Friedhofsbepflanzung: 30 Friedhofspflanzen, die wenig Wasser brauchen
Die Friedhofsbepflanzung ist eine spezielle Form der Gartenkunst. Sie ist auf ein stilvolles und zugleich beruhigendes Ambiente ausgelegt, da der Friedhof eine Stätte der Ruhe und des Gedenkens ist. Aus diesem Grund werden Friedhofspflanzen gewählt, zahlreiche Arten, die aufgrund ihrer Bedeutung und den Wuchseigenschaften gut für diesen Zweck geeignet sind. Je nach Standort ist es notwendig, Friedhofspflanzen für die Friedhofsbepflanzung zu wählen, die wenig Wasser benötigen, um zu gedeihen.
Inhaltsverzeichnis
Friedhofsbepflanzung
Sinn der Friedhofsbepflanzung
Die Friedhofsgärtnerei ist ein noch recht junges Tätigkeitsfeld und erschien erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts, hat sich seit dieser Zeit aber zu einem wichtigen Feld entwickelt. Heutzutage werden Friedhöfe künstlerisch mit zahlreichen Blumen und Pflanzen unterschiedlichster Arten bepflanzt und präsentieren sich dadurch zu jeder Jahreszeit in unterschiedlichen Farben. Zu diesem Zweck werden Pflanzen gewählt, die vor allem aufgrund ihrer Farben ausgewählt werden. Diese haben jeweils eine andere Bedeutung.
Blau
- Treue, Beständigkeit
Grün
- Hoffnung
Rot und Rosa
- Liebe, Leidenschaft
Gelb und Orange
- Heiterkeit, Wärme
Dabei überschneiden sich vor allem blaue Pflanzen und Blumen mit Friedhofspflanzen in gelben und orangen Tönen in ihrer Bedeutung. Die Farben werden vor allem dafür genutzt, bestimmte Areale innerhalb des Friedhofs so auszurichten, dass sie angenehm beruhigend wirken und entsprechende Emotionen fördern. Kombiniert werden die Farben der Gewächse zudem mit der aktuellen Bedeutung, die die Friedhofspflanzen verinnerlichen, zum Beispiel weiße Lilien, die in Europa eine traditionelle Totenblume darstellt und dem Verstorbenem Bewunderung ausdrückt und für die Unsterblichkeit der Seele steht.
Tipp: Rote Rosen sind selbst auf dem Friedhof ein Zeichen für die Liebe, da nach diesem Prinzip die Liebe nach dem Tod nicht aufhört.
Friedhofspflanzen
30 mit wenig Wasser auskommende Friedhofspflanzen
Die Friedhofsbepflanzung wird aber nicht nur nach der jeweiligen Bedeutung der Blumen und Pflanzen ausgewählt, sondern auch nach der Verträglichkeit von Wetter und Boden. Natürlich werden Bäumen, Hecken und Sträuchern meist weniger eine traditionelle Bedeutung im Bereich der Friedhofsbepflanzung zugesprochen, diesen Platz haben meist die Blumen inne. Doch gehören diese zu jedem Friedhof dazu und sorgen für den typischen Charakter der letzten Ruhestätte. Viele der Arten lassen sich sogar für die Pflege von Urnengräbern nutzen. Viele der Arten bilden Blüten aus, während andere hauptsächlich für ihren Wuchs genutzt werden. Eines haben sie jedoch gemeinsam: sie benötigen wenig Wasser.
Pflanzen von B bis C
Bärenfellgras (bot. Festuca scoparia)
- bei diesem Gras handelt es sich um ein äußerst resistentes Gewächs, das zwar keine ansprechenden Blumen ausbildet, dafür entspannend wirkt
- es bevorzugt sonnige Standorte und verzichtet dabei auf häufige Wasserzugaben
Bergenien (bot. Bergenia)
- diese Steinbrechgewächse gehören aufgrund ihrer malerischen Blüten und der hohen Trockenverträglichkeit zu den beliebtesten Friedhofspflanzen
- sie versorgen sich zum Großteil selbst mit der notwendigen Feuchtigkeit
Bodendeckerrosen (bot. Rosa)
- bei den Bodendeckerrosen finden sich viele Arten und Sorten, die typischerweise für diese Art von Blumen mit recht wenig Feuchtigkeit auskommen, solange sie nicht komplett vernachlässigt werden
- da es sich hierbei um Rosen handelt, können malerische Projekte erzielt werden
Christrosen (bot. Helleborus niger)
- Christrosen sind auch als Schneerosen bekannt, weil sie im Winter blühen. Sie benötigen nicht viel Feuchtigkeit und halten sich am Liebsten im Schatten auf
Pflanzen von D bis F
Duftveilchen (bot. Viola odorata)
- diese Pflanze ist aufgrund ihres aromatischen Geruchs gerne gesehen als Friedhofsbepflanzung und fällt aufgrund der intensiven Farbgebung sofort ins Blickfeld
- an sich benötigt das Duftveilchen im Freiland kaum Feuchtigkeit, nur direkt nach dem Einpflanzen ist dies essentiell
Eiben (bot. Taxus)
- Eiben gehören zu den Klassikern der Friedhofsbepflanzung und ist in einer Vielzahl unterschiedlicher Nadelfarben erhältlich
- da sie Tiefwurzler sind, benötigen sie nur wenig Wasser, um zu überleben
Elfenblumen (bot. Epimedium)
- Elfenblumen benötigen die genau richtige Menge Feuchtigkeit, dafür aber nicht zu viel
- zwar müssen die schon fast fantasiereichen Pflanzen regelmäßig gegossen werden, dafür aber in geringen Mengen
- wird diese Zugabe nicht überschritten, geht es diesen Friedhofspflanzen äußerst gut
Federgräser (bot. Stipa)
- bei den Federgräsern handelt es sich um robuste Ziergräser, die nicht viel Feuchtigkeit benötigen und sich ideal als Element in den Friedhof setzen lassen
Fetthenne (bot. Sedum)
- Fetthennen sind giftig und schön zugleich und sind aufgrund ihrer Trockenresistenz perfekt als Friedhofspflanzen geeignet
- selbst längere Trockenperioden sind unproblematisch für die Dickblattgewächse kein Problem
- vor allem muss bei diesen darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entsteht, sonst leidet die Pflanze darunter sichtlich
Fiederpolster (bot. Leptinella squalida)
- diese Pflanze wird gerne genutzt, um größere Teppiche in einer durchgehenden Farbe anzulegen
- das Fiederpolster hält längere Trockenheit gut aus, darf aber wie andere Friedhofspflanzen nicht vollständig vernachlässigt werden
Pflanzen von G bis I
Gänsekressen (bot. Arabis)
- bei den Gänsekressen handelt es sich um Gewächse, die mit attraktiven Blüten versehen sind, die sich auf einem grünen Laubkleid präsentieren
- kommt mit sehr wenig Wasser aus und verlangt eine gute Drainage
Gewöhnliches Katzenpfötchen (bot. Antennaria dioica)
- auf den ersten Blick eher unscheinbar, doch die Pfoten machen viel her
- sie benötigen nicht viel Wasser, dürfen aber wie das Fiederpolster nicht vergessen werden, vor allem nach dem Anpflanzen
Grasnelken (bot. Armeria)
- Grasnelken sind wie geschaffen als Friedhofspflanzen, da sie Staunässe überhaupt nicht mögen und keine häufigen Wasserzugaben benötigen
- zudem präsentieren sie sich malerisch elegant
Großkelchige Johanniskraut (bot. Hypericum calycinum)
- diese Pflanzen halten lange Trockenperioden perfekt durch und erholen sich nach diesen recht schnell
- das Typische an diesen Friedhofspflanzen sind die gelben Blüten mit den langen Staubfäden
Immergrüne Heckenkirsche (bot. Lonicera nitida)
- wächst als dichte, nicht zu hohe Hecke, die über unauffällige Blüten, dafür über intensiv grüne Laubblätter verfügt
- der Wasserbedarf ist sehr gering, was sie perfekt macht als Friedhofsbepflanzung
Pflanzen von J bis L
Japanischer Ahorn (bot. Acer japonicum)
- im Vergleich zum heimischen Ahorn ist der Japanische Ahorn in vielen anderen Farben gehalten, die sich attraktiv in das Friedhofsbild einfügen lassen
- zwar handelt es sich hier um einen Flachwurzler, der ausreichend Feuchtigkeit benötigt, doch ist die notwendige Feuchtigkeit nicht so hoch wie bei anderen Gewächsen
Kleines Immergrün (bot. Vinca minor)
- verbraucht aufgrund des gewählten Standorts meist nur wenig Wasser
- die Blumen begeistern durch die sich stark von den Laubblättern abhebenden weißen oder blauen Blüten
Kriech-Wacholder (bot. Juniperus horizontalis)
- der Kriech-Wacholder gehört zu den Pflanzen, die im Alter immer weniger Feuchtigkeit benötigen
- das heißt, in den ersten Jahren muss mehr gewässert werden, dafür kommt die adulte Pflanze ohne Gießen gut klar
- sie vertragen sogar Ballentrockenheit und können schnell wieder aufgerappelt werden, wenn es mal zu heiß und trocken war über die Sommermonat
- die robuste Art macht Wacholder so beliebt in der Friedhofsgärtnerei
Lampenputzergras (bot. Pennisetum alopecuroides)
- diese Pflanzen benötigen die richtige Menge an Feuchtigkeit, ohne zu stark gegossen zu werden
Pflanzen von N bis P
Nelken (bot. Dianthus)
- Nelken sind wahre Alleskönner im Garten und auch im Friedhof
- ihre zahlreichen Sorten in verschiedenen Farben und Formen sorgen für atemberaubende Akzente, die die Friedhofsbepflanzung einzigartig künstlerisch darstellen
- sie halten Trockenheit äußerst gut aus und sollten nicht überwässert werden, da sie das überhaupt nicht vertragen
Prärie-Bartgras (bot. Andropogon scoparius)
- wie der Name schon andeutet, kommt das Prärie-Bartgras problemlos ohne Feuchtigkeit aus
- Trockenperioden stellen kein Problem für das Ziergras dar
Pflanzen von S bis T
Sand-Thymian (bot. Thymus serpyllum)
- eine der ansprechendsten Thymian-Arten, die ebenfalls große Teppiche bildet, die die Pflanzen besonders interessant zum Anschauen machen
- an sich muss der Thymian nicht gegossen werden, da er sich tief in den Boden gräbt und dort Feuchtigkeit speichert
Schaf-Schwingel (bot. Festuca ovina)
- ebenfalls ein Gras, das die richtige Menge an Feuchtigkeit benötigt, um gesund wachsen zu können
Schneeglöckchen (bot. Galanthus nivalis)
- bei diesen wunderschönen Blumen wird ausschließlich der Regen für die Wasseraufnahme benötigt
Stachelnüsschen (bot. Acaena)
- Stachelnüsschen gibt es in zahlreichen, schönen Sorten, die zwar keine auffälligen Blüten haben, dafür aber ein dichtes Geäst auf kleiner Höhe
- verträgt Trockenheit sehr gut, muss als Friedhofsbepflanzung aber regelmäßig, wenn auch in Maßen, gegossen werden
Teppichkamille (bot. Anthemis nobilis)
- auch als Duftkamille bekannt. Sie bildet ebenfalls Teppiche, gesprenkelt mit den weißen Blüten, die einen herrlich, frischen Duft verströmen
- zu viel Gießen sollte hier vermieden werden, da sie trockene Böden mit wenig Wasser bevorzugen
Pflanzen von W bis Z
Woll-Ziest (bot. Stachys byzantina)
- dieses pelzige Gewächs speichert in den Blättern und speziell den Trichomen Feuchtigkeit, was die notwendige Menge an Gießwasser stark einschränkt
- die helle Farbe und die filzigen Blätter fallen sofort ins Auge und setzen einen angenehmen Akzent in den Friedhof
Zwerg-Dahlie (bot. Dahlia)
- bei diesen Blumen handelt es sich um wunderschöne Gewächse, die sich perfekt als Friedhofspflanzen eignen
- ihr robuster Wuchs und ihre bekannte Dahlienform macht sie zu einer der beliebtesten Pflanzen im Bereich der Friedhofsbepflanzung
Zwergkiefer (bot. Pinus mugo)
- bei der Zwergkiefer handelt es sich um Pflanzen, die aus dem ostasiatischen Raum stammen und sehr resistent gegen Hitze und Trockenheit sind
- sie müssen nicht häufig gegossen werden, die Wurzeln dürfen aber auch nicht austrocknen
Zwergmispeln (bot. Cotoneaster)
- wächst flach und kriechend bis maximal 15 cm in die Höhe, dafür sind die auftretenden Blüten ein harmonischer Kontrast zu den hellen Laubblättern
- sie benötigen zwar etwas mehr Wasser als andere Vertreter in dieser Liste, dafür reicht ein regelmäßiges Gießen aus
Tipp: Viele der oben genannten Arten lassen sich ansprechend in den eigenen Garten integrieren oder als Kübelpflanze auf dem Balkon oder im Wintergarten platzieren. Aufgrund ihrer Robustheit müssen Sie in heißen Sommermonaten nicht zu häufig gießen; vielen reicht schon der natürliche Regen.