Gelb blühendes Unkraut im Rasen: 14 Arten
Rasenunkräuter sind nicht gern gesehen. Manche Arten sind so unauffällig, dass sie erst gesehen werden, wenn sie blühen und dass häufig gelb. Welches gelb blühende Unkraut es im Rasen gibt, verrät dieser Artikel.
Auf den Punkt gebracht
- Unkraut verdrängt die Gräser im Rasen
- gelb blühende Unkräuter am häufigsten
- manchmal schwierig zu beseitigen
- meiste Unkräuter vollständig mit Wurzeln und Ausläufern entfernen
- oft hilft auch regelmäßiges Mähen
Inhaltsverzeichnis
Gelb blühendes Unkraut im Rasen von A bis H
Faden-Klee (Trifolium dubium)
Der Faden-Klee kann unauffällig im Rasen wachsen, ohne bemerkt zu werden. Erst wenn er blüht, fallen die gelben Blüten auf. Da sie sich sehr ähnlichsehen, kann der Faden-Klee leicht mit dem Hopfen-Klee (Medicago lupulina) verwechselt werden.
- Standort: sonnig, warmer, lehmiger, eher trockener Boden
- Wuchshöhe: bis 20 cm, bei niederliegendem Wuchs niedriger
- Blütezeit: ab Mai, typische Kleeblüten, klein
- Vermehrung: über Samen
- Bekämpfung: wurzelt sehr tief, lässt sich dadurch schwer entfernen
Färber-Hundskamille (Anthemis tinctoria)
Die Färberkamille ist eine Staude mit gefiederten Blättern. Wenn Sie häufig den Rasen mähen, hat sie so gut wie keine Chance.
- Standort: sonniger Trockenrasen; wenig nährstoffreicher Boden
- Wuchshöhe: bis 60 cm, im Rasen kleiner bleibend oder liegend wachsend
- Blütezeit: ab Juni, Korbblüten
- Vermehrung: über Samen, sehr vermehrungsfreudig
- Bekämpfung: Rasen häufig mähen, Stauden frühzeitig ausstechen
Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
Das Ferkelkraut gilt als eher kurzlebige Staude, die in besonders trockenen Jahren gehäuft auftritt. Gekennzeichnet ist das Kraut durch eine niedrige Blattrosette mit löwenzahnähnlichen Blättern. Diese werden von den Blütenstielen weit überragt.
- Standort: sonnige Trockenrasen mit nährstoffarmen Böden
- Wuchshöhe: bis 70 cm, meist kleiner bleibend
- Blütezeit: ab Juni, Korbblütler
- Vermehrung: über Samen
- Bekämpfung: Stauden ausstechen, Rasen häufig mähen
Franzosenkraut (Galinsoga parviflora)
Das Kleinblütige Knopfkraut besitzt zwar weiße Blütenblätter, diese sind jedoch so verkümmert, dass die gelbe Blütenmitte sehr viel stärker auffällt.
- Standort: sonniger, nicht zu trockener Rasen mit mäßiger Nährstoffversorgung
- Wuchshöhe: bis 40 cm
- Blütezeit: ab Juni
- Vermehrung: über Samen, Pflanze ist einjährig
- Bekämpfung: Pflanzen ausstechen, dabei auf tiefreichende Wurzeln achten
Hahnenfuß (Ranunculus)
Im Rasen kommen verschiedene Arten des Hahnenfußes vor, darunter der Scharfe Hahnenfuß (Ranunculus acris) und der Kriechende Hahnenfuß (Ranunculus repens). Ihnen allen sind die gelben Blüten gemein.
- Standort: magere, nicht zu trockene Rasen und Wiesen in der Sonne oder dem Halbschatten
- Wuchshöhe: je nach Art bis 30 cm
- Blütezeit: im Sommer
- Vermehrung: über Samen und Ausläufer
- Bekämpfung: Pflanzen mitsamt den Wurzeln entfernen
Hinweis: Hahnenfuß schmeckt scharf und ist giftig. Er eignet sich daher nicht als Futter für Heimtiere.
Hornklee (Lotus corniculatus)
Diese bienenfreundliche Wildstaude ist inzwischen sehr selten geworden, trotzdem kann sie als Rasenunkraut auftreten. Sie besitzt die für die Art typischen Blätter.
- Standort: sonnig, ohne besondere Bodenansprüche
- Wuchshöhe: bis 30 cm
- Blütezeit: ab Mai, Lippenblütler
- Vermehrung: über Samen
- Bekämpfung: Unkraut aus dem Rasen ausstechen
Horn-Sauerklee (Oxalis corniculata)
Der Horn-Sauerklee kann sehr hartnäckig sein, da er eine Pfahlwurzel bildet, mit deren Hilfe er ungünstige Witterung einfach übersteht. Die oberirdischen Teile der Pflanze können dann zwar verschwinden, sobald das Klima dem Klee angenehmer ist, treibt er jedoch wieder aus.
- Standort: sonnig bis schattig; eher saurer Boden, verträgt aber auch eine gewisse Menge Kalk
- Wuchshöhe: bis 20 cm, meist deutlich kleiner
- Blütezeit: ab Mai
- Vermehrung: über Samen
- Bekämpfung: größere Bestände schwer zu bekämpfen, kalken nach Bodenprobe empfehlenswert, einzelne Pflanzen mit Unkrautstecher gründlich entfernen
Huflattich (Tussilago farfara)
Bemerkenswert am Huflattich ist die Art, wie er wächst. Im Frühjahr erscheinen zuerst die Blüten auf langen Stielen, die Blätter bildet die Pflanze erst danach.
- Standort: sonnige Rasen auf feuchten, lehmhaltigen Böden
- Wuchshöhe: bis 30 cm
- Blütezeit: schon ab Februar, Korbblüten
- Vermehrung: über Samen und Wurzelausläufer
- Bekämpfung: sobald Blüten erscheinen, Pflanzen entfernen, dabei auf Ausläufer achten
Gelb blühendes Unkraut im Rasen von K bis W
Kleines Springkraut (Impatiens parviflora)
Das kleine Springkraut ist eine einjährige Pflanze mit einem interessanten Samenverbreitungsmechanismus. Werden die reifen Schoten berührt, springen sie auf und schleudern die Samen ins Freie.
- Standort: schattige Stellen mit humusreichem Boden, etwa unter dichten Bäumen
- Wuchshöhe: bis 60 cm
- Blütezeit: ab Juni
- Vermehrung: über Samen
- Bekämpfung: Pflanze einfach aus Erde ziehen
Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Der Löwenzahn gehört zu den bekanntesten einheimischen Wildpflanzen. Fast jeder kennt die Pusteblume, die nach dem Verblühen der Blüten entsteht.
- Standort: feuchte, sonnige, nährstoffreiche Wiesen
- Wuchshöhe: bis 30 cm
- Blütezeit: Frühling, Nachblüte im Spätsommer möglich, Korbblütler
- Vermehrung: über Samen
- Bekämpfung: Ausstechen der Pflanzen erfolgt am besten mit einem Unkrautstecher, Wurzel reicht tief
Hinweis: Löwenzahn ist essbar und eine gute Salatpflanze. Man muss ihn also nicht auf den Kompost werfen, sondern kann ihn einfach aufessen.
Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
Das Pfennigkraut wird oft mutwillig angepflanzt, zum Beispiel als Uferbepflanzung von Teichen. Es wächst aber auch gern im Rasen und breitet sich dort mitunter unbemerkt aus. Die Pflanzen fallen erst mit ihren gelben glockenförmigen Blüten auf.
- Standort: gewöhnlich absonnig oder schattig, wächst aber auch in der Sonne; nährstoffreicher Boden
- Wuchshöhe: bis 10 cm
- Blütezeit: ab Mai
- Vermehrung: über Samen und vor allem Ausläufer
- Bekämpfung: Pflanzen mitsamt Wurzeln und allen Ausläufern aus dem Boden ziehen
Rainfarn (Tanacetum vulgare)
Der Rainfarn fällt im Rasen schon lange vor der Blüte auf. Er hat gefiederte Blätter und verbreitet sich durch unterirdische Ausläufer.
- Standort: sonnig, im Rasen an Randbereichen
- Wuchshöhe: bis 60 cm, aber auch höher
- Blütezeit: ab Juni in Dolden
- Vermehrung: über Samen und Ausläufer
- Bekämpfung: die Pflanze muss vollständig, inklusive aller Ausläufer entfernt werden
Tipp: Machen Sie sich doch dieses gelb blühende Unkraut im Rasen zunutze: Ein Sud aus Rainfarn (100 Gramm getrocknete Pflanzenteile mit einem Liter Wasser aufkochen) vertreibt wirkungsvoll Pflanzenschädlinge, insbesondere Blattläuse.
Raue Gänsedistel (Sonchus asper)
Die Gänsedistel ist leicht an ihren bedornten Blättern und dem glatten Stiel zu erkennen. Im Rasen kann sie nur wachsen, wenn dieser schlecht gepflegt ist.
- Standort: sonnig, aber feuchter Boden
- Wuchshöhe: bis 80 cm und höher, allerdings nur bei freiem Stand
- Blütezeit: ab Juni, Korbblüten
- Vermehrung: über Samen
- Bekämpfung: Pflanze aus Erde ziehen, dabei Handschuhe tragen, Wurzeln reichen tief, Pflanze ist einjährig
Wolfsmilch (Euphorbia)
Kleinere Arten der Wolfsmilch können sich im Rasen breitmachen, wenn sie geeignete Standortbedingungen vorfinden. Typisch für die Art ist der weiße Milchsaft.
- Standort: sonnig bis halbschattig; nicht zu trockener, nährstoffreicher Boden
- Wuchshöhe: abhängig von der Art, im Rasen meist klein bis 20 cm
- Blütezeit: ab April
- Vermehrung: über Samen
- Bekämpfung: steht meist einzeln, Pflanze daher leicht aus der Erde zu ziehen
Häufig gestellte Fragen
Entweder wurde es nicht restlos entfernt oder es hat sich neu ausgesät. Unkraut sollte unbedingt vor der Blüte entfernt werden.
Wenn der Rasen ein Rasen bleiben soll, dann ist das unerlässlich. Darf der Rasen sich jedoch zu einer Wiese entwickeln, kann man das Unkraut wachsen lassen.
Eine gute Rasenpflege ist die beste Vorsorge gegen Unkraut. Wenn der Rasen genug Dünger und Wasser bekommt, hat Unkraut kaum eine Chance. Die meisten Unkräuter gedeihen gut auf trockenen, ungedüngten Flächen. Auch häufiges Rasenmähen schützt vor Unkrautwuchs.