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Eukalyptus-Blätter vertrocknen: wie retten?

Eukalyptus mit vertrockneten Blättern

Plötzlich fangen die Blätter am Eukalyptus an zu vertrocknen. Sobald die ersten Anzeichen da sind, sollten Sie reagieren, denn oft handelt es sich um Pflegefehler, die einfach zu beheben sind.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • verschiedene Ursachen für vertrocknete Eukalyptus-Blätter
  • für hellen Standort sorgen
  • konstante Wasser- und Nährstoffversorgung gewährleisten
  • lockeres, durchlässiges Substrat verwenden, um Staunässe zu vermeiden
  • Wurzelschädlinge können für abfallendes Laub verantwortlich sein

Standort für Eukalyptus

Ursprünglich beheimatet ist der Eukalyptus in Australien und einigen umliegenden Inseln. Als schnell wachsender Baum wird er aber auch in anderen subtropischen Regionen kultiviert. Eine der Ursachen, warum die Blätter beim Eukalyptus braun werden und vertrocknen, ist, weil sie hier keinen geeigneten Standort haben. Die Pflanze braucht helle und sonnige Plätze, wobei er zur Mittagszeit durchaus Schatten schätzt, denn dadurch wird die Verdunstung über die Blätter verringert.

Eukalyptus benötigt Sonne
Ohne einen sonnigen Standort beginnen die Blätter des Eukalyptus zu vertrocknen.

Vor allem im Winter kann ein ungeeigneter Standort problematisch für den Eukalyptus sein. Bei Sorten, die begrenzt frostfest sind und im Freien überwintert werden, ist es normal, dass das Laub abfällt. Die Pflanzen beugen dadurch Frostschäden vor.

Bei einer Sorte, die im Innenbereich zu überwintern ist, sollte der Standort folgende Anforderungen erfüllen:

  • sonnig (südseitiges Fenster oder Wintergarten)
  • konstant ca. 10 °C
  • nicht zu hohe Luftfeuchtigkeit

Vor allem wenn die Pflanzen im Winter nicht ausreichend Licht haben, fangen die Blätter an, sich gelb zu färben und vertrocknen schließlich. Können Sie den Pflanzen keinen Standort bieten, der hell genug ist, können Sie vertrocknetem Laub vorbeugen, indem Sie eine Pflanzenlampe nutzen.

Tipp: Für kleinere Pflanzen können Sie eine eigene Lampe nutzen, größere Pflanzen können auch über das Raumlicht und eine Tageslichtlampe versorgt werden.

Wasserversorgung

Eukalyptus Blätter vertrocknen

Über das Laub verliert der Eukalyptus viel Feuchtigkeit. Bei starker Sonneneinstrahlung kann man das sogar riechen, denn über die Blätter tritt auch ätherisches Öl aus. Die Pflanzen haben die Möglichkeit in den Wurzeln Wasser zu speichern, doch bei anhaltender Trockenheit, schalten Eukalyptus auf ein Notprogramm um, bei dem zuerst die Blätter abfallen und später auch ganze Zweige vertrocknen. Damit die Eukalyptus-Blätter durch anhaltende Trockenheit keinen Schaden nehmen, sollten Sie die Pflanzen konstant gießen. Gießen Sie nicht zu viel auf einmal, sondern verteilen in der Woche die Wassergaben über mehrere Tage.

Tipps zum Gießen:

  • regelmäßig gießen
  • Substrat darf zwischendurch abtrocknen
  • im Winterquartier auf zweiwöchige Intervalle umstellen

Wichtig beim Gießen ist, dass sich keine Staunässe bildet. Dadurch sterben die Wurzeln ab, wodurch nicht nur die Eukalyptus-Blätter absterben, sondern meist der gesamte Baum nicht mehr zu retten ist. Vor allem Topfpflanzen sind durch Staunässe gefährdet, weshalb die unterste Schicht immer eine Drainage sein sollte.

Substrat

Das falsche Substrat kann sowohl bei der Kultur im Topf als auch im Freiland den Bäumen Probleme bereiten. Die Zusammensetzung und der Nährstoffgehalt der Erde können dazu führen, dass das Laub abstirbt. Zu erkennen ist dies, dass nicht nur das Laub abfällt, sondern generell die Pflanze einen eher kümmerlichen Wuchs aufweist.

Geeignetes Substrat selbst zusammenstellen:

  • 2 Teile Pflanzenerde
  • 1 Teil Kompost
  • 2 Teile Blähton

Eukalyptus ist eine schnell wachsende Pflanze und hat einen entsprechend hohen Nährstoffbedarf. Die Wurzeln brauchen allerdings einen lockeren und durchlässigen Boden, damit sich keine Staunässe bildet. Selbst bei einer Pflanzung im Freiland sollten Sie daher Blähton in den Boden einarbeiten.

Hinweis:

Blähton hat zudem den Vorteil, dass er Wasser aufnehmen kann und Feuchtigkeit langsam wieder an die Umgebung abgeben kann. Dadurch können Sie den Bäumchen eine gleichmäßigere Wasserversorgung bieten.

Düngung

Flüssigdünger bringt schnelle Hilfe bei vertrockneten Blättern

Die Eukalyptus-Blätter fangen ebenfalls an zu vertrocknen, wenn den Pflanzen nicht ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Dies ist meist dann der Fall, wenn das Substrat länger nicht mehr gedüngt wurde. Dieses Problem ist jedoch einfach zu lösen, denn über Flüssigdünger erhält der Eukalyptus rasch Hilfe. Geeignet ist grundsätzlich jeder Flüssigdünger. Sie können auch selbst gemachten Dünger wie Brennnesseljauche verwenden.

Düngen Sie während der Saison den Eukalyptus mindestens ein Mal pro Woche. In regenreichen Perioden können Sie statt eines Flüssigdüngers auch einen Langzeitdünger in den Boden einarbeiten, der sich bei Regen auflöst.

Hinweis: Im Winter ist es ausreichend, wenn Sie maximal alle drei bis vier Wochen die Bäume mäßig düngen.

Wurzelprobleme

Probleme an den Wurzeln können dazu führen, dass das Laub vertrocknet. Eine häufige Ursache für vertrocknetes Laub sind zu enge Töpfe. Dadurch können sich keine neuen Wurzeln mehr bilden. Dies führt langfristig dazu, dass die Pflanzen zu wenig Wasser und Nährstoffe aufnehmen können und dadurch das Laub vertrocknet. Ist dem Eukalyptus der Topf zu klein, ist dies einfach zu erkennen, denn die Wurzeln fangen bereits an, aus dem Substrat oben heraus zu wachsen. Spätestens dann ist es Zeit für einen neuen Topf.

Während die meisten Ursachen für vertrocknetes Laub auf Pflegefehler zurückzuführen sind, gibt es eine Ausnahme. Sowohl Pflanzen im Topf als auch im Freiland können von Wurzelschädlingen befallen sein. Im Topf sind es häufig Engerlinge, die aufgrund des knappen Nahrungsangebotes auch die Wurzeln des Eukalyptus anfressen. Im Freiland sind es neben Engerlingen oft Wühlmäuse, die die Wurzeln anfressen. Um zu verhindern, dass die Eukalyptus-Blätter aufgrund von geschädigten Wurzeln vertrocknen, sollten Sie umfangreiche vorbeugende Maßnahmen treffen. Der Eukalyptus ist sehr empfindlich gegenüber chemischen Pflanzenschutzmitteln, Sie sollten daher in erster Linie mit mechanischen Mitteln vorbeugen oder Sie nutzen pflanzliche Hilfsmittel.

Tipps gegen Wurzelschädlinge:

  • Pflanzung im Freiland nur mit Wühlmausgitter
  • Substrat von Topfpflanzen regelmäßig tauschen
  • Lichtquellen im Garten, die Käfer anlocken, reduzieren
  • während der Eiablagezeiten Substrat von Topfpflanzen mit Insektenschutznetz bedecken

Wissenswertes über Eukalyptus

Häufig gestellte Fragen

Sind getrocknete Blätter verwendbar?

Sind die Eukalyptus-Blätter aufgrund von zu wenig gießen vertrocknet, können Sie die vertrockneten Zweige etwa für Tee nutzen.

Kann im Freiland Kompost als Langzeitdünger verwendet werden?

Ja, Kompost ist sowohl im Freiland als auch für Topfpflanzen geeignet. Als Dünger für den Eukalyptus sollten Sie allerdings sehr reichhaltigen und hochwertigen Kompost verwenden.

Sollten vertrocknetes Laub und Zweige entfernt werden?

Ja, sowohl im Winterquartier als auch im Freiland sollten Sie vertrocknete Pflanzenteile entfernen. Dadurch verhindern Sie, dass sich weitere Schädlinge wie einnisten können oder Fäulnisbakterien oder Schimmel die Pflanzen befallen.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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