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Fugensand mit Zement mischen: Fugenmörtel selber herstellen

Fugenmörtel selber herstellen Titel

Fugenmörtel sorgt für eine vollständig geschlossene Fläche, die wasserundurchlässig und beständig ist. Falls Sie den Fugenmörtel selbst mit Fugensand und Zement anmischen wollen, sind die richtigen Bestandteile und das Mischverhältnis wichtig.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Mischverhältnis von Fugensand und Zement wichtig
  • zur Vorbereitung Mörtel ansetzen
  • selbst mischen günstiger

Materialien und Utensilien

  • Fugensand (0,3 bis 0,8 mm Körnung)
  • Zement
  • Schubkarre oder großer Eimer
  • Handrührwerk oder Holzstock
  • Schaufel
  • Maurerkelle
  • Kunststoffplane
  • festes Schuhwerk
  • Arbeitshandschuhe
  • Atemschutzmaske
  • Schutzbrille
Schubkarre und Schaufeln

Tipp: Anstelle von Fugensand können Sie ebenfalls aus Quarz- oder Granitsand zum mischen mit Zement setzen. Die Körnung sollte bei diesen Sandarten nicht größer als 2 mm sein.

Mischverhältnis

Wie viel Sand und Zement Sie für die zu verfugende Fläche Sie benötigen, ist vom Mischverhältnis abhängig. Um Fugenmörtel aus Zement und Fugensand anzumischen, setzen Sie auf die folgende Standardformel beim Mischen:

  • Sand: 4 Teile
  • Zement: 1 Teil
  • Wasser: 0,5 Teile
Grafik Fugenmörtel Mischverhältnis

Auf diese Weise lässt sich hervorragend ausrechnen, wie viel Sand, Zement und Wasser Sie für Ihr Vorhaben benötigen. Wenn Sie beispielsweise einen fünf Kilogramm Sack Zement aus dem Baumarkt für den Mörtel verwenden wollen, benötigen Sie 20 Kilogramm Fugensand und 2,5 Liter Wasser. Das erleichtert ebenfalls die Kostenermittlung. Für das genannte Beispiel müssen Sie mit den folgenden Kosten rechnen:

  • 20 kg Fugensand: 12 bis 20 Euro
  • 5 kg Zement: 5 bis 10 Euro
  • Gesamtkosten: 17 bis 30 Euro

Hinweis: Nach Belieben können Sie Abtön- beziehungsweise Mörtelfarbe mit in die Mischung geben, was sich nicht negativ auf das Mischverhältnis auswirkt. Dadurch lässt sich ein bestimmter Farbton für die Fugen erzeugen.

Mörtelmenge berechnen

Das im vorherigen Abschnitt genannte Beispiel gibt einen guten Überblick über das Mischverhältnis, welches für die Anwendung notwendig ist. Doch wie lässt sich genau ermitteln, wie viel Mörtel Sie für die zu bearbeitende Fläche benötigen? Dafür gibt es einen bestimmten Richtwert, den Sie sich zu nutze machen können:

6 kg Fugensand pro m²

Das heißt, mit den 20 kg Fugensand aus dem vorherigen Beispiel können Sie eine Fläche von etwa 3,3 Quadratmetern verfugen. Durch diesen Richtwert lässt sich schnell ermitteln, wie viel Fugensand Sie benötigen. Folgend ein Rechenbeispiel für eine gepflasterte Terrasse mit einer Größe von 20 Quadratmetern:

  • Fugensand: 6 kg x 20 m² = 120 kg
  • Zement: 120 kg / 4 = 30 kg
  • Wasser: 120 kg / 8 = 15 l

Diese Rechnung können Sie dank des Richtwerts für alle Flächengrößen nutzen. Achten Sie nur darauf, dass Sie die Menge entsprechend der Fugenbreite etwas anpassen müssen, da der Richtwert auf Fugen mit einer Breite von drei bis fünf Millimetern ausgelegt ist. Während es bei schmaleren Fugen keine Rolle spielt, sollten Sie bei Fugen ab sechs Millimetern Breite etwa zehn Prozent mehr Material nutzen. Beim oben genannten Beispiel würde das wie folgt aussehen:

  • Fugensand: 132 kg
  • Zement: 33 kg
  • Wasser: 16,5 l
Mörtel anmischen

Fugenmörtel anmischen: Anleitung

Sobald Sie die Materialien und Utensilien zur Verfügung haben, können Sie mit dem Anmischen des Fugenmörtels beginnen. Idealerweise mischen Sie immer nur so viel Fugenmörtel an, wie Sie über einen bestimmten Zeitraum verarbeiten können. Das ist wichtig, damit der Fugenmörtel nicht zu schnell trocknet, was die Verarbeitung deutlich erschwert. Ziehen Sie die genannte Schutzkleidung an und folgen Sie anschließend unser Anleitung:

  • Plane auf dem Boden ausbreiten
  • an den Ecken beschweren (bspw. durch Steine)
  • Kübel oder Schubkarre mittig auf der Plane platzieren
  • Fugensand einfüllen
  • anschließend den Zement hinzugeben
  • beide Bestandteile gründlich mit einer Schaufel vermischen
  • bilden Sie nun mehrere Mulden innerhalb des Sand-Zement-Gemisches
  • in diese wird vorsichtig das Wasser gefüllt
  • nun das Wasser mit dem Holzstock, Handrührwerk oder Stock einarbeiten
  • für die Anwendung muss ein homogener Mörtel entstehen
  • direkt nach dem Anmischen anwenden
Zement und Sand mischen mit der Schaufel

Hinweis: Falls Sie keine Atemschutzmaske tragen, passen Sie unbedingt auf die Staubbildung beim Mischen auf. Zement ist recht fein und kann schnell in die Atemwege gelangen, was zu unangenehmen Reizungen führen kann.

Häufig gestellte Fragen

Wie hoch ist die Kostenersparnis für Selbstmischer?

Sie müssen für Fertigmischungen mit Preisen von drei bis fünf Euro pro Kilogramm rechnen. Wenn Sie selbst mischen, belaufen sich die Kosten aufs Kilo um die 0,5 bis 1,5 Euro. Das ist eine Preisersparnis von etwa 16 bis 30 Prozent. Vor allem größere Mengen lassen sich dadurch kostengünstig anmischen.

Was ist bei der Anwendung des Fugenmörtels zu beachten?

Die Fugen sollten vor der Anwendung gereinigt und von Unkraut befreit werden. Dadurch wird die Wirkung des Mörtels deutlich verbessert. Weiterhin müssen Sie die Fugen anfeuchten, da der Mörtel sonst zu schnell trocknet, was zur Rissbildung führen kann.

Wie lange trocknet der Fugenmörtel nach der Anwendung?

Im Durchschnitt trocknet der Mörtel innerhalb von 24 Stunden. Danach sind sie vorsichtig begehbar, aber noch nicht völlig belastbar. Erst nach 72 Stunden sind die Fugen komplett ausgehärtet. Achten Sie darauf, die Fläche über diesen Zeitraum nicht zu stark zu belasten, damit keine Fugenrisse entstehen.

Welcher Zement ist besser für Pflastersteine geeignet?

Nutzen Sie für Fugen bei Pflasterdecken vorzugsweise Trasszement, da dieser im Gegensatz zu Portlandzement nicht zu Ausblühungen neigt. Zudem kommt es bei diesem Zement nicht zu Verfärbungen, die sich negativ auf das Gesamtbild auswirken könnten.

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