Feigenbaum: der ideale Standort
Milde Winter und heiße Sommer machen den Feigenbaum zum Klimagewinner. Da er zudem mediterranes Flair in den Hausgarten bringt, ist er immer öfter in deutschen Gärten zu finden. Im Folgenden finden Sie einige Tipps zum Standort und zur Pflege des Feigenbaums.
Auf den Punkt gebracht
- volle Sonne und windgeschützt als idealer Standort
- Winterschutz empfohlen
- in rauen Gegenden Kübelkultur vorziehen
Inhaltsverzeichnis
Standort
Der Feigenbaum, auch kurz Feige genannt, trägt eigentlich den Namen „Echte Feige“ (bot. Ficus carica). Seine Herkunft ist noch nicht eindeutig geklärt. Er gilt jedoch im gesamten Mittelmeerraum als heimisch und ist daher eine wärmeliebende Pflanze. Der ideale Standort für den Baum, der auch als Großstrauch wächst, hat folgende Eigenschaften:
- vollsonnig
- warm
- windgeschützt
Hierzulande fühlt er sich am wohlsten vor Steinmauern oder einer Hauswand. Denn diese strahlen zusätzliche Wärme ab und schützen ihn vor Zugluft. Die Lage sollte südlich oder südwestlich ausgerichtet sein, da diese Standorte die meiste Sonne versprechen.
Hinweis: Da auch winterharte Sorten bis zum Alter von zehn Jahren empfindlich auf Frost reagieren, sollten Sie ihn nur in milden Regionen auspflanzen. Darüber hinaus sollte er unbedingt einen Standort an der Hauswand bekommen, um ihn vor winterlicher Kälte zu schützen.
Pflanzabstand
Feigenbäume, ausgenommen Zwergsorten, werden schnell zwei bis drei Meter breit und hoch. Damit die Feige viel Sonnenlicht bekommt, ist die Stellung als Solitär ideal. Außerdem darf er nicht in ein Eck gequetscht werden. Kommt für Sie nur eine Pflanzung in der Gruppe infrage, beträgt der Pflanzabstand drei Meter. Dies gewährleistet, dass alle Pflanzen genügend Licht bekommen. Stehen die Bäume zu eng, nehmen sie sich gegenseitig das Sonnenlicht weg und entwickeln sich kümmerlich.
Hinweis: In der Kübelkultur setzen Sie in jeden Topf nur einen Feigenbaum. Möchten Sie die Kübelpflanzen gruppieren, achten Sie wie beim Auspflanzen im Freiland auf ausreichend Platz zwischen den Pflanzen.
Pflanzen
Neben Standort und dem richtigen Pflanzabstand im Freien geben Sie dem Feigenbaum einen guten Start, indem Sie auf Folgendes achten:
- Pflanzloch: Zwei- bis Dreifache des Wurzelballens
- Kübel: mindestens 20 Liter Fassungsvermögen
- Pflanztiefe: nicht tiefer oder höher setzen als im Topf
- Wurzelballen mit Boden- / Substratoberfläche abschließen lassen
Hinweis: Um die Durchlässigkeit des Bodens zu erhöhen, mischen Sie den Aushub ,außer bei Sandböden, mit Kies oder Sand. Für die Kübelkultur verwenden sie hochwertige Kübelpflanzenerde und legen am Topfboden eine Drainageschicht aus Kies und/oder Tonscherben an.
Häufig gestellte Fragen
In milden Regionen pflanzen Sie Ficus carica am besten in der ersten Maihälfte. Drohen bei Ihnen Spätfröste, sollten Sie die Eisheiligen abwarten und den Feigenbaum erst ab Mitte Mai auspflanzen.
Wie frostempfindlich ein Feigenbaum ist, hängt von der Sorte ab. Zu den besonders frostharten Feigen gehört beispielsweise „Violetta“. Sie verträgt in der Spitze für wenige Tage bis zu minus 20 Grad Celsius. Nichtsdestotrotz sollten Sie Ficus carica vor der Kälte im Winter schützen. Kübelpflanzen überwintern idealerweise drinnen.
Ins Freie kommt ein Feigenbaum in Kübelkultur, wenn keine Spätfröste mehr drohen. Setzen Sie die Pflanze jedoch nicht sofort der prallen Sonne aus, sondern geben Sie ihr ein paar Tage Zeit, sich an das direkte UV-Licht gewöhnen.