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Dürfen Hunde Erbsen essen?

Erbsen sind eine gesunde und beliebte Beilage in der heimischen Küche. Doch gilt dasselbe gleichzeitig auch für Hunde? Wir verraten es Ihnen.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • nur gekochte Erbsen füttern
  • keine getrockneten Erbsen oder Dosenerbsen
  • frische oder tiefgefrorene Erbsen
  • kann zu Blähungen und Durchfall führen
  • nicht an nierenkranke Hunde verfüttern

Auf die Zubereitung kommt es an

Im Nassfutter befindet sich oftmals ein komplettes Menü aus Fleisch, Gemüse und einer Beilage. Der Hund soll dadurch eine nahrhafte und ausgewogene Kost bekommen, die vergleichbar mit den Mahlzeiten seiner Menschen ist. Häufiger finden Hundebesitzer auch Erbsen auf der Zutatenliste. Mit der richtigen Zubereitung, ist das Füttern von Erbsen nämlich gar kein Problem.

Die beste Zubereitungsart für Ihren Hund ist das Kochen von frischen oder tiefgefrorenen Erbsen. Dabei sollten Sie auf folgendes achten:

  • kein Salz verwenden
  • Erbsen nicht würzen
  • nicht in Butter schwenken

So zubereitet sind Erbsen eine gesunde Essensbeilage mit vielen Nährstoffen. Trotzdem sollten sie nur als nicht alltägliche Zuspeise gefüttert werden.

Erbsen aus der Dose beinhalten viele Konservierungsstoffe und Natrium, weshalb Sie darauf verzichten sollten. Ähnlich verhält es sich mit getrockneten Erbsen, die nicht nur schwer verdaulich sind, sondern auch Zusatzstoffe enthalten.

Hund & Erbsen

Hinweis: Erbsen sind auch für übergewichtige Hunde geeignet, da sie kalorien- und zuckerarm sind.

Rohe Erbsen sind ein No-Go

Rohe Erbsen können Ihrem Hund erheblich schaden. Wie alle rohen Hülsenfrüchte enthalten sie den Stoff Phasin, den Hunde nicht vertragen. Durch Phasin verklumpen die roten Blutkörperchen und es kann zu folgenden Vergiftungssymptomen kommen:

  • Erbrechen
  • Bauchkrämpfe
  • blutiger Durchfall
  • Fieber
  • Blutungen im Magen-Darm-Trakt

Erbsen führen zu Blähungen

Erbsen sollten Sie nur in Maßen füttern, da sie, ähnlich wie beim Menschen, Blähungen verursachen können. Die meist schmerzhaften Blähungen entstehen durch das enthaltene Tannin. Dieser Gerbstoff wirkt sich, bei großen oder regelmäßigen Mengen an Erbsen, auf den Verdauungstrakt Ihres Tieres. Es können neben Blähungen auch Verstopfungen auftreten. Bei großen Hunderassen kann es langfristig eine Magendrehung begünstigen.

kochende Erbsen

Hinweis: Hunde, die unter Nierenproblemen leiden, sollten keine Erbsen in ihr Futter bekommen. Die in Erbsen enthaltenen Purine sind für gesunde Hunde ungefährlich, können bei nierenkranken Hunden aber erheblichen Schaden anrichten.

Regelmäßigkeit stärkt den Verdauungstrakt

Geben Sie Ihrem Hund regelmäßig kleine Portionen Erbsen, kann sich sein Magen-Darm-Trakt auch an die Stoffe der Erbsen gewöhnen. Dadurch kommt es seltener zu schmerzhaften Blähungen. Dabei müssen es als Beilage nicht nur Erbsen sein. Auch andere gekochte Hülsenfrüchte oder Gemüsesorten helfen bei der Gewöhnung.

Häufig gestellte Fragen

Wieso sind gekochte Erbsen gesund?

Erbsen sind ein starker Proteinlieferant. Hunde benötigen Proteine für den Bewegungsapparat, die Muskeln, ihr glänzendes Fell und verschiedene Stoffwechselprozesse. Ebenso bestehen Erbsen aus Aminosäuren, die gut für das Muskel- und Bindegewebe sind. Weitere wertvolle Inhaltsstoffe sind Vitamine und Spurenelemente & Ballaststoffe.

Wie lang müssen Erbsen kochen, damit das giftige Phasin zerstört wird?

Kochen Sie die Erbsen für Ihren Hund für mindestens 30 Minuten.

Welche Gemüsesorte ist geeigneter für den vierbeinigen Begleiter?

Roh können Sie Ihrem Hund bedenkenlos Möhren, Sellerie, Gurke oder Salate verfüttern, gekocht eignen sich auch Kartoffeln, Brokkoli, Kürbis oder Zucchini gut. Achten Sie darauf, harte Gemüse gut zu zerkleinern, etwa zu raspeln oder zu pürieren. So kann sich Ihr Hund beim Fressen nicht verschlucken. Auch sollten die Gemüse nicht gewürzt sein, vor allem nicht mit Salz, scharfen Gewürzen, Zwiebeln oder Knoblauch. Auch viele Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Kirschen und Pflaumen (ohne Kerne!) sowie essbare Beeren aller Art eignen sich gut.

Autor
Michelle ist mit vielen Haus- und Hoftieren auf dem Bauerngut ihrer Eltern aufgewachsen. Nebenbei kümmert sich die Vegetarierin hingebungsvoll um ihre Kräuter- und Gemüsebeete. Sie notiert ihr erworbenes Wissen und teilt es gerne mit den Plantopedia-Lesern und Leserinnen.

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