Mittel gegen viele Fliegen an der Hauswand
Fliegen an der Hauswand sind vor allem im Spätsommer häufig zu beobachten. Doch welche speziellen Arten zieht es warum dorthin und wie kann dem entgegengewirkt werden? Die Antworten gibt es hier.
Auf den Punkt gebracht
- unterschiedliche Fliegenarten lieben Hauswände
- vereinzelt oder in Schwärmen sichtbar
- verschiedene Gründe für Fliegen an Wänden
- unliebsame Düfte, Klebe- und Lockstofffallen zum Vertreiben
Inhaltsverzeichnis
Stubenfliege (Musca domestica)
Entdecken Sie Fliegen an der Hauswand, handelt es oftmals um die Stubenfliege. Tritt sie vermehrt während der Sommermonate auf, nistet sie wahrscheinlich in unmittelbarer Nähe. Im Spätsommer kommen Stubenfliegen häufig an Wänden vor, weil sie auf der Suche nach einem Winterquartier sind. Gelegentlich können sie auch im Frühjahr zu sehen sein. Dann haben sie ihr Winterquartier verlassen und sind auf der Suche nach einem neuen, sicheren Platz.
Experten vermuten, dass sie gern Wände anfliegen, weil sie von dort meist einen besseren Überblick der Umgebung besitzen und drohende Gefahr schneller erkennen können. Deshalb fliegen sie auch öfter auf andere größere, vertikal verlaufende Flächen, wie beispielsweise Fernseher.
Erkennen
- Größe: circa sechs bis acht Millimeter lang
- mit Haaren bedeckter Körper
- Körperfarbe: grau bis schwarz
- rote Facettenaugen
- ein Flügelpaar
- Flügel dünn mit feiner Maserung
- ausgiebiges Putzverhalten
Loswerden
- Eukalyptus- oder Lavendelöl durch Auslegen/Aufhängen von Duftkissen oder Aufstellen von Duftlampen verbreiten
- Fliegenklatsche, wodurch allerdings unschöne Flecken an Wänden entstehen können
- Leimfänger beziehungsweise Klebefallen
Lavendel hilft auch gegen andere „Störenfriede“. Wir haben die Infos:
Graugelbe Polsterfliege (Pollenia rudis)
Clusterfliegen gelten als Schädlinge. Abgesehen von Kotverschmutzungen an Wänden, locken sie außerdem anderes Ungeziefer an. Dazu zählen unter anderem Spinnen, Fell-, Speisekammer- sowie Teppichkäfer. Bei empfindlichen Menschen können sie allergische Reaktionen hervorrufen.
Diese Fliegenart besitzt eine Farbpräferenz, weshalb sie sich insbesondere von gelben Wänden angezogen fühlt. Dieses scheinen sie mit der Sonnenfarbe zu assoziieren, denn sie belagern nur von der Sonne aufgewärmte Wände. Hier sammeln sie sich hauptsächlich im Spätsommer und frühen Herbst, um nach einem geeigneten Winterquartier, vornehmlich in frostfreien Häusern, zu suchen. Keller und Dachböden sind bevorzugte Aufenthaltsorte für den Winter, wo sie durch kleine Öffnungen und Ritze in Fassaden hingelangen.
Erkennen
- Größe: etwa 10 Millimeter lang
- rote Augen
- hell- bis dunkelgraue karierte Musterung am Bauch
- goldfarbene Brusthaare
- Hinterleib mit silbergrauen und schwarzen Flecken
- gegebenenfalls vermehrt Spinnweben
Tipp: Weil Clusterfliegen leicht mit Stubenfliegen zu verwechseln sind, sollten Sie zur Identifizierung auf die Bewegungen sowie die Größe achten. Clusterfliegen sind etwas größer und bewegen sich langsamer Bewegungen als Stubenfliegen.
Loswerden
- UV-Licht-, Lockstoff- oder Klebefallen nutzen
- Essigfalle:
- 240 Milliliter Essig mit drei gehäuften Esslöffeln Zucker in Behältnis geben
- 1 Bananenschale hinzugeben
- Behältnis zu 2/3 mit Wasser auffüllen und alles gut vermengen
- mit Folie oder Ähnlichem abdecken und Löcher hineindrücken
- neben befallenen Wänden positionieren
Minierfliegen (Agromyzidae)
Auch Minierfliegen zeigen eine Neigung zu Gelb, weshalb sie hauptsächlich mit Gelbtafeln bekämpft werden. Sie sind in der Regel nur für Pflanzen schädlich. In der freien Natur dienen sie zahlreichen Insekten, wie beispielsweise für Marienkäfern und Schlupfwespen, als Nahrung. Tauchen die Fliegen während des Sommers plötzlich auf einer Hauswand auf, suchen sie in der Regel einen geeigneten Eiablageplatz.
Erkennen
- Größe: 1 bis 3 Millimeter
- Farbe: gelb-schwarz
- Aufkommen überwiegend bei hohen Temperaturen
- Fraßlöcher an den Blättern und Miniergänge (weiße Blattlinien)
Loswerden
- befallene Zweige und Blätter abschneiden
- Brennnesseljauche gießen (Geruch vertreibt sie)
- Gelbtafeln aufstellen
Fliegen an Wänden vorbeugen
Fliegen hinterlassen Dreck an Wänden und sind zudem lästige Plagegeister. Die beste Bekämpfung ist immer eine zuverlässige Vorbeugung, damit einem der Aufwand erspart bleibt.
Folgende Vorbeugungsmaßnahmen sind deshalb angeraten:
- Ritzen und Öffnungen abdichten
- Fliegengitter an Fenstern und Moskitonetze an Türen anbringen
- Dachboden und Keller regelmäßig auf Tierkadaver und Kotstellen kontrollieren (dienen der Eiablage)
- Komposthaufen und stehende Gewässer entfernen oder abdecken
- gelbe Wände an Südseite andersfarbig streichen
- keine Nahrungsreste und überreifes Obst draußen stehen lassen
- Duftpflanzen setzen, z. B. Lavendel, Geranien oder Basilikum
Tipp: Kontrollieren Sie auch regelmäßig Ihre Pflanzen auf Larven, denn das sind die Fliegen „von Morgen“ und die nächste Generation, die ihre Eier meist noch in gleicher Saison ebenfalls ablegt.
Mehr über Fliegen in und am Haus
Häufig gestellte Fragen
Die Jahreszeit hilft ihnen dabei. Sitzen die Fliegen im Sommer an den Hauswänden, findet in der Regel die Eiablage statt.
Die Anwendung von Insektiziden ist grundsätzlich nicht empfehlenswert, vor allem nicht, wenn es sich um befallene Wände im Haus handelt. In geschlossenen Räumen können sie ein gesundheitliches Risiko darstellen. Bei Gebrauch im Freien töten Sie damit auch andere, nützliche Insekten, z. B. Bienen. Zum Loswerden sollten Sie sich deshalb an die Artikel genannten Möglichkeiten halten.
Das kommt auf den jeweiligen Grund an. Ist es aufgrund des Nistens, kann sich der Befall über die gesamte Sommerzeit erstrecken. Clusterfliegen zieht es nach der Überwinterung häufig auch im nächsten Winter auf die Wände, sodass hier Jahre vergehen können, wenn Sie den Kreislauf nicht unterbrechen. Nach jeder Bekämpfung ist immer die Anwendung vorbeugender Maßnahmen angeraten.