Dürfen Hunde Erdbeeren essen? | 7 Fakten
Nicht nur im Sommer sind Erdbeeren ein süßer, leckerer Snack und durch ihre Inhaltsstoffe zudem gesund. Doch dürfen Hunde Erdbeeren essen oder sind die Früchte für sie schädlich?
Auf den Punkt gebracht
- Erdbeeren weisen wertvolle Inhaltsstoffe auf
- es muss auf Reinheit und Qualität geachtet werden
- Früchte nur in kleinen Mengen geben
- am besten roh verfüttern
- auf Verträglichkeit achten
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsstoffe von Erdbeeren
Erdbeeren sind wahre Vitamin C Bomben, enthalten darüber hinaus jedoch auch noch weitere gesunde Substanzen. Darunter:
- Vitamin A
- Folsäure
- Kalium
- Vitamin B12
- Magnesium
- Kalzium
- Vitamin D
- Polyphenole
- Eisen
Hinzu kommen außerdem Ballaststoffe und ein geringer Kaloriengehalt. Zudem sind sie nahezu fettfrei. Hierdurch sind sie wunderbar für Hunde geeignet und nicht schädlich, solange dabei einige Punkte beachtet werden.
Ursprung
Gespritzte Erdbeeren aus dem Supermarkt sollten nicht an Hunde verfüttert werden. Denn die eingesetzten Chemikalien könnten schädlich sein.
Hinweis: Selbst abgewaschen sind die Pestizide manchmal noch an den Früchten oder in ihnen. Daher verzichten Sie auf das Füttern dieser Früchte an Hunde am besten.
Besser sind:
- Wald-Erdbeeren
- Früchte aus dem eigenen Garten
- organische Varianten
Hinweis: Biologisch angebautes Obst und Gemüse, das nicht mit gefährlichen Stoffen behandelt wurde, ist immer die bessere Wahl. Sowohl für Menschen als auch für Hunde.
Reinheit der Erdbeeren
Auch wenn Hunde über eine hochkonzentrierte Magensäure verfügen, die Keime und Schmutz besser abtöten kann als die der meisten Menschen, bestehen dennoch Gefahren. Darunter unter anderem die Aufnahme von Parasiten und Krankheitserregern. Gerade Würmer-Eier stellen bei dem Fressen von unsauberen Früchten ein Risiko dar.
Daher sollten die Beeren im Vorfeld gründlich gereinigt werden, erst so dürfen Hunde Erdbeeren essen. Denn es ist auch im eigenen Garten nicht auszuschließen, dass Wildtiere sich daran lösen oder die Katze der Nachbarn.
Menge
Wie viele der Beeren gefüttert werden dürfen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Bei diesen handelt es sich um:
- Alter
- Gewöhnung
- Größe
- Gewicht
- Verträglichkeit
Ein Hund, der die Früchte noch nie gefressen hat, könnte mit Erbrechen, Durchfall oder anderen Anzeichen für Unverträglichkeiten reagieren.
Dazu gehören beispielsweise:
- Juckreiz
- Kratzen
- Ausfall des Fells
- permantes Lecken
- Stresshecheln
Wichtig ist daher eine allmähliche Gewöhnung wie bei allen anderen Lebensmitteln und neuen Futtersorten.
Form
Ideal ist es, die Beeren direkt roh zu verfüttern. Da hierdurch alle Vitamine und Mineralstoffe sowie weitere der Gesundheit nützliche Substanzen erhalten bleiben. Für eine einfache Aufnahme dieser Mikronährstoffe, empfehlen wir, die Früchte zu zerdrücken oder zu pürieren.
Bei Hunden, die ihr Fressen allgemein gut kauen, ist das allerdings nicht erforderlich. Auch bei sehr reifen Beeren können Sie darauf verzichten.
Hinweis: Auch getrocknetes Obst lässt sich als gesundes Leckerli einsetzen. Sie sollten jedoch drauf achten, dass die Menge hier entsprechend geringer ausfallen muss, da das Wasser fehlt und dadurch der Zuckergehalt prozentual höher ausfällt.
Verträglichkeit von Erdbeeren
Ob der Hund eine Erdbeere verträgt oder sogar größere Mengen ist individuell verschieden. Geben Sie daher nicht direkt mehrere Früchte oder neue Futtermittel in Kombination damit. Allgemein gilt das Obst jedoch als absolut problemlos.
Nur bei Durchfall oder sehr empfindlichen Tieren sollte davon abgesehen oder eine allmähliche Gewöhnung gewählt werden. Unabhängig davon treten aber manchmal durchaus Probleme auf, wenn ein Hund die Früchte in zu großen Mengen aufnimmt.
Dies kommt aufgrund des hohen Vitamin C Gehalts zustande. Denn der Mikronährstoff wirkt zum einen abführend und zum anderen harntreibend. In zu großen Dosen zugeführt, kann der wasserlösliche Vitalstoff daher Durchfall und starken Harndrang hervorrufen. Die Beeren sollten folglich nicht mit anderen Vitamin C reichen Futtermittel gegeben werden. Nur, wenn die Sicherheit gewährleistet ist, dürfen Hunde Erdbeeren essen.
Gewöhnung
Eine allmähliche Gewöhnung ist bei jedem neuen Futtermittel empfehlenswert. Denn längst nicht jeder Hund reagiert auf alles gleichermaßen gut. Erfahrungsgemäß ist es daher sinnvoll, zunächst eine Erdbeere anzubieten und einen Tag abzuwarten, ob sich Beschwerden einstellen.
Ist dies nicht der Fall, können sie die Menge langsam steigern. Dabei muss natürlich die Größe und das Gewicht des Hundes Berücksichtigung finden. Bei einem Mastiff ist eine Handvoll Beeren meist kein Problem. Bei einem Chihuahua könnte die große Dosis an Vitamin C hingegen zu Durchfall und einem gesteigerten Harndrang führen.
Allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten sind bei jedem Futtermittel möglich. Das gilt auch für die Erdbeere. Daher sollte bei den ersten Gaben genau darauf geachtet werden, dass keine Beschwerden auftreten.
Ja, das ist sogar günstig. Denn dann kann sich der Magen-Darm-Trakt allmählich darauf einstellen. Allerdings sollte es bei der Zufütterung nicht übertrieben werden. Einmal aller paar Tage ein neues Lebensmittel auszuprobieren ist vollkommen ausreichend. Zudem sollten die Mengen anfangs entsprechend gering ausfallen. Eine einzelne Beere oder lediglich ein Teil davon reicht bereits zum Testen aus.
Wie auch bei menschlichen Babies gilt, dass weniger mehr ist. Nach und nach Abwechslung zu schaffen und die Menge zu steigern ist sinnvoller als die Verdauung zu überlasten.
Das ist individuell verschieden. Manche Vierbeiner finden die Früchte so lecker, dass sie die Beeren direkt von der Pflanze zupfen. Andere mögen das Obst hingegen gar nicht.