Geldbaum hat weiche Blätter: wie retten?
Einem Mythos zufolge soll der Geldbaum Glück und Wohlstand bringen. Auf jeden Fall ist er äußerst pflegeleicht, selbst für Pflanzenneulinge. Doch was, wenn die fleischigen Blätter am Geldbaum weich und matschig werden?
Auf den Punkt gebracht
- verschiedene Gründe für weiche Blätter am Geldbaum
- Pflegefehler häufigste Ursache
- besonders Staunässe oder Wassermangel
- bei zu viel Wasser oder Überdüngung Pflanze umtopfen
- bei zu wenig Wasser Pflanze ausgiebig wässern
Inhaltsverzeichnis
Maßnahmen zur Rettung
Bekommt Ihr Geldbaum (Crassula ovata) weiche Blätter, sollten Sie schnell reagieren. Mit den nachfolgenden Tipps retten Sie den Pfennigbaum.
Substratwechsel gegen Nässe
Steht die Pflanze dauerhaft zu feucht oder gar nass, beginnen die Wurzeln zu faulen, es kommt zu Wurzelfäule. Der Geldbaum kann kein Wasser mehr aufnehmen, die Blätter werden weich und schrumpelig. Wenn die Fäulnis noch nicht zu weit fortgeschritten ist und Wurzeln nicht irreparabel geschädigt sind, kann man die Pflanze noch retten, vorausgesetzt man handelt sofort:
- Pflanze aus Topf nehmen
- komplette Erde sowie faulige oder beschädigte Wurzelteile entfernen
- vergilbte und braune Blätter abtrennen
- Topf reinigen oder neuen verwenden
- Drainage aus Kies oder Blähton im Topf anlegen
- Kakteen- oder Sukkulentenerde einfüllen
- Geldbaum mittig einsetzen
- Erde auffüllen und gut andrücken
- frühestens nach einer Woche Erde leicht anfeuchten
- Substrat vor jedem Gießen nahezu austrocknen lassen
Natürlich sollte der Topf über Abzugslöcher verfügen, damit überschüssiges Gießwasser ablaufen kann. Fehlen diese, sammelt sich Wasser am Topfboden, die Wurzeln sind dauerhafter Nässe ausgesetzt und beginnen zu faulen. Ein häufiger Fehler beim Gießen von Sukkulenten: Meist ist das Substrat oberhalb trocken, sodass fälschlicherweise immer weiter gegossen und das Problem so verstärkt wird. Machen Sie deshalb eine Fingerprobe, um die Feuchtigkeit des Substrats in zwei bis drei Zentimetern Tiefe zu testen.
Ist die Pflanze zu stark geschädigt, kann man versuchen, einzelne Stecklinge zur Vermehrung zu retten.
Tipp: Künftig sollten Sie den Geldbaum nur sparsam und möglichst mit kalkfreiem Wasser ausschließlich von unten gießen.
Wassermangel ausgleichen
Nicht nur Staunässe, auch ein Defizit an Wasser kann dem Geldbaum zusetzen und für entsprechende Symptome wie etwa weiche Blätter sorgen. Natürlich sollte man sicherstellen, dass es sich tatsächlich um einen Wassermangel handelt und das Substrat knochentrocken ist. Dann kann man folgendermaßen vorgehen:
- als Sofortmaßnahme Pflanze gründlich wässern
- idealerweise ca. zehn Minuten in Behälter mit weichem Wasser stellen
- etwa ein Drittel der Topfhöhe im Wasser
- danach gut abtropfen lassen
- alternativ in frische Erde umtopfen
- anschließend gut gießen
- später von April bis September regelmäßig gießen
- im Winter deutlich weniger
Tipp: Bekommt der Geldbaum dauerhaft zu wenig und kein Wasser, beginnt er damit, die Feuchtigkeit aus seinen fleischigen Blättern zu ziehen, wodurch diese schrumpelig werden. Schrumpelige Blätter können sich wieder erholen, sind sie weich oder matschig ist das nicht mehr möglich.
Überdüngung beheben
Wie die meisten Sukkulenten kommt auch der Pfennigbaum mit wenig Nährstoffen aus, sodass nur wenige Düngergaben erforderlich sind. Düngt man jedoch zu viel, kommt es schnell zu einer Überdüngung, die sich beim Geldbaum oft an weichen, matschigen Blättern und Trieben zeigt. Jetzt ist schnelles Handeln angesagt:
- Pflanze aus Topf nehmen
- in frische Erde umtopfen
- alle fauligen Pflanzenteile entfernen
- weitere Vorgehensweise wie bei Überwässerung
- nach Umtopfen nicht düngen
- künftig lieber weniger als zu viel düngen
- handelsüblicher Kakteendünger bestens geeignet
- erhältlich als Granulat, Düngerstäbchen und in flüssiger Form
Rettung nach Frostschäden
Frostschäden am Geldbaum sind eher selten und nur dann zu befürchten, wenn die Pflanze den Sommer über draußen stand und im Herbst nicht rechtzeitig wieder ins Haus geholt wurde. Normalerweise steht diese Pflanze als Zimmerpflanze dauerhaft im Haus. Frostschäden, die sich am Geldbaum häufig in weichen und matschigen Blättern und Trieben äußern, sind daher äußerst problematisch und in den meisten Fällen nicht mehr zu reparieren. Doch es gibt Hoffnung.
- Pflanze sofort ins Haus holen
- weiche und matschige Teile entfernen
- Stamm der Pflanze untersuchen
- ist er noch fest, besteht Hoffnung
- auch wenn andere Teile bereits abgestorben sind
- an hellen und kühlen Platz stellen
- bei Temperaturen zwischen 11 und 13 °C
Hinweis: Ob es der Geldbaum geschafft hat, sieht man leider erst im folgenden Frühjahr, wenn er wieder neu austreibt.
Weitere Pflege-Tipps für Ihren Geldbaum
Häufig gestellte Fragen
Ins Freie sollten Sie ihn erst wieder stellen, wenn es deutlich wärmer ist und keine Frostgefahr mehr besteht. Die Nachttemperaturen sollten nicht mehr unter zehn Grad fallen. Allerdings sollte man ihn erst langsam wieder an die neuen Bedingungen gewöhnen. Für die Dauer seines Freilandaufenthaltes benötigt der Geldbaum einen halbschattigen, vor Zugluft und Starkregen geschützten Standort. Hier bietet sich ein Platz auf einer überdachten Terrasse oder einem Balkon an.
Da die Sukkulente in den ersten zehn Jahren schneller wächst, ist es ratsam, sie während dieser Zeit etwa alle zwei bis drei Jahre umzutopfen. Bei älteren Exemplaren sind Abstände von ca. fünf Jahren ausreichend. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist im Frühjahr nach der Überwinterung.
Der Topf spielt insofern eine Rolle, dass das richtige Material, die Gefahr, die von zu feuchter Erde ausgeht, reduzieren kann. Aufgrund dessen sind Töpfe aus Ton empfehlenswert. Durch ihre poröse Struktur kann Wasser verdunsten. Zudem hat der Geldbaum hier eine bessere Standhaftigkeit als in einem Kunststofftopf.
