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Frostschäden am Ahorn - Titel

Frostschäden am Ahorn: was tun?

Wenn der Ahorn Frostschäden erleidet, können ein Wechsel des Standorts, Zurückschneiden oder Maßnahmen zum Schutz sinnvoll sein. Wir zeigen, wie es geht.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Frostschäden lassen sich durch entsprechenden Schutz vermeiden
  • ein Standortwechsel kann Abhilfe schaffen
  • Überwinterung im Haus kann sinnvoll sein
  • Zurückschneiden bis ins gesunde Holz ist hilfreich
  • pralle Wintersonne ist schädlich

Auswahl der Sorte

Vorbeugen ist in jedem Fall besser als Heilen. sinnvoll ist es daher, eine möglichst winterharte Sorte zu wählen. Das gilt zumindest dann, wenn der Ahorn ins Beet gepflanzt werden soll. Empfehlenswert sind kleine Sorten, die langsam wachsen. Dazu gehören unter anderem:

Fächerahorn, Acer palmatum
Fächerahorn
  • Fächerahorn – Acer palmatum
  • Goldahorn – Acer shirasawanum
  • Japanischer Ahorn – Acer japonicum

Tipp: Auch in Regionen mit sehr rauen Wintern sind die kompakt wachsenden Varianten ideal, da sie einfach im Kübel gezogen und somit auch leichter geschützt überwintert werden können.

Standort

Ebenfalls zur Vorbeugung gehört, dass der richtige Standort für das Gewächs gewählt wird. Dieser sollte die folgenden Anforderungen erfüllen:

  • windgeschützt
  • keine pralle Sonne, vor allem im Winter
  • Schutz vor starkem Regen und Staunässe
Ahorn im Winter

Ein Standortwechsel ist immer dann angeraten um den Ahorn zu schützen und ihn regenerieren zu lassen, wenn die folgenden Punkte zutreffen:

  • die Pflanze besonders jung oder alt ist
  • es immer wieder zu Frostschäden kommt
  • das Gewächs durch Krankheit oder Schädlinge geschwächt ist

Tipp: Ideal ist es, die Pflanzen im Osten oder Westen zu platzieren und nahe größerer Gewächse oder Wände. Dadurch erhalten sie den notwendigen Schutz und sind auch im Winter sicherer.

Freiland oder Kübelkultur

Abhängig von der Sorte und den Gegebenheiten vor Ort kann es sinnvoller sein, das Gewächs im Kübel zu kultivieren. Die Kübelkultur hat einige Vorteile. Darunter:

  • schneller Erdwechsel möglich
  • einfacher Winterschutz
  • Wässern und Düngen kann sehr gezielt erfolgen

Mögliche Nachteile sind allerdings, dass die Pflege etwas aufwendiger ausfällt und sich die Kübelkultur nur für klein bleibende Sorten eignet. Wird die Pflanze direkt ins Freiland gepflanzt, kann sie sich in den ersten Jahren langsam an kühlere Temperaturen gewöhnen. Es sollte dann jedoch darauf geachtet werden, dass dem Gewächs im Winter ausreichend Schutz geboten wird.

Ahorn im Kübel und Freiland vor Frost schützen

Winterschutz

Eine gute Möglichkeit Frostschäden am Ahorn vorzubeugen ist es, dem Gewächs im Winter einen entsprechenden Schutz angedeihen zu lassen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn einer der folgenden Faktoren zutrifft:

  • sehr junge Pflanzen
  • alte Gewächse
  • geschwächter Ahorn
  • Standort ist exponiert
  • Winter ist besonders kalt
  • bereits vorhandene Frostschäden

Der Winterschutz dient nicht nur dem Vorbeugen, sondern kann problemlos auch noch nachträglich angewendet werden, um weitere Frostschäden zu vermeiden. Er sollte aus zwei Teilen bestehen. Zum einen muss die Wurzelscheibe abgedeckt werden. Das Auftragen einer Schicht aus natürlichen Materialien ist dafür ratsam. Geeignet sind:

  • Reisig
  • Rindenmulch
  • Stroh
Reisig
Zum Überwintern im Freiland empfiehlt sich die Verwendung von Reisig.

Um Frostschäden durch pralle Wintersonne zu vermeiden, wird der Ahorn durch eine Vlieshaube geschützt. Diese sollte jedoch nicht täglich auf der Pflanze sein, denn Licht ist für die Gewächse notwendig. Bei sehr niedrigen Temperaturen und strahlender Sonne ist sie allerdings erforderlich.

Tipp: Wenn sich die pralle Wintersonne nicht vermeiden lässt, kann bei immergrünen Ahornsorten auch ein Sonnensegel oder ein Sonnenschirm als Schutz verwendet werden. Hierdurch ist es unnötig, die Pflanze wiederholt zu bedecken und abzudecken.

Überwinterung im Haus

Besonders einfach zur Vorbeugung von weiteren frostbedingten Schäden ist die Überwinterung im Haus. Der Ahorn sollte frostfrei aber hell stehen. Zudem ist ein Mindestmaß an Pflege notwendig. Es ist zu vermeiden, dass die Erde vollständig austrocknet. Leichtes Gießen bei Bedarf sollte daher nicht vergessen werden.
Staunässe ist jedoch ebenfalls gefährlich. Die Erde darf lediglich leicht feucht aber nicht vollständig mit Wasser durchtränkt sein. Das Düngen ist bereits im späten Sommer einzustellen.
Wenn das Gewächs gerettet werden muss, weil es bereits zu Schäden durch zu geringe Temperaturen gekommen ist, kann das Verbringen ins Haus ebenfalls sinnvoll sein. Hierdurch kann sich die Pflanze schneller erholen und weitere Schäden werden vermieden.

Verschneiden

Um den Ahorn nach Frostschäden zu retten, müssen die beschädigten Pflanzenteile entfernt werden. Ein Verschneiden zeitig im Frühjahr verhindert, dass die Zweige und Blätter verfaulen oder als Eintrittspforten für Krankheitskeime dienen. Die folgende Anleitung zeigt, wie dabei vorzugehen ist:

Ahorn verschneiden
  • Schnittwerkzeug vorbereiten: Die Gartenschere sollte in jedem Fall sauber sein. Ideal ist es, die Klingen zu desinfizieren. Zudem müssen die Klingen scharf sein. Anderenfalls werden die Zweige gequetscht und nicht glatt durchtrennt. Dadurch kann das Eindringen von Keimen und Parasiten begünstigt werden.
  • Verschnitt richtig planen: Die betroffenen Teile sollten so weit abgeschnitten werden, dass der Verschnitt bis ins gesunde Holz reicht. Allerdings ist dies nicht immer einfach zu erkennen. Durch ein Überprüfen der Elastizität und ein Betrachten der Schnittfläche lässt es sich allerdings schnell feststellen. Gesunde, lebendige Zweige sind elastisch und lassen sich daher problemlos biegen.
  • Pflege im Anschluss durchführen: Im Anschluss an den Verschnitt sollten die Schnittflächen gut abtrocknen können. Wichtig ist daher, dass die Maßnahme an einem trockenen Tag durchgeführt wird. Zusätzlich ist ein abgestimmtes Düngen und Gießen sinnvoll. Hierdurch wird die Pflanze gestärkt und kann sich regenerieren.

Zeit und Pflege

Wenn es durch Frost zu erfrorenen Pflanzenteilen kommt, kann sich die Pflanze nach dem Verschneiden oftmals selbst regenerieren. Wichtig ist dann lediglich, dass sie ausreichend gegossen und gedüngt werden. Bis es zu einem neuen Austrieb kommt, können mehrere Wochen vergehen. Hier gilt es also, Geduld zu bewahren.
Gegebenenfalls muss ein erneuter Verschnitt erfolgen, wenn Abschnitte der Zweige sich nicht erholen beziehungsweise später durch einen Frostschaden absterben.

Häufig gestellte Fragen

Wann ist ein Wechsel des Standorts angeraten?

Wenn die Pflanze immer wieder Frostschäden aufweist oder das Wachstum verzögert erscheint, kann ein Wechsel des Standorts sinnvoll sein und das Gewächs schonen. Ein Wechsel des Standorts ist jedoch im Winter ebenfalls möglich, um dem Gewächs die Möglichkeit zur Regeneration zu geben.

Woran ist gesundes Holz zu erkennen?

Das Verschneiden, um den Ahorn zu retten, kann bis ins gesunde Holz erfolgen. Wahlweise kann als Test im Vorfeld leicht mit dem Fingernagel die Rinde abgeschabt oder aber Zweige Stück für Stück abgeschnitten werden, bis die Schnittfläche zumindest am Rand grün ist.

Muss der Ahorn im Winter gegossen werden?

Wenn die Erde sehr trocken ist, sollte auch im Winter gewässert werden. Das Gießen erfolgt von unten und ist an frostfreien Tagen durchzuführen. Anderenfalls wird das Risiko für Schäden durch Minusgrade erhöht.

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