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Elsternplage: was tun? | Darf man Elstern fangen oder jagen?

Elsternplage

Singvögel sind im Garten gern gesehene Gäste, doch nicht jeder Vogel ist willkommen. Es gibt Raubvögel, die für die Singvögel im Garten zur Gefahr werden können und viel Schaden anrichten können. Zu diesen Vögeln gehört unter anderem die Elster. Die schwarz-weißen Vögel werden gelegentlich auch als diebisch bezeichnet, denn sie stehlen glänzende Objekte, die sie in ihren Nestern bunkern. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten die Elsternplage wieder zu verjagen.

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Elsternplage

Haben sich die schwarz-weißen Vögel den Garten als Heimat auserkoren, ist das nicht für jeden Gartenbesitzer erfreulich. Elstern plündern die Nester anderer Vögel und verwüsten gern den Garten. Doch wie kann man gegen die Elsternplage vorgehen? Im folgenden Artikel geben wir Aufschluss zu den rechtlichen Bestimmungen zum Jagen und Fangen der Elstern.

Rechtliche Situation

Bevor gegen die Tiere vorgegangen wird, sind einige rechtliche Fragen zu klären, denn auch wenn die Vögel zu einer Plage werden können, ist es nicht erlaubt sie beispielsweise zu töten. Wie alle wild lebenden Vogelarten unterliegt die Elster ebenfalls den Naturschutzgesetzen. Dies bedeutet, dass es untersagt ist, die Tiere zu fangen oder zu jagen. Zudem dürfen sie Gärtner auch nicht aktiv vertreiben, etwa indem ihre Nester zerstört werden.

Die Schutzbestimmungen gelten von der Aufzucht der Jungtiere bis einschließlich der Überwinterung. Das macht es zu einer Herausforderung einer Elsternplage im Garten tatsächlich Herr zu werden. Es gibt jedoch in manchen Bundesländern Ausnahmebestimmungen, die jedoch selten für Privatleute, sondern meist für Jäger gelten. Sie dürfen dann aktiv gegen die Tiere vorgehen, vor allem wenn sie lokal in einer großen Anzahl auftreten.

Hinweis:

Wer als Privatperson gegen die Elstern vorgeht, riskiert möglicherweise Strafen, die mehrere Tausend Euro betragen können.

Elstern vertreiben

Auch wenn nicht aktiv gegen eine Elsternplage vorgegangen werden darf, kann der Garten indirekt so gestaltet werden, dass er nicht einladend für die Tiere wirkt. Grundsätzlich stellen die Tiere im Garten jedoch kein Problem dar, solange sie nicht aufdringlich etwa gegenüber Menschen oder Haustieren werden. In vielen Fällen ist mit einigen wenigen Exemplaren eine friedliche Koexistenz möglich. Erst wenn es wirklich zu Vorfällen mit den Tieren kommt, sollte etwas unternommen werden.

Diese legalen Möglichkeiten haben Gartenbesitzer:

  • Lebensräume für natürliche Feinde wie Habicht, Marder, Krähen schaffen
  • Haustiere wie Hunde oder Katzen sind ebenfalls Feinde
  • Anwesenheit natürlicher Feinde simulieren (Attrappen aufstellen, Laute abspielen)

Eine Möglichkeit ist auch den lokalen Jäger über eine angehende Elsternplage zu informieren. Sofern es eine Ausnahmegenehmigung gibt, können dann Jäger gegen die Tiere vorgehen.

Elsternplage vorbeugen

Damit die Tiere erst gar nicht aus dem Garten vertrieben werden müssen, sollte vorgebeugt werden. So steuern die Elstern erst gar nicht den Garten an. Gärten sind an sich keine bevorzugten Lebensräume der Raubvögel, ihre schwindenden Rückzugsräume zwingen sie jedoch häufig in Bereiche vorzudringen, in denen sie nicht besonders gerne gesehen sind, wie beispielsweise in Gärten.

Hinweis:

Vor allem in Gebieten mit intensiver Landwirtschaft, wo es kaum noch Hecken als Rückzugsorte gibt, treten die Vögel in größeren Gruppen auf und suchen sich Wohnraum in der Nähe der Menschen.

Damit der Garten für sie jedoch nicht einladen wirkt, sollten folgende Maßnahmen getroffen werden:

  • Lebensmittelreste nicht offen im Garten liegen lassen
  • Essensreste am Kompost immer abdecken
  • Müllbehälter und Tonnen gut verschließen und gegebenenfalls Deckel beschweren
  • Beete gegebenenfalls mit Netzen schützen
  • frische Aussaaten gut abdecken
  • Futterstellen von Vögeln schützen
  • Futterreste von anderen Tieren umgehend entfernen

Kleinvögel schützen

Zur bevorzugten Nahrungsquelle der Elstern gehören unter anderem Singvögel bzw. deren Brut. Sie fangen und jagen die Tiere und vor allem Räume, die sehr offen sind, eignen sich für die größeren Raubvögel sehr gut. Kleinvögel können daher aktiv geschützt werden, in denen ihnen sichere Räume geboten werden. Dazu bieten sich beispielsweise dichte Hecken an, in denen es eine Elster schwer hat sich zu bewegen, die kleinen Singvögel jedoch deutlich wendiger sind.

Vor allem Hecken mit Dornen bieten gute Möglichkeiten für die kleinen Singvögel sich vor den Elstern zu verstecken. Obwohl es nicht erlaubt ist die Elster zu jagen oder zu vertreiben, können Sie aktiv andere Vögel im Garten schützen. Auch Nistkästen für Kleinvögel sind ein wichtiger Baustein, um sie vor einer Plage zu schützen. Wichtig bei der Gestaltung der Nistkästen ist, dass sie nicht nur an geschützten Stellen aufgehängt werden, sondern auch, dass sie lediglich kleine Einfluglöcher haben. Dadurch wird verhindert, dass ein größerer Raubvogel wie die Elster an das Gelege der Singvögel gelangt.

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