrankheit, denn im welken Laub können sich vermehrt Pilze und Bakterien einnisten. Darüber hinaus kann ein regelmäßiger Rückschnitt eine Selbstaussaat verhindern, sofern diese nicht gewünscht ist.

Gartenhandschuhe und Gartenschere auf Holztisch

Hinweis: Beim Umgang mit diesen Pflanzen sollten Sie unbedingt Handschuhe tragen, denn Christrosen sind giftig.

Christrose richtig schneiden

Erfahrene Hobbygärtner empfehlen zwei Schnitte pro Jahr: das erste Mal im Dezember und ein weiteres Mal im Mai bzw. nach der Blüte. Dazu sollte man wissen, dass die Blätter aus dem Vorjahr absterben, sobald sich die Blüten bildet. Die ersten neuen Blätter treiben etwa im Februar/März aus. Nun schneiden Sie Christrosen richtig:

  • am besten regelmäßig
  • zu früher Schnitt kann Pflanzen schwächen
  • nur vertrocknete, faulige Blätter und Stängel abschneiden
  • knapp über dem Boden, nicht bei Frost
  • ohne Knospen und grüne Pflanzenteile zu verletzen
  • Schnittgut nicht auf dem Boden liegen lassen
  • im Mai verwelkte Blüten entfernen
  • samt Stängel dicht über dem Boden
Grünes Laub der Christrose

Grüne Blätter im laufenden Jahr dürfen nicht abgeschnitten werden, denn die Christrose benötigt sie für die nächste Blühperiode. Im Idealfall sollte das Laub immer so lange an der Pflanze bleiben, bis es vollständig eingezogen, sprich abgestorben, ist. Nur so kann die Pflanze alle noch vorhandenen Nährstoffe daraus ziehen. Bei Topfexemplaren wirken die Blätter außerdem als eine Art Winterschutz.

Stellenweise kann es vorkommen, dass die Blätter sehr dicht stehen. In diesen Fällen kann man einige direkt über dem Boden abschneiden. Dadurch kommen in der Regel auch die Blüten besser zur Geltung.

Tipp: Ist eine Selbstaussaat oder Verwilderung gewünscht, sollte man nicht alle Samenstände entfernen. Ansonsten ist es ratsam sie frühzeitig abzuschneiden, also bevor sie sich öffnen.

Häufig gestellte Fragen

Wann ist Hauptblütezeit von Christrosen?

Hauptblütezeit ist von Dezember bis in den Februar/März hinein. Der genaue Zeitpunkt kann je nach Sorte, Standort und Lage variieren. Dementsprechend können einige schon im November erste Blüten bilden. Für die meisten ist jedoch im Februar Hauptblütezeit. Ist es besonders warm, können sich die Blüten einiger Sorten auch schon im Herbst öffnen.

Wie schneidet man Christrosen für die Vase?

Da die Stängel der Christrose eine relativ feste Außenhaut besitzen, ist es ratsam, sie an den unteren Enden kreuzweise einzuschneiden, um die Leitungsbahnen zu öffnen. Experten empfehlen zusätzlich mit einer Nadel kleine Löcher in die Stängel zu setzen. Das verlängert die Haltbarkeit in der Vase und fördert eine längere Blüte. Um Fäulnisbildung zu vermeiden, müssen alle drei Tage die Stängel um etwa fünf Zentimeter eingekürzt und wie gehabt eingeschnitten werden.

Sind Christrosen und Lenzrosen ein und dasselbe?

Nein, beide unterscheiden sich vor allem in der Blüte. Während die Christrose im Winter sprich um die Weihnachtszeit blüht, zeigen sich bei der Lenzrose zwischen Spätwinter und Frühling, sprich im Lenz die ersten Blüten. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Wuchshöhe. Die liegt bei der Christrose bei ca. 30 cm und bei der Lenzrose bei bis zu 60 cm.

Wie giftig sind Christrosen?

Diese Pflanzen sind in allen Teilen stark giftig, und zwar für Menschen und Haustiere. Schon der Pflanzensaft kann bei empfindlichen Personen Hautreizungen hervorrufen. Umso wichtiger ist es, beim Schneiden immer Handschuhe zu tragen. Besonders gefährlich wird es, wenn man einzelne Teile der Pflanze verschluckt, dann kann es zu schwerwiegenden Vergiftungserscheinungen kommen. Spätestens wenn Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Schwindel oder Herzrasen auftreten, sollte man schleunigst zum Arzt.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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