Feuchtigkeitssperre im Gartenhaus erklärt
Bei der Planung eines Gartenhaus ist es notwendig, eine Feuchtigkeitssperre zu integrieren. Sie schützt die Unterkonstruktion vor aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Boden.
Auf den Punkt gebracht
- Feuchtigkeitssperren sorgen dafür, dass keine Feuchtigkeit vom Fundament ins Holz der Unterkonstruktion zieht
- Schimmel und verrottendem Holz wird dadurch vorgesorgt
- moderne Feuchtigkeitssperren werden aus robusten Materialien wie Gummigranulat hergestellt
- Voraussetzung für den Einsatz ist ein ebenes Fundament
Feuchtigkeitssperre: Nutzen erklärt
Wenn Sie sich für ein Gartenhaus entscheiden, stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Es gibt eine Vielzahl an Gartenhäusern, die auf unterschiedliche Weise konstruiert und aufgebaut werden. Zu den beliebtesten zählen Varianten, die über eine hölzerne Unterkonstruktion verfügen und über diese je nach Bedarf mit dem Boden über Sturmwinkel verbunden sind. Notwendig für solche Gartenhäuser ist der Einsatz einer Feuchtigkeitssperre, die zwischen dem Fundament und der Unterkonstruktion zum Einsatz kommt. Sie verhindert eine Vielzahl an Schäden, die durch eine zu hohe Feuchtigkeit auftreten können:
- Unterkonstruktion verrottet
- Schimmelbildung
- Bruchgefahr aufgrund von Materialermüdung
Mit einer Feuchtigkeitssperre beugen Sie diesem Problem vor, da die Unterkonstruktion etwas erhöht steht und nicht mehr direkt auf dem Fundament aufliegt. Das ist aber nicht der einzige Vorteil, der von der Sperre geboten wird. Die folgende Liste gibt Ihnen einen Überblick über die Eigenschaften der Sperre:
- schützt vor aufsteigender Feuchtigkeit
- wirkt trittschalldämmend
- rutschfest
- kann nicht verrutschen
- nicht atmungsaktiv (Feuchtigkeit wird nicht aufgenommen)
- ermöglicht optimale Luftzirkulation
- formbeständig
Hinweis: Falls Sie sich für ein Gartenhäuschen ohne Unterkonstruktion aus Holz entscheiden, benötigen Sie die Feuchtigkeitssperre nicht. Ein Beispiel sind Gartenhäuser mit Fliesen, die komplett auf eine Unterkonstruktion verzichten.
Material
Feuchtigkeitssperren für Gartenhäuser werden aus Materialien gefertigt, die über einen langen Zeitraum verwendet werden können, da sie nicht verrotten und keine Feuchtigkeit transportieren können. Am häufigsten kommt Gummigranulat in Form von rechteckigen oder quadratischen Pads zum Einsatz. Gummigranulat besteht aus kleinen Kunststoffkugeln, die in die benötigte Form gepresst werden und sich auf diese Weise als Pads nutzen lassen. Dadurch erhält die Feuchtigkeitssperre eine Oberfläche, die ideal für den Einsatz unter dem Gartenhaus ist. Besonders die rutschhemmenden Eigenschaften sorgen für einen guten Stand, da die Pads durch das Gewicht beschwert werden und deren Oberfläche sich mit dem Fundament verhakt.
Anwendung
Bei der Anwendung der Feuchtigkeitssperren kommt es vor allem auf die richtige Position der einzelnen Pads an. Sie nimmt großen Einfluss auf die Standfestigkeit des Gartenhauses. Wenn sie falsch gesetzt wurden, neigt sich das Gartenhaus in eine Richtung, wodurch Schäden entstehen können. Aus diesem Grund müssen Sie bei der Anwendung darauf achten, dass die einzelnen Pads gut liegen und vor allem an den richtigen Stellen. Es gilt:
- Abstand zwischen den Pads: 10 bis 20 cm
- Abstände dürfen enger sein
Der Grund: Je nach Bodenbeschaffenheit und Fundament muss die Neigung ausgeglichen werden. Das ist häufig der Fall, wenn es sich nicht um ein Punkt- oder gegossenes Fundament, sondern eine Variante aus Betonplatten handelt. Die Neigung wird durch kürzere Abstände und mehrere Pads, die übereinandergestapelt werden, ausgeglichen. Auf diese Weise ermöglichen Sie einen ebenen Stand für das Gartenhaus. Die folgenden Punkte sollten Sie bei der Nutzung ebenfalls beachten:
- Unterkonstruktion zuerst auf Fundament platzieren
- Feuchtigkeitssperre unter die Unterkonstruktion legen
- Anzahl der Pads variiert je nach Fundament
- mit Wasserwaage überprüfen und anpassen
- optional: Sturmwinkel befestigen
- Gartenhaus montieren
Hinweis: Ein weiterer Vorteil der Sperre ist die Funktion als Drainage. Da die Unterkonstruktion erhöht liegt, sammelt sich überschüssiges Wasser nicht unter Ihrem Gartenhäuschen.
Häufig gestellte Fragen
Falls es sich nicht um ein zu großes Gartenhäuschen handelt, können Sie es für kurze Zeit umsetzen und das Fundament mit der Sperre ausrüsten. Achten Sie aber darauf, dass Sie die Positionen der einzelnen Pads so genau wie möglich ausmessen müssen, da Sie die Unterkonstruktion nicht einfach abnehmen können. Sie müssten diese dafür demontieren. Überprüfen Sie anschließend den Stand des Gartenhäuschens mit einer Wasserwaage.
Wenn Sie sich für ein Gartenhaus entscheiden, dass nicht fest mit dem Fundament verschraubt wird, können Sie die Feuchtigkeitssperren problemlos verwenden. Aus diesem Grund sind zum Beispiel Fundamentschrauben nicht für die Sperren geeignet, da sie fest mit der Unterkonstruktion verbunden werden. Bei einem Punktfundament müssen die einzelnen Fundamente über einen ausreichenden Durchmesser verfügen.
In den meisten Fällen werden Feuchtigkeitssperren für Gartenhäuser in fertigen Größen (bspw. 50 x 50 x 6 mm) angeboten. Bestellen Sie nicht zu wenig, denn abhängig von der Größe des Gartenhauses oder dem Gefälle des Bodens werden nicht gerade wenig Pads benötigt. Sie sollten zu 100 Prozent aus Gummi bestehen, damit sie nicht verrotten, was ebenfalls das Holz angreifen würde.