Gartenmöbel aus Akazienholz: 8 Argumente
Für Gartenmöbel aus Holz entscheiden sich zunehmend mehr Garten- und Balkonbesitzer. Eine Möglichkeit bieten dafür Outdoor-Möbel aus Akazienholz, das durch zahlreiche Vorteile überzeugt.
Auf den Punkt gebracht
- härter und günstiger als Teakholz
- Verwechslungsgefahr: „echte“ Akazie und „falsche“ Akazie
- hohe Robustheit ideal für starke Beanspruchung
Inhaltsverzeichnis
Grundsätzliches
Wird bei Garten- und anderen Holzmöbeln von Akazie gesprochen, handelt es sich dabei häufig um die „falsche“ beziehungsweise Gewöhnliche Akazie (Robinia pseudoacacia). Sie wird auch Scheinakazie und Gewöhnliche Robinie genannt. Fälschlicherweise findet der Begriff „Robinie“ auch bei der Echten Akazie (Acacia pulchella) oft Verwendung. Beide gehören zwar zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und der Unterfamilie der Mimosengewächse (Mimosoideae) an, sind aber dennoch nicht nahe miteinander verwandt.
Unterschiede falsches und echtes Akazienholz
Wenngleich es sich bei den zwei Holzarten um extrem hartes Holz handelt, so ist das „echte“ Holz der Akazie trotzdem deutlich teurer. Grund dafür ist die Beheimatung in den Subtropen, Tropen sowie vor allem in Australien. Dementsprechend seltener ist es in Mitteleuropa und Deutschland erhältlich und zählt deshalb auch zu den edlen, exklusiven Holzarten. Die Falsche Akazie stammt ursprünglich aus Nord- und Südamerika, wird aber bereits seit über 400 Jahren auch in Europa angebaut. Beide verfügen über gemeinsame Eigenschaften, unterscheiden sich jedoch auch massiv in einigen Dingen. In Deutschland ist die Falsche Akazie zudem häufig in Parks und großen Gärten zu finden. Weitere Unterschiede sind:
Echtes Akazienholz | Falsches Akazienholz |
rötlich, ähnelt leicht Mahagoniholz | grünlich-braun/beige |
wächst meist strauchartig | wächst als Baum bis 20 Meter Höhe |
Verwendung in exklusiver Möbelherstellung und Yacht-/Schiffsausbau | überwiegend als „Hilfsmittel“ in Baubranche, Schwellenholz, Schiffsbau, Bergbau, Möbelproduktion |
Härtegrad von 4.8 | mit Härtegrad von 4.0 geringfügig niedriger |
Tipp: Wer Gartenmöbel aus dem Holz der Akazie kauft, sollte wissen, ob es sich um das „echte“ oder „falsche“ Holz handelt, vor allem, wenn ein hoher Preis vorliegt.
Vorteile von Akazienholz
Ob Holz der Echten oder Falschen Akazie, beide Arten verfügen über nahezu gleiche Vorteile, die sie zu einer idealen Holzart für Gartenmöbel machen:
1. Härtegrad
Das Holz der Akazie zählt zu den härtesten und robustesten Holzarten, die weltweit erhältlich sind. Dadurch zeichnet es sich durch enorme Robustheit, überdurchschnittliche Belastbarkeit und eine hohe Widerstandsfähigkeit aus. Mit einem Härtegrad von 4,8 beziehungsweise 4.0 liegen beide Holzarten sogar über der enorm harten Eiche (3.5) und weiteren Holzarten, die in der Gartenmöbel-Herstellung weit verbreitet sind, wie beispielsweise:
- Bambus (Härtegrad 4.3)
- Eukalyptus (Härtegrad 3.4)
- Fichte (Härtegrad 1.3)
- Lärche (Härtegrad 2.2)
- Teak (Härtegrad 3.9)
2. Witterungsbeständigkeit
Dank des hohen Härtegrads und hervorragender Festigkeitswerte kann Witterung den Gartenmöbeln aus Akazienholz nichts anhaben. Dadurch bleibt die Holzfarbe für viele Jahre in nahezu gleicher Intensität, ohne auszubleichen. Die Holzhärte sorgt zudem dazu, dass Feuchtigkeit nicht eindringt. Weder aufgequollenes Holz noch Pilzbildung sind auch nach jahrelanger Nutzung zu erwarten.
Hinweis: Das Holz der Akazie dunkelt mit der Zeit geringfügig nach und erhält dadurch meist einen leichten Goldschimmer.
3. Resistent gegen Schädlingsbefall
Durch die hohe Dichte machen es Akazienhölzer Schädlingen schwer, ins Holzinnere zu gelangen. Auch durch den geringen Feuchtigkeitsgrad macht es ein Hineinbohren/-fressen nahezu unmöglich. Dadurch zeigt sich diese Holzart von außen mit einer hohen Schädlingsresistenz, was es zu einem idealen Material für Outdoor-Möbel macht.
4. Langlebigkeit
Ein weiteres Argument, das für den Kauf von Akazien-Gartenmöbeln spricht, ist die Langlebigkeit. Selbst wenn es dauerhaft unbehandelt bleibt, liegt die durchschnittliche Lebensdauer zwischen 30 und 40 Jahren.
5. Formbeständigkeit
Ein wesentlicher Vorteil von dem Holz der Akazie bei Gartenmöbeln ist die relativ hohe Biegsamkeit. Dadurch erhält es eine außergewöhnliche Formstabilität ohne zu verziehen. Zudem schützt die Biegsamkeit auch vor unerwünschten und unschönen Rissen.
Optik und Pflege
6. Ästhetische Optik
Die edle Optik, eine glatte Oberflächentextur, scharf begrenzte Jahresringe und dekorative Streifenzeichnungen sowie die rötliche oder gold-bräunliche Holzfärbung wirken in Kombination sehr exklusiv und hochwertig.
7. Pflegeleichtigkeit
Im Vergleich zu anderen Holzarten ist das Akazienholz deutlich pflegeleichter. Durch seine Glätte und Dichte setzt sich kaum hartnäckiger Schmutz in der Tiefe fest, sodass ein simples Abwischen oder Abspritzen mit dem Gartenschlauch meist zur Reinigung ausreicht. Es bedarf auch keiner regelmäßigen Ölbehandlung, um das Holz geschmeidig zu halten. Im Grunde genommen besteht kein weiterer Pflegebedarf, als das gelegentliche Säubern mit Wasser und einem Lappen.
Umwelt
8. Umweltschutz
Während tropische Hölzer wie Teak oder Bambus häufig aus dem Ausland nach Mitteleuropa geschifft werden, kann mit Gartenmöbeln aus dem Holz der Falschen Akazie ein Teil zum Umweltschutz beigetragen werden.
Häufig gestellte Fragen
Akazienhölzer sind aufgrund der hohen Dichte verhältnismäßig schwer. Das trägt zwar maßgeblich zur Robustheit sowie Langlebigkeit bei und schützt sie vor dem Umkippen bei starkem Wind, erschwert aber das Umstellen der Outdoor-Möbel.
Eine Schutzimprägnierung benötigt diese Holzart nur, wenn es sich um sogenanntes Splintholz handelt. Das ist der weiche Holzbereich, der sich direkt unter der Baumrinde befindet. Findet bei Ihren Gartenmöbeln das Kernholz der Akazie Verwendung, ist eine Schutzimprägnierung nicht erforderlich; schaden kann sie aber auch nicht.
Theoretisch ja, denn sie sind extrem witterungsbeständig. Dennoch sollten Sie zumindest während der Wintersaison mit einer Schutzhülle abdecken oder in ein trockenes, frostfreies Winterquartier umgestellt werden – vor allem, wenn Metallteile vorhanden sind.
Die Preise schwanken teils stark und sind abhängig von der Holzherkunft. Dadurch kann keine pauschale Preisangaben gemacht werden. Meist liegt diese Holzart deutlich unter dem Teakholz-Preis, obwohl es in mancher Beziehung bessere Vorteile aufweist.