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Echte Schlüsselblume: ist sie giftig?

Echte Schlüsselblume: ist sie giftig?

Schlüsselblumen sind einheimische Wildblumen, die sehr selten geworden sind. Wenn sie zufällig im Garten wächst, stellt sich die Frage, ob sie giftig ist.

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Auf den Punkt gebracht

  • Echte Schlüsselblume ist eine ausdauernde Rosettenpflanze
  • Wildform ist ungiftig für Mensch und Tier
  • bei übermäßigem Verzehr Unwohlsein
  • Vorsicht bei Verwechslungen mit anderen Primelarten

Echte Schlüsselblume erkennen

Die Echte Schlüsselblume (Primula veris) gehört zur Gattung der Primeln. Es handelt sich allerdings um eine Wildpflanze und nicht um eine Züchtung oder Kreuzung verschiedener Primelarten.

Echte Schlüsselblume (Primula veris)
Echte Schlüsselblume

Die Echte Schlüsselblume hat folgende Merkmale:

  • bildet Rhizome in der Erde
  • ausdauernde Pflanze
  • oft in kleinen Gruppen
  • Blätter leicht behaart, bilden Rosette dicht über dem Boden
  • gelbe, duftende Blüten auf langem Blütenstiel
  • blüht ab April

Schlüsselblume giftig?

Die Echte Schlüsselblume ist nicht giftig. Dies gilt für Mensch und Tier. Trotzdem sollte sie zum Beispiel nicht übermäßig als Tierfutter verwendet werden. Einige Inhaltsstoffe der Schlüsselblume können die Magenschleimhaut reizen. In der Naturheilkunde wird die Schlüsselblume bei Erkältungen eingesetzt.

Hinweis: Grundsätzlich ist die Echte Schlüsselblume essbar, sie kann in kleinen Mengen als Salatpflanze dienen.

Verwechslungen

Die Echte Schlüsselblume kann mit anderen Primelarten im Garten verwechselt werden, da sich einige, besonders Primeln mit langen Blütenstielen sehr ähnlich sehen.

Kissenprimel (Primula x pruhoniciana)
Kissenprimel (Primula x pruhoniciana)

Unterscheidungsmerkmale:

  • Echte Schlüsselblume blüht nur gelb
  • Gartenprimeln blühen in vielen unterschiedlichen Farben
  • Kissenprimeln bilden keine langen Blütenstiele
  • Kugelprimeln haben einen kugelförmigen Blütenstand

Hinweis: Eine Verwechslung mit anderen wilden Primelarten ist ungefährlich, da diese ebenfalls ungiftig sind.

Giftigkeit von Primeln

Auch andere Primeln sind nicht unbedingt giftig, allerdings enthalten viele eine weit höhere Konzentration an allergieauslösenden Inhaltsstoffen, die zu Unwohlsein und Erbrechen führen können. Bei einigen Arten führt schon ein Hautkontakt zu einer Reizung, deshalb sollten beim Pflanzen und Arbeiten in der Nähe von Primeln Handschuhe getragen werden.

Becherprimel (Primula obconica)
Becherprimel (Primula obconica)

Die einzige wirklich giftige Primel ist die Becherprimel, die als Zimmerpflanze verwendet wird. Sie enthält eine sehr große Menge des Stoffes Primin, der eine so genannte Primeldermatitis auslösen kann.

Häufig gestellte Fragen

Welche Gefahren können durch Kreuzungen entstehen?

Primeln können sich unter Umständen untereinander kreuzen, die Tochterpflanzen weisen dann Eigenschaften ihrer Eltern auf. Dies bedeutet, dass sie unter Umständen giftig sein können. Im Garten ist es deshalb ratsam, auf den Verzehr von Primelarten zu verzichten. Auch wilde Pflanzen sollten nur dann als Nahrung für Mensch und Tier verwendet werden, wenn sie zweifelsfrei als ungiftig identifiziert wurden.

Ist die Schlüsselblume geschützt?

Fast alle Arten der wilden Schlüsselblumen sind so selten, dass sie geschützt sind. Das bedeutet, Sie dürfen sie in der freien Natur weder ausgegraben noch über die Maßen pflücken.

Was ist zu beachten, wenn Haustiere Teile der Schlüsselblume gefressen haben?

Bei wenigen Blättern besteht weder für Hund und Katze noch für Nagetiere oder Vögel eine Gefahr. Allerdings kann es bei Unverträglichkeiten zu Übelkeit und Erbrechen kommen, diese Symptome legen sich in der Regel jedoch schnell wieder.


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