Funkien natürlich düngen: wann, womit und wie?
Die aus Asien stammenden Funkien sind sehr langlebig, winterhart und gedeihen hervorragend an schattigen bis halbschattigen Plätzen. Für ein gesundes Wachstum benötigen sie entsprechende Nährstoffe. Informationen zur Düngung erhalten Sie nachfolgend.
Inhaltsverzeichnis
Wann Funkien düngen?
Gerade im Frühjahr benötigen Funkien zusätzlich Nährstoffe in Form von Dünger, denn sie brauchen jetzt viel Energie, da sie aus den Wurzeln heraus neu austreiben müssen. Im Prinzip wäre die Frage nach dem „Wann“ damit bereits beantwortet, aber nachfolgend noch einige kurze Ausführungen dazu:
- Grunddüngergabe im zeitigen Frühjahr
- März ideal
- vor beginnenden Neuaustrieb
- organische Dünger dabei bewährt
- liefern benötigte Nährstoffe und
- verbessern Bodenstruktur nachhaltig
- Verwendung von Langzeitdünger wie Kompost oder Hornmehl- oder späne
- alternativ Düngergabe bereits im Herbst
- normal eine Düngung im Jahr ausreichend
- Kübelpflanzungen ebenfalls vor Neuaustrieb düngen
- bei Bedarf im Herbst zweite Düngung
Zum Düngen von Funkien können nun verschiedene Dünger Verwendung finden. Nachfolgend haben wir Ihnen einige häufig eingesetzte organische Dünger aufgeführt.
Hinweis: Die Stängel der Blätter und Blüten sind bei überdüngten Pflanzen nicht sehr stabil. Sie knicken leicht um. Eine Überdüngung ist beim Einsatz von organischen Dünger allerdings nicht möglich.
Reifer Kompost
Gut abgelagerter, reifer Kompost ist nicht nur für Funkien eine der besten und daneben natürlichste Quelle für zusätzliche Nährstoffe. Hier sind alle von den Pflanzen benötigten Mineral- und Nährstoffe enthalten. Kompost sorgt für ein gesundes und üppiges Wachstum während der Vegetationsperiode. Er sollte wie folgt eingesetzt werden:
- Zugabe im zeitigen Frühjahr
- vor Neuaustrieb
- einfach unter die Erde heben
- zusätzlich nachhaltige Verbesserung der Bodenstruktur
- bei Bedarf zweite Gabe im Frühsommer
- zwei Düngungen im Jahr ausreichend
Vorsicht aber, bei der Einarbeitung in die Erde. Die Funkien bilden viele unterirdisch dicht verzweigte Rhizome. Diese dürfen nicht beschädigt oder gar zerstört werden. Das Wachstum würde dann ins Stocken geraten oder im schlimmsten Fall geht die Pflanze ein.
Tipp: Rund um den Herzblattlilien sollte man eine Mulchschicht aus herabfallenden Laubblättern oder Rindenmulch aufbringen. Diese speichert nicht nur Feuchtigkeit, sondern gibt auch benötigte Nährstoffe wie Stickstoff an die Erde ab und dient gleichzeitig als Winterschutz. Eventuell kann dann auf eine zusätzliche Düngung mit Kompost oder anderem Dünger verzichtet werden.
Hornspäne
Hornspäne oder eine feinere Form davon, das Hornmehl werden aus den Hufen von Rindern hergestellt. Meist kommt dieses Düngemittel aus Argentinien. Beim Kauf sollte auch unbedingt darauf geachtet werden, dass die Rinder biologisch gehalten wurden. Dieses Düngemittel kann zusätzlich bei der Verwendung von Kompost eingesetzt, aber auch direkt unter eine Mulchschicht eingearbeitet werden. Die Wirkung ist wie folgt
- benötigte Stickstoff wird freigesetzt
- weiterhin enthalten: Sulfat, Phosphat und Kalium
- keine Überdüngung möglich
- besitzt Langzeitwirkung
- keine Beeinflussung pH-Wert des Bodens
Hinweis: Bei Hornspänen oder -mehl handelt es sich um ein organisches Düngemittel mit einer Langzeitwirkung. Die enthaltenen Wirkstoffe werden erst nach einigen Wochen freigesetzt.
Pflanzenjauchen
Selbst hergestellte Pflanzenjauchen- oder Sude sind ebenfalls eine gute Lösung, um den Funkien zusätzliche Nährstoffe zuzuführen. Es handelt sich hierbei um eine Art Flüssigdünger. Allerdings enthält er nicht nur Nährstoffe, sondern gleichzeitig kann er zur Bekämpfung von Schädlingen wie Blattläuse oder auch Pilzkrankheiten eingesetzt werden. Die Hosta wird so ohne weiteren Aufwand gestärkt und kann Viren und Bakterien besser abwehren. Zur Herstellung eignen sich
- Brennnesseln, Löwenzahn, Schachtelhalm, auch Giersch
- Pflanzenteile einweichen oder kurz abkochen
- verdünnt mit Gießwasser ausbringen
- Gabe alle zwei bis drei Wochen
Angesetzte Jauchen sind lange haltbar. Sie können in einem geschlossenen Gefäß aufbewahrt werden und schließlich bis zum Herbst Verwendung finden.
Tipp: Eine Düngergabe von Kompost oder Hornspäne im Frühjahr ist zwar ausreichend, zusätzlich kann man jedoch Pflanzenjauchen vom Frühsommer bis Herbst zum Düngen von Funkien verwenden.
Guanodünger
Kurz möchten wir auch diesen organischen Dünger erwähnen. Er stammt von Klippen aus Gebieten, wo kaum Niederschläge fallen wie Chile, Peru oder der Südsee. Es handelt sich hierbei um den Kot von Seevögeln. Er ist in Form von Flüssigdünger, Stäbchen und Granulat erhältlich. Sein Einsatz kann das Wachstum nach dem Winter positiv unterstützen. Nennenswert sind die Inhaltsstoffe und seine Wirkung:
- enthaltene Hauptnährstoffe 15 % Stickstoff, 30 % Phosphor
- vielseitig einsetzbar im Beet und Kübel
- schnell löslich
- bewirkt Bodenverbesserung
- guter Sofort- und auch Langzeitdünger
Vorsicht: Beim Kauf unbedingt auf Herkunft achten. Im Handel werden auch viele Guanodünger angeboten, welche aus gewöhnlichem Hühnermist oder Kot von heimischen Seevögeln bestehen. Diese sind bereits am Preis erkennbar. Sie sind billiger.
Hausmittel Kaffeesatz
Nicht zu vergessen ist das alte Hausmittel Kaffeesatz. Neben Azaleen und Rhododendren lieben auch Funkien einen leicht sauren Boden, am liebsten Waldboden. Kaffeesatz kann hier als Torfersatz eingesetzt werden. So kann Wasser besser aufgenommen werden und die Erdoberfläche bleibt länger feucht. Vorteile sind:
- enthält viel Stickstoff, Phosphor, Kupfer, Zink, etwas Kalium
- Boden wird aufgewertet
- keine Überdüngung möglich
- bewirkt leichte Säuerung des Bodens
- leichte Einarbeitung in Boden
Einsatz von Blaukorn
Hierbei handelt es um einen mineralischen Volldünger. Er enthält zwar viele für die Funkie notwendige Nährstoffe, wird aber chemisch hergestellt. Manche Hobbygärtner schwören darauf, jedoch sollte man den Einsatz der Umwelt zuliebe genauestens bedenken. Erwähnenswert für Blaukorn sind
- enthaltene Nährstoffe: Kalium, Phosphor, Stickstoff
- zeigt schnelle Wirkung
- auch bei längerer Unterversorgung mit Nährstoffen
Allerdings sollte man bei der Verwendung von Blaukorn zum Düngen stets beachten, dass es schnell zu einer Überdosierung kommen kann. Daher ist es wichtig bei der Gabe immer die Dosierungsempfehlungen des Herstellers einzuhalten. Niemals sollte dabei höher dosiert werden. Weiterhin dürfen die Blätter nicht in Kontakt mit diesem Düngemittel kommen. Sie können leicht verbrennen.
Tipp: Der kurzfristige Einsatz von Blaukorn wäre sinnvoll, wenn die Funkien schnell Nährstoffe benötigen, beispielsweise bei Unterversorgung oder wenn andere Düngemittel wie Kompost oder Hornspäne nicht vorhanden sind.