Erdfloh Biss beim Menschen erkennen mit Bild
Jeder Gärtner kennt das Problem: Nach dem Unkrautjäten oder dem Rasenmähen zeigen sich rötliche Flecken auf der Haut. Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen Erdfloh Biss erkennen und welche Merkmale ihn von dem der Grasmilben unterscheiden.
Auf den Punkt gebracht
- winzige Blattkäfer, die in Bodennähe leben
- ernähren sich von Pflanzen
- haben keine Beißwerkzeuge
- lediglich Speichel verursacht Rötungen
- an leichten Rötungen und Jucken zu erkennen
Inhaltsverzeichnis
Erdfloh Biss: Typische Merkmale
Bei Erdflöhen handelt es sich nicht wirklich um Flöhe, sondern um verschiedene Blattkäfer-Arten. Deren gemeinsame Eigenschaften bestehen einerseits in ihrer Vorliebe für alles Grüne – und andererseits durch ihre Fähigkeit, im Vergleich zu ihrer winzigen Größe sehr weit zu springen. Bei den geringsten Störungen, etwa bei typischen Gartenarbeiten wie Unkraut jäten, harken oder hacken, fliehen die Tiere und landen dabei des Öfteren auf dem Menschen. Da Erdflöhe keine Beißwerkzeuge haben, können sie natürlich nicht beißen. Trotzdem können Sie anschließend rötliche Flecken auf der Haut entdecken, die allerdings durch eine allergische Reaktion auf den Speichel der Käfer entstehen. Die Flecken jucken möglicherweise ein wenig, sind aber nicht gefährlich. Im Gegensatz zu anderen Gartenbewohnern wie etwa Zecken übertragen Erdflöhe keine Krankheiten.
Allergische Reaktion
Vorsicht ist lediglich bei diesen Symptomen geboten:
- starke Rötung, rote Flecken
- starke Schwellung
- sich heiß anfühlende „Biss“-Stelle
- Bläschenbildung
Hierbei handelt es sich um eine starke allergische Reaktion, die am besten ärztlich mit einem Antiallergikum behandelt werden sollte. Suchen Sie daher Ihren Hausarzt, einen Dermatologen oder einen Allergologen auf.
Hinweis: Erdflöhe lieben heißes und trockenes Wetter, weshalb sie im Hochsommer besonders aktiv und ein „Biss“ bei Gartenarbeiten daher sehr wahrscheinlich ist. Mit langärmeliger Kleidung und Gartenhandschuhen können Sie sich schützen.
Unterscheidung zu Grasmilben
Grasmilben gehören zu den Spinnentieren und werden auch als Erntemilben oder Herbstmilben bezeichnet. Die nur etwa drei Millimeter großen Tierchen leben unterhalb der Erdoberfläche und beißen den Menschen nicht – im Gegensatz zu ihren winzigen, mit bloßem Auge kaum sichtbaren und sehr aggressiven Larven. Diese lauern auf Grashalmen und warten dort auf vorbeikommende menschliche wie tierische Wirte. Sie suchen nach einer feuchtwarmen, gut durchbluteten Stelle mit dünner Haut, weshalb die charakteristischen Quaddeln oft in den Kniekehlen, den Leisten, dem Schambereich oder auch unter den Achseln auftreten. Dort angekommen, injizieren die nur 0,2 Millimeter großen Milbenlarven Haut aufweichende Enzyme und saugen schließlich den Zellsaft und Lymphe auf. Charakteristisch für einen Grasmilben-Biss sind diese Symptome:
- viele kleinere Bisse nebeneinander
- kleine rötliche Flecken mit Quaddelbildung
- möglicherweise Jucken
- möglicherweise leichtes Fieber
Typisch ist zudem, dass die genannten Beschwerden erst nach etwa 24 Stunden auftreten. Sollten Sie also derartige juckende Quaddeln an sich bemerken und am Tag zuvor den Rasen gemäht haben, so sind höchstwahrscheinlich Grasmilben die Ursache.
Hinweis: Im Gegensatz zu vielen anderen stechenden und beißenden Insekten übertragen auch Grasmilben keine Krankheiten.
Häufig gestellte Fragen
Am besten kühlen Sie die Stelle zunächst mit einem in kaltes Wasser getränkten, sauberen Lappen. Auch Essig oder etwas Zitronensaft hilft gut gegen das Jucken, kann aber ein leichtes Brennen verursachen. Alternativ schneiden Sie eine Zwiebel auf und reiben sie mit der Schnittfläche leicht auf der Bissstelle hin und her. Wer nicht auf Hausmittel zurückgreifen möchte, findet in der Apotheke verschiedene Mittel zur Linderung von Insektenstichen und -bissen.
Damit Sie sich nicht ständig über einen Erdfloh Biss ärgern müssen, ist Vorbeugung die beste Maßnahme. Dazu sollten Sie insbesondere in Nutzbeeten häufiger hacken und die Erdoberfläche feucht halten – beides mögen die Käfer nicht, viele Gemüsepflanzen aber schon. Auch das Mulchen oder Folieren der Beete bietet einen guten Schutz. Zudem sollten Sie Zwiebeln, Knoblauch und Spinat als Begleitpflanzen ins Beet setzen, um Erdflöhe und andere Schädlinge fernzuhalten.
Erdflöhe sind an fast allen Zier- und Nutzpflanzen zu finden. Besonders mögen sie jedoch Kreuzblütengewächse wie Kohl, Radieschen, Rettich, Rüben oder auch Levkojen oder Goldlack. Dabei bevorzugen die kleinen Käfer zartes, weiches Pflanzengewebe, weshalb sie vor allem an jungen Blättern und Trieben zu finden sind. Sie halten sich hauptsächlich in Bodennähe auf.