Fugensand gegen Unkraut: welcher Sand ist ideal?
Fugensand gibt gepflasterten Flächen auf dem Grundstück die notwendige Festigkeit und hilft, diese unkrautfrei zu halten. Die Produktpalette ist groß. Wir zeigen, welches Produkt am besten zu Ihrem Vorhaben passt.
Auf den Punkt gebracht
- Fugensand hält gepflasterte Flächen frei von Unkraut und Moos
- empfohlene Qualität und Körnung des Sandes richtet sich nach Beanspruchung des Belages und nach der Breite der Fugen
- verschiedene Sandfarben ermöglichen kreative Gestaltung von Wegen und Flächen
- bei breiteren Fugen Zusatz eines Bindemittels empfohlen
Inhaltsverzeichnis
Fugensand
Unkraut oder Moos in den Pflasterfugen sieht nicht schön aus, gefährdet die Bausubstanz und stellt eine Unfallgefahr dar. Die mechanische Entfernung ist zeitaufwendig und anstrengend. Erleichterung verspricht das Einfegen von Fugensand. Der Fachhandel bietet Grundstückseigentümern ein breites Sortiment für diesen Zweck. Welches Produkt das Richtige ist, richtet sich nach:
- der Art der Verwendung
- dem Einsatzort
- der erforderlichen Festigkeit
- der Breite und Tiefe der Fugen
Schmale Fugen
Wenn die Pflasterfugen weniger als fünf Millimeter breit sind, ist feiner Fugensand mit einer Körnung zwischen 0,1 und 0,5 Millimetern das geeignete Produkt. Die Fugentiefe sollte für diese Qualität mindestens 40 Millimeter betragen. Das feine Material sorgt für unkrautfreie, strahlend saubere Fugen. Die Wasserdurchlässigkeit wird durch das Einfegen des Sandes nicht beeinträchtigt.
Hinweis: Füllen Sie die Zwischenräume zwischen Pflastersteinen oder Gehwegplatten vollständig mit Fugenmaterial. Vermeiden Sie Verunreinigungen mit Erde oder Resten von Unkraut, Laub oder Gras.
Anleitung
- Säubern Sie die gepflasterte Fläche.
- Verteilen Sie den Fugensand auf der Fläche.
- Fegen Sie ihn diagonal in die Fugen ein. Arbeiten Sie so lange, bis die Platten sandfrei sind.
- Festigen Sie neu verlegte Platten oder Pflastersteine nach dem Einbringen des Fugensandes mit einem Rüttler.
- Füllen Sie die Fugen erneut und fegen Sie die Flächen danach mit einem weichen Besen frei.
Breite Fugen
Bei Fugenbreiten zwischen fünf und zehn Millimetern würde sich loser Quarzsand schnell auswaschen. Sie können mit gröberem Material oder durch spezielle Fugensandprodukte für breite Fugen gefüllt werden.
Selbsthärtende Fugensand-Mischungen
Selbst aushärtende Produkte oder Fugenmörtel eignen sich zur Füllung und Festigung von Fugen mit bis zu zehn Millimeter Breite. Diese Mischungen bestehen aus Sand und etwas Bindemittel. Sie sind einfach zu verwenden und bleiben trotz hoher Stabilität flexibel. Alternativ kann Quarzsand mit einem Bindemittel und Wasser selbst gemischt werden. Fertige Fugensandmischungen für breite Fugen erfordern keine Zugabe von Wasser, sodass Verschmutzungen durch Materialreste auf dem Belag verhindert werden können.
Anleitung:
- Säubern Sie die gepflasterte Fläche.
- Mischen Sie die Fugensandmischung einmal gut durch.
- Verteilen Sie das Produkt auf der Fläche.
- Kehren Sie das Fugenmaterial gründlich in die Fugen ein.
- Säubern Sie den Bodenbelag und entfernen Sie die Sandreste.
- Rütteln Sie die gepflasterte Fläche mit einem Rüttler.
- Füllen Sie das Fugensandprodukt nach, sodass alle Zwischenräume vollständig ausgefüllt sind.
Hinweis: Als Richtschnur gilt, umso breiter die Fugen sind, umso gröber sollte das Füllmaterial sein.
Fugensplitt oder grober Sand
Breitere Fugen können ausgezeichnet mit grobem Fugensand oder feinem Splitt mit einer Körnung von bis drei Millimetern gefüllt werden. Wir empfehlen die Verwendung von Basalt-Splitt.
Anleitung:
- Säubern Sie die gepflasterte Fläche.
- Verteilen Sie den feinen Splitt und fegen Sie diesen in die Fugen.
- Wenn alle Zwischenräume gut gefüllt sind, entfernen Sie den restlichen Splitt auf den Steinen.
- Rütteln Sie die saubere, trockene Fläche mit einem Flächenrüttler.
- Füllen Sie gegebenenfalls Splitt nach und entfernen Sie die Reste von der gepflasterten Fläche.
Hinweis: Neben der Art des Produktes hat auch die Tiefe der Fugen einen erheblichen Einfluss auf die Festigkeit der Wege und Terrassen.
Sandverbrauch berechnen
Um den Verbrauch zu planen, müssen die Größe der Fugen sowie die Art und die Abmessungen des Bodenbelags beachtet werden. Lassen Sie sich den Verbrauch bei Ihrem Baustoffhändler ausrechnen oder nutzen Sie die Fugensandrechner im Internet.
Häufig gestellte Fragen
Verzichten Sie auf die Verwendung eines Hochdruckreinigungsgerätes. Der harte Wasserstrahl kann die Fugenfüllung herauslösen und die Fugenfestigkeit beeinträchtigen. Fegen Sie Gehwege und Terrassen mit einem Besen. Achten Sie darauf, dass kein organisches Material in die Fugen gelangt.
Wir empfehlen, die Fugen regelmäßig mit Sand oder Splitt aufzufüllen. Auf diesem Weg erhalten Sie die Festigkeit und stärken die Barriere gegen das Unkraut. Bei Nässe kann es passieren, dass sich Moos in den Fugen ansiedelt. Entfernen Sie dieses und füllen Sie Fugenmaterial auf.
Die Basis der unkrauthemmenden Eigenschaften des Fugensandes bildet der pH-Wert. Für gepflasterte Wege auf dem Grundstück eignet sich nährstoffarmer Sand mit hohem pH-Wert. In rundkörnigem Material finden Pflanzenwurzeln keinen Halt. Auch lehmhaltige Produkte hemmen die Ansiedlung von Unkraut.
Fugensandprodukte enthalten spezielle Mischungen aus nährstoffarmen Mineralien mit sehr hohem pH-Wert. Diese Mischungen bringen wüstenähnliche Bedingungen in die Zwischenräume, die Unkrautwuchs ganz ohne Chemie nachhaltig verhindern. Die Zugabe von Bindemitteln erhöht die Festigkeit und erweist sich vor allem bei breiten Fugen als hilfreich.