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Farn als Zimmerpflanze: 13 beliebte Arten

Farn als Zimmerpflanze: 13 beliebte Arten

Farne sind pflegeleichte Zimmerpflanzen, die für ein tropisches Ambiente sorgen. Einige Arten eignen sich für extreme Standorte, die wenig Licht abbekommen. Lediglich während der Heizperiode benötigen Farne eine verstärkte Wasserversorgung.

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Auf den Punkt gebracht

  • Farne mögen keine direkte Sonne
  • Exoten mögen es eher warm und vertragen Temperaturen unter 15 °C nicht gut
  • Substrat sollte meist leicht feucht sein
  • einige Farn-Arten sind sehr genügsam und brauchen kaum zusätzliche Düngung
  • Farn-Arten entwickeln sich gut in handelsüblicher Zimmerpflanzenerde

Farnarten von F – G

Eichhörnchenfarn (Davallia mariesii)

Der Eichhörnchenfarn ist eng mit dem Hasenpfotenfarn verwandt. Er ist jedoch deutlich kleiner und seine Rhizome erinnern eher an einen Schwanz von Eichhörnchen.

Eichhörnchenfarn (Davallia mariesii)
  • Standort: hell bis halbschattig, Morgen- oder Abendsonne, Wintersonne
  • Substrat: Blumenerde
  • Düngung: Langzeitdünger verwenden
  • Gießgaben: immer leicht feucht halten, im Winter Gießmenge reduzieren

Frauenhaarfarn (Adiantum raddianum)

Der Frauenhaarfarn ist unter den Farnen die beliebteste Art. Die filigranen Blätter können an einem optimalen Standort eine Länge von bis zu 60 Zentimetern erreichen.

Frauenhaarfarn (Adiantum raddianum)
  • Standort: hell bis halbschattig, keine direkte Sonne
  • Substrat: nährstoffarme Blumenerde, Orchideenerde, niedriger Mineralstoffgehalt
  • Düngung: von April bis September alle vier Wochen, Dünger für Grünpflanzen verwenden
  • Gießgaben: benötigt hohe Luftfeuchtigkeit, Wasserschalen aufstellen, kalkfreies Wasser verwenden, gelegentlich besprühen, Substrat immer leicht feucht halten, Trockenperioden vermeiden

Geweihfarn (Platycerium bifurcatum)

Die geweihartigen Blätter des Geweihfarns können eine Länge von bis zu 90 Zentimetern erreichen. Er sollte in Ampeln gehalten werden, denn dort kommen die gegabelten Blätter gut zur Geltung.

Geweihfarn (Platycerium stemaria)
Quelle: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, Platycerium bifurcatum kz01, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Standort: hell, warm, keine direkte Sonne, mindestens 20 °C
  • Substrat: Orchideenerde, grobe Lauberde vermischt mit Torf und Rindenstücken
  • Düngung: während der Wachstumsphase alle 6 Wochen, Flüssigdünger für Grünpflanzen
  • Gießgaben: durchdringend gießen, bis zum nächsten Gießen abtrocknen lassen, im Winter nur selten gießen, kalkarmes Wasser verwenden

Goldtüpfelfarn (Phlebodium aureum)

Der Goldtüpfelfarn sorgt mit seinen gekräuselten Blättern für Abwechslung unter den Zimmerpflanzen. Er hat durch seine großen Blätter sehr gute luftreinigende Eigenschaften.

Goldtüpfelfarn (Phlebodium aureum)
  • Standort: hell bis halbschattig, keine direkte Sonne
  • Substrat: humose Kübelpflanzenerde, schwach saurer pH-Wert
  • Düngung: Frühjahr – Herbst, Grünpflanzen- oder Zimmerpflanzendünger
  • Gießgaben: immer feucht halten, Staunässe vermeiden, regelmäßig besprühen, im Winter mäßiger gießen

Tipp: Der Goldtüpfelfarn sorgt auch für gute Luft im Büro. Er kann sogar Schadstoffe aus der Raumluft herausfiltern.

H – N

Hasenpfotenfarn (Davallia bullata)

Der Hasenpfotenfarn hat, im Vergleich zu vielen anderen Arten, auffällig glänzende Blätter. Der vermehrt sich über Rhizome, die wie Hasenpfoten aussehen und über den Topf hinaus wachsen können.

Hasenpfotenfarn (Davallia bullata)
  • Standort: hell bis halbschattig, Morgen- oder Abendsonne
  • Substrat: Blumenerde, Kakteenerde, Orchideenerde
  • Düngung: mäßig, 2 – 3 Mal pro Jahr mit Grünpflanzendünger, alternativ Langzeitdünger verwenden
  • Gießgaben: immer feucht halten, Staunässe vermeiden, regelmäßig besprühen, im Winter mäßiger gießen

Herzfarn (Hemionitis arifolia)

Der Herzfarn ist ein Beweis dafür, dass Farne nicht immer gefiederte Blätter haben müssen. Durch seine außergewöhnliche herzförmige Blattform ist er ein Blickfang in wechselfeuchten Räumen wie dem Bad.

Herzfarn (Hemionitis arifolia)
Quelle: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, Hemionitis arifolia kz2, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Standort: hell bis halbschattig, keine direkte Sonne
  • Substrat: handelsübliche Zimmerpflanzenerde
  • Düngung: nicht erforderlich
  • Gießgaben: regelmäßig mäßig gießen, Erde darf zwischendurch abtrocknen

Lederblattfarn (Rumohra adiantiformis)

Der Lederblattfarn hat sehr robuste und ledrige Blätter. Er bevorzugt die unbeliebtesten Ecken im Haus, die eher dunkel sind.

Lederblattfarn (Rumohra adiantiformis)
Quelle: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, Rumohra adiantiformis kz4, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Standort: schattig
  • Substrat: handelsübliche Zimmerpflanzenerde, humos, durchlässig
  • Düngung: nicht erforderlich
  • Gießgaben: mäßig gießen

Moosfarn (Selaginella martensii)

Der Moosfarn wird gelegentlich zu Silvester günstig im Handel als Glücksbringer angeboten. Moosfarne sind nur etwas für Experten, da sie aufwendig in der Pflege sind, weshalb die Glücksbringer oft nur eine kurze Lebensdauer haben.

Moosfarn (Selaginella martensii)
  • Standort: hell bis halbschattig, direkte Sonne vermeiden
  • Substrat: Zimmerpflanzenerde, Kräuter- oder Gemüseerde
  • Düngung: April – September, mäßig düngen
  • Gießgaben: gleichmäßig feucht halten, nicht tropfnass, Wurzeln faulen schnell

Tipp: Die Vermehrung vom Moosfarn ist sehr einfach, denn er bildet bei optimalen Bedingungen Luftwurzeln. Triebe mit mehreren Wurzeln werden eingetopft und wachsen innerhalb kurzer Zeit an.

Nestfarn (Asplenium nidus)

Mit seinen großen Blättern kann der Nestfarn perfekt Feuchtigkeit aus der Luft sammeln. Ein idealer Standort ist das Bad mit einer hohen Luftfeuchtigkeit.

Nestfarn (Asplenium nidus)
  • Standort: hell, keine direkte Sonne, Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 %
  • Substrat: humusreich, Zimmerpflanzenerde
  • Düngung: Frühjahr – Sommer, alle 4 Wochen mit Flüssigdünger für Grünpflanzen
  • Gießgaben: stets leicht feucht

Hinweis: Damit sich der Nestfarn gleichmäßig entwickelt, sollte der Topf alle 14 Tage gedreht werden. Dadurch wird ein einseitiger Wuchs unterbunden.

P – T

Pellefarn (Pellaea rotundifolia)

Der Pellefarn ist sehr robust, denn selbst die trockene Luft der Heizung macht ihm im Winter nichts aus. Er ist ideal für Einsteiger, die den ersten Farn zur Begrünung suchen.

Pellefarn (Pellaea rotundifolia)
  • Standort: absonnig bis halbschattig
  • Substrat: Blumenerde mit Tongranulat vermischt
  • Düngung: April – September, mäßig düngen
  • Gießgaben: mäßig gießen, immer wieder antrocknen lassen

Tipp: Der Pellefarn lässt sich, wenn er zu groß für den Topf geworden ist, durch Teilung vermehren. Dazu wird der Stock im Frühjahr vorsichtig mit den Händen auseinandergezogen und die beiden Teile neu eingetopft.

Saumfarn (Pteris cretica)

Mit seinen mehrfarbigen Blättern ist der Saumfarn immer ein Blickfang. Nicht nur seine Farbgebung ist besonders, sondern auch die Form, die entfernt an den Geweihfarn erinnert.

Saumfarn (Pteris cretica)
Quelle: Jerzy Opioła, Pteris cretica ‚Albo-lineata‘ a1, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Standort: absonnig bis halbschattig, maximal Morgen- oder Abendsonne
  • Substrat: Mischung aus Kübel- und Zimmerpflanzenerde, Kakteenerde
  • Düngung: mäßig düngen, April – September
  • Gießgaben: gleichmäßig feucht halten, oberflächlich abtrocknen lassen

Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)

Der Schwertfarn ist ideal, um an Stellen in Räumen grüne Akzente zu setzen, die nur wenig Licht abbekommen. Mit seinen überhängenden Wedeln eignet er sich auch gut als Ampelpflanze, die von der Decke hängt.

Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)
Quelle: Mokkie, Boston Fern (Nephrolepis exaltata), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Standort: hell bis halbschattig, keine direkte Sonne, ideal für Ost- und Westfenster
  • Substrat: nährstoffreich und durchlässig, Blumenerde mit Perlit vermischt
  • Düngung: April – September wöchentlich mit Grünpflanzendünger, Oktober – März 1x monatlich
  • Gießgaben: konstant feucht halten, Staunässe vermeiden, toleriert kurzzeitige Trockenheit

Tarantel-Farn (Humata tyermannii)

Der Tarantel-Farn hat seinen Namen aufgrund der Sprossen, die aussehen wie haarige Spinnenbeine. Die exotische Schönheit braucht allerdings konstante Temperaturen über 15 °C.

Tarantel-Farn (Humata tyermannii)
Quelle: 阿橋 HQ, 圓蓋陰石蕨(白毛蛇) Humata tyermanni -香港公園 Hong Kong Park- (9259215311), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0
  • Standort: hell bis halbschattig, optimal für ein Regenwald-Terrarium
  • Substrat: handelsübliches Substrat für Zimmerpflanzen
  • Düngung: einmal pro Monat mit Grünpflanzendünger
  • Gießgaben: sehr hoher Wasserbedarf, stets durchdringend gießen

Häufig gestellte Fragen

Darf ich einen Farn zurückschneiden?

Farne können manchmal ausufernd wachsen, wenn sie als Zimmerpflanze einen optimalen Standort und die passende Pflege haben. Generell ist ein Einkürzen nicht zu empfehlen, da beschädigte Blätter vollständig absterben können. Sind einzelne Blätter zu lang geworden, entfernen Sie sie an der Basis. Schneiden Sie maximal drei bis vier Blätter ab und lassen sich dem Farn ausreichend Zeit sich zu erholen. Abgestorbene Blätter können Sie jederzeit an der Basis entfernen.

Wie häufig muss ein Farn besprüht werden?

Alle Farn-Arten schätzen es, wenn sie gelegentlich mit Wasser besprüht werden. Dadurch wird die Blattoberfläche von Staub befreit und sie können Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen. Ein Farn sollte, gerade wenn er als Zimmerpflanze kultiviert wird, alle ein bis zwei Wochen, einmal besprüht werden. Verwenden Sie dazu kalkfreies und temperiertes Wasser. Kalkhaltiges Wasser kann auf den Blättern zu unschönen Kalkflecken führen, die wiederum die Spaltöffnungen verschließen können.

Wann muss ein Farn umgetopft werden?

Farne werden, wie andere Zimmerpflanzen auch, im Frühjahr umgetopft. Ideal ist ein Zeitpunkt, wenn die Düngung üblicherweise gestartet wird, denn so können Sie den Zeitpunkt der ersten Düngung verschieben, da das frische Substrat ausreichend Nährstoffe bietet. Achten Sie beim Umtopfen darauf, dass der Farn ausreichend Platz hat, sich auszubreiten, denn nur bei optimalen Bedingungen bilden sie große Horste.


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