Giftpilze erkennen: 21 heimische giftige Pilze
Wer selbst Pilze sammeln möchte, sollte sich genau auskennen. Dies gilt besonders für das Erkennen von giftigen Pilzen. Die häufigsten einheimischen Giftpilze werden hier aufgeführt.
A bis F
Breitblättriger Rübling (Megacollybia platyphylla)
- Hut: 4 bis 12 cm breit, Farbe veränderlich von fast weiß bis braun, Huthaut trocken, radialstreifig
- Stiel: weißlich oder mit etwas Hutfarbe, kahl
- Fleisch: Hut dünnfleischig, hell; Lamellen ausgebuchtet angewachsen, entfernt stehend, weißlich bis cremefarben, breit
- Vorkommen: Juni bis Oktober, an morschem Laub- oder Nadelholz
- Giftigkeit: Verzehr großer Mengen dieser Pilze führt zu Übelkeit und Erbrechen
Frühjahrs-Giftlorchel (Gyromitra esculenta)
- Hut: 3 bis 12 cm breit, rotbraun, gehirnartige Windungen, bildet Hohlräume
- Stiel: hell, kurz, grubig-faltig
- Fleisch: brüchig
- Geruch: aromatisch
- Vorkommen: typischer Frühjarhspilz, März bis Mai, sandiger Kiefernwald
- Verwechslung: mit Frühjahrs-Morcheln (Hut wabenartig vertieft, innen durchgehend hohl)
- Giftstoffe: Gyromitrin, dieser giftige Stoff greift Leber und Nieren an, erste Symptome nach 4 bis 8 Stunden
Tipp: Da Giftpilze oft nur schwer erkennbar sind, sollte im Zweifel ein Pilzberater zu Rate gezogen werden. Dieser sortiert giftige Pilze sicher aus.
G bis K
Gelber Knollenblätterpilz (Amanita citrina)
Im Gegensatz zu ihren Verwandten sind diese Giftpilze nicht ganz so gefährlich, dafür aber häufiger anzutreffen.
- Hut: 4 bis 10 cm breit, blass gelblich, gelbgrünlich, selten Albinoform, flächige gleichfarbige oder gebräunte Hüllreste auf der Huthaut,
- Stiel: weiß bis blassgelb; hängender Ring, Knolle mit scharfer, umlaufender Kante, selten Reste der Scheide sichtbar
- Fleisch: blass gelblich, auf Druck bräunend; Lamellen weiß, dicht, nicht angewachsen
- Geruch: nach Kartoffelkeimen
- Vorkommen Juli bis November, Nadel- und Laubwald, Sandboden
- Baumpartner: Kiefern und Fichten
- Verwechslungsgefahren: mit anderen Knollenblätterpilzen
- Giftstoffe: Bufotenin, hitzeinstabil, beschleunigt die Herztätigkeit
Gemeiner Schwefel-Ritterling (Tricholoma sulphureum)
- Hut: 3 bis 8 cm breit, schwefelgelb, meist kahl, trocken, auch seidig
- Stiel: wie Hut gefärbt, dunkler überfasert
- Fleisch: schwefelgelb; Lamellen angewachsen, dicklich, entfernt stehend
- Geruch: unangenehm, nach Karbid
- Vorkommen: Juli bis Oktober, Laub- und Nadelwald, anspruchslos
- Verwechslung: Grünling (Echter Ritterling, Fleisch weiß, Geruch mehlartig)
- Giftstoffe: Die giftige Wirkung dieser Pilze beruht auf blutauflösenden Stoffen, die vor allem im rohen Zustand wirken.
Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare)
- Hut: 2 bis 6 cm breit, gelblich, gelbgrünlich, einfarbig oder in der Mitte dunkler
- Stiel: blass gelblich, schwach überfasert
- Fleisch: hell; Lamellen gelblichgrün, reif bräunlich
- Geschmack: stark bitter
- Vorkommen: Mai bis November, an totem Holz von Nadel- und Laubbäumen, immer in Büscheln
- Verwechslung: Rauchblättriger Schwefelkopf (nicht bitter, eventuell vorsichtig kosten)
- Giftstoffe: Fasciculole, verursachen Durchfall und Erbrechen nach etwa 30 Minuten bis 3 Stunden
Grüner und Weißer Knollenblätterpilz (Amanita phalloides)
Diese beiden Giftpilze sind zwar allgemein bekannt, trotzdem führen sie häufig zu Vergiftungen, weil sie nicht sicher erkannt werden. Tückisch an Knollenblätterpilzen ist, dass die Symptome meist erst Stunden nach der Mahlzeit auftreten, wenn der Organschaden schon weit fortgeschritten ist.
- Hut: 4 bis 12 cm (Ausnahmen bis 15 cm) breit, oliv- oder gelbgrün bzw. weiß, meist kahl, radialfaserig, Huthaut abziehbar
- Stiel: weißlich bis grünlich, oft genattert; Ring hängend, oberseits gerieft
- Fleisch: weiß, nicht verfärbend; Lamellen weiß bleibend
- Basis: knollig verdickt, weißer, häutiger Hüllrest (Scheide)
- Geruch: süßlich
- Geschmack: mild
- Vorkommen: Juni bis Oktober, Laub- und Nadelwald, Parks, Gärten, zuweilen Massenauftreten
- Baumpartner: Eichen und Buchen
- Verwechslungsgefahren: Perlpilze und Champignons (auf verfärbendes Fleisch oder farbige Lamellen achten), Täublinge und Ritterlinge (spröde Lamellen)
- Giftstoffe: Amatoxine, zerstören die Leber, erste Symptome sind Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall, Rettung meist nur durch Lebertransplantation
Karbol-Champignon (Agaricus xanthoderma)
Der Karbol-Egerling gilt als einzige häufige, giftige Champignon-Art. Wenn sie nicht sicher bestimmt werden kann, fällt der Fehler spätestens beim Kochen auf, wenn die Pilze sich gelb verfärben und der Geruch sehr unangenehm wird.
- Hut: 4 bis 15 cm breit, kalkweiß, manchmal auch erdgrau, Scheitel abgeflacht
- Stiel: weiß, an der Basis leicht gelblich, vor allem auf Druck, mit oder ohne Knolle; Ring hängend, scharf abgegrenzt
- Fleisch: weiß, auf Druck oder gerieben gilbend, aufgeschnittene Stielbasis chromgelb; Lamellen rosa oder grau, eng stehend, frei
- Geruch: nach Desinfektionsmittel oder Tinte
- Geschmack: unangenehm
- Vorkommen: Mai bis Oktober, Laub- und Nadelwald, Gärten, Parks, Wiesen
- Verwechslung: Wiesen- oder Stadt-Champignon (rötendes Fleisch), Schaf-Champignon (Anis-Geruch)
- Giftstoffe: giftige Inhaltsstoffe unterschiedlicher Art können zu Erbrechen und Durchfall führen
Kahler Krempling (Paxillus involutus)
Diese Giftpilze galten früher als essbar. Inzwischen weiß man, dass die giftigen Wirkstoffe dieser Pilze blutauflösende und nierenschädigende Wirkung haben.
- Hut: 4 bis 15 cm breit, ocker- bis zimtbraun, jung gebuckelt, später abgeflacht oder mit Vertiefung, Rand lange eingerollt (gekrempelt, Name!), filzig
- Stiel: kurz, heller als der Hut, manchmal nach oben hin breiter werdend
- Fleisch: heller als der Hut: Lamellen ockerfarben, leicht herablaufend, auf Druck bräunend, gedrängt
- Geruch: würzig säuerlich
- Geschmack: wie Geruch
- Vorkommen: Juli bis Oktober, Laub- und Nadelwald, Parkanlagen, Wiesen
- Giftstoffe: Diese Giftpilze enthalten zusätzlich Muscarin und sind damit im rohen Zustand noch giftiger.
Kartoffelboviste (Scleroderma) – Gattung
Bis auf den Erbsenstreuling, der zur gleichen Gattung gehört, sind alle Arten giftig. Der Genuss größerer Mengen erzeugt Übelkeit und Erbrechen.
- Fruchtkörper: knollenförmig, 2 bis 10 cm groß, von weitem einer Kartoffel durchaus ähnlich, auch in der Färbung und der Beschaffenheit der «Rinde», gelbbräunlich, beige, gräulich
- Stiel: nur sehr kurz, fast völlig ohne
- Fleisch: Außenschicht je nach Art einige Millimeter dick, innen dunkel, grau bis schwärzlich, bei Sporenreife bricht die Außenhaut auf und entlässt die schwärzlichen Sporen
- Geruch: stechend-metallisch
- Vorkommen: Juni bis Oktober, Laub- und Nadelwald, Parkanlagen, selten auf anderen Grünflächen
L bis R
Nadelholz-Häubling (Galerina marginata), Gift-Häubling
Dieser giftige Pilz kann leicht mit dem essbaren und beliebten Stockschwämmchen verwechselt werden.
- Hut: 1 bis 5 cm breit, ocker- bis rötlichbraun, bernsteinfarben, oft zweifarbig, Form halbkugelig, flach oder glockig, Huthaut meist kahl, bei Feuchtigkeit leicht durchscheinend und klebrig
- Stiel: wie der Hut gefärbt, später dunkler, beringt, unterhalb blass überfasert
- Fleisch: gelblich bis dunkelbraun; Lamellen gelblich bis rostbräunlich, angewachsen oder etwas herablaufend, gedrängt, schmal
- Geruch: zerrieben mehlartig, auch wie faulendes Holz
- Vorkommen: September bis November, hauptsächlich an alten Nadelholzstümpfen, aber auch an Laubholz, gesellig
- Verwechslungsgefahren: Stockschwämmchen (Stiel unterhalb des Ringes dunkel, Pilzgeruch), rauchblättriger Schwefelkopf (Lamellen grau)
- Giftstoffe: wie Knollenblätterpilz
Hinweis: Da alle vorgenannten Pilze zu tödlichen Vergiftungen führen können, wird von Kostproben dringend abgeraten. Giftige Pilze sind grundsätzlich nicht am Geschmack erkennbar.
Pantherpilz (Amanita pantherina)
- Hut: 4 bis 10 cm breit, hell- oder dunkelbraun, Rand nicht gerieft, reinweiße Velumreste auf der Huthaut
- Stiel: weiß; Ring schmal, oberseits nicht gerieft, Knolle mit abgesetztem Randwulst (sogenannte Bergsteigersöckchen)
- Fleisch: weiß; Lamellen eng stehend
- Geruch: rettichartig
- Vorkommen: Juli bis November, Laub- und Nadelwald, Sandboden
- Verwechslungsgefahr: Perlpilze (Ring gerieft, Fleisch rötlich verfärbend) oder Grauer Wulstling (Ring gerieft), bei beiden keine Bergsteigersöckchen
- Giftstoffe: ähnlich wie Fliegenpilz, diese Giftpilze verursachen das so genannte Pantherina-Syndrom
Porphyrbrauner Wulstling (Amanita porphyria)
- Hut: 4 bis 8 cm breit, porphyrbraun, violettgraue Velumreste auf der Huthaut, Rand ungerieft
- Stiel: blass mit etwas Hutfarbe, hell genattert, beringt, Knolle mit scharfumlaufender Kante, selten Hüllreste der Scheide erkennbar
- Fleisch: blass, Lamellen frei stehend, gedrängt, weißlich
- Geruch: nach Kartoffelkeimen
- Vorkommen: Juni bis Oktober, hauptsächlich Nadelwald, aber auch Laubwald, saure bis kalkhaltige Böden
- Baumpartner: Fichten und Buchen
- Verwechslungsgefahren: Perlpilze (Ring oberseits gerieft, Fleisch rötlich verfärbend), grauer Wulstling (Ring gerieft, Geruch rettich- oder rübenartig)
- Giftstoffe: siehe gelber Knollenblätterpilz
Ranziger Trichterling (Clitocybe phaeophthalma)
- Hut: 2 bis 7 cm breit, schmutzig weißlich oder blass hornfarben, graubräunlich, in der Mitte vertieft
- Stiel: ähnlich wie Hut gefärbt, Basis vom Myzel watteartig überwachsen
- Fleisch: wie Hut gefärbt; Lamellen herablaufend, eher dicklich
- Geruch: unangenehm ranzig-süßlich
- Geschmack: bitter
- Vorkommen: September bis November, Laubwald
- Baumpartner: Rotbuche, Eiche
- Giftstoffe: Diese Giftpilze enthalten das Nervengift Muscarin. Es führt nach 15 Minuten bis zu 4 Stunden zu Schweißausbrüchen, Sehstörungen, Erbrechen und Magen-Darm-Krämpfe.
Rißpilze (Inocybe) – Gattung
- Hut: meist trocken, keglig bis glockig, im Alter oft abflachend, radial einreißend (Name!), Farbe hell weißlich, hell- und dunkelbraun bis rosa bzw. ziegelrot (Ziegelroter Rißpilz)
- Stiel: wie Hut gefärbt, längsfaserig
- Fleisch: jung weißlich, bei Verletzung oder im Alter oft rötlich anlaufend, Lamellen angewachsen, gräulich oder schmutzig braun
- Geruch häufig schwach obstartig, nicht unangenehm
- Vorkommen: Mai bis Oktober, Laub- oder Nadelwald
- Baumpartner: Rotbuche, Eiche, Fichte, Hasel
- Giftstoffe: Giftpilze dieser Gattung enthalten ähnlich giftige Stoffe wie die giftigen Trichterlinge.
Hinweis: Fast alle Rißpilze sind giftig, die wenigen essbaren Arten sollten wegen der Verwechslungsgefahr gemieden werden.
Roter und Brauner Fliegenpilz (Amanita muscaria bzw. A. regalis, Synonym: Königs-Fliegenpilz)
Die Giftpilze dieser Arten sind allgemein bekannt und der Rote Fliegenpilz ist so gut wie unverwechselbar. Die einzige Ausnahme ist das noch geschlossene Jugendstadium, dann sollten die Pilze durchgeschnitten werden. Fliegenpilze besitzen unter der Huthaut eine gut erkennbare orangegelbe bis grünliche Linie.
- Hut: 5 bis 15 cm breit, kräftig rot oder braun gefärbt, typisch weiße Velumreste auf der Huthaut, am Rand gerieft
- Stiel: weiß, Knolle ohne Scheide, dafür mit Warzenkränzen; Ring oberseits ungerieft
- Fleisch: weiß; Lamellen dicht gedrängt, bauchig, frei
- Geruch: unbedeutend
- Vorkommen: August bis November, Laub- und Nadelwald, Gärten, Parkanlagen, sehr gesellig
- Baumpartner: Birken und Fichten
- Verwechslungsgefahr: Braune Fliegenpilze können mit Perlpilzen (Fleisch rötlich verfärbend) oder Grauen Wulstlingen (Geruch rettichartig) verwechselt werden
- Giftstoffe: Ibotensäure, Muscazon, Muscimol, wirken auf das Nervensystem; der Verzehr dieser Giftpilze verursacht nach 30 Minuten bis zu 2 Stunden Verwirrung, Atemnot, Sprachstörung, Mattigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
S bis Z
Saftlinge (Hygrocybe) – Gattung
- Hut: meist klein, 1 bis 5 cm breit, Ausnahmen bis 10 cm, sehr farbenfroh, orange, rot, gelb oder grünlich, glasig, je nach Witterung schmierig oder trocken
- Stiel: meist wie Hut gefärbt, längsfaserig, im Alter schwärzend, bei Feuchtigkeit schleimig werdend
- Fleisch: gelblich oder orange bis rot, alt färbt es sich schwarz, zerbrechlich; Lamellen entfernt stehend, aufsteigen bis herablaufend angeheftet, eher dick
- Vorkommen: Juni bis Oktober, feuchte Wiesen, Waldränder, Parkanlagen
- Giftigkeit: Bis auf eine grau gefärbte Art sind alle anderen Saftlinge zumindest schwach giftig.
Der Genuss dieser Giftpilze erzeugt Verdauungsstörungen bis hin zu Erbrechen und Durchfall.
Satans-Röhrling (Boletus satanas)
Unter den Röhrlingen gibt es nur wenige Giftpilze. Zwei davon werden hier vorgestellt. Sie können mit anderen Röhrlingen verwechselt werden, die ebenfalls einen roten Stiel aufweisen.
- Hut: 8 bis 25 cm breit, kalkweiß, gräulich, an frischen Schneckenfraßstellen gelblich verfärbt, matt, trocken
- Stiel: rötlich oder gelb mit rötlicher Basis, genetzt
- Fleisch: weißlich bis gelblich, auf Druck etwas blauend; Röhren kräftig rot, im Alter eher gelblich
- Geruch: süß-fruchtig, später aasartig
- Geschmack: mild
- Vorkommen: Juli bis Oktober, Laubwald, Kalkböden
- Baumpartner: Eichen, Rotbuchen
- Verwechslungsgefahren: Hexenröhrlinge
- Giftigkeit: Die Pilze verursachen Magen-Darmbeschwerden.
Schönfuß-Röhrling (Boletus calopus)
- Hut: 5 bis 18 cm breit, schmutzig weißlich, hellgrau, hellbraun, graubraun, matt, trocken
- Stiel: rötlich, im oberen Bereich gelb, genetzt
- Fleisch: weißlich bis gelblich, im Schnitt blaugrünlich anlaufend; Röhren zitronengelb, später olivgelb
- Geschmack: bitter
- Vorkommen: Juli bis Oktober, Laub- und Nadelwald, saure Böden
- Baumpartner: Fichte, Rotbuche
- Giftigkeit: Dieser Pilz ist aufgrund seiner Bitterkeit ungenießbar, roh erzeugt er Magen-Darmbeschwerden.
Seifen-Ritterling (Tricholoma saponaceum)
- Hut: 4 bis 10 cm breit, Farbe veränderlich von hell bis dunkel, auch gelblich-grün oder grünlich, stets heller Hutrand, glatt, kahl, nicht schmierig
- Stiel: heller als der Hut, längsfaserig oder schuppig
- Fleisch: hell, nach einiger Zeit rötend; Lamellen dicklich, entfernt stehend, angewachsen
- Geruch: wenn diese Giftpilze längere Zeit liegen nach Seifenlauge
- Geschmack: unangenehm, eventuell mehlartig
- Vorkommen: September bis November, Laub- und Nadelwald, anspruchslos
- Verwechslung: mit anderen Ritterlingen (ohne rötendes Fleisch und Seifengeruch)
- Giftstoffe: ähnlich giftige Wirkung wie Schwefel-Ritterling
Spitzgebuckelter Raukopf (Cortinarius rubellus)
- Hut: 3 bis 8 cm breit, orangebräunlich, rost- oder zimtorange, farbenfrohe Erscheinung, dünnfleischig, in der Mitte spitz oder abgerundet gebuckelt (Name!), Huthaut feinfilzig oder schorfig
- Stiel: Farbe wie Hut, hell genattert
- Fleisch: gelblich bis rostbräunlich; Lamellen entfernt stehend, dicklich
- Geruch: schwach rettichartig
- Vorkommen: August bis Oktober, Nadelwald, saure Böden, im Torfmoos, gesellig
- Baumpartner: Fichten
- Verwechslungsgefahren: Vor allem mit anderen Rauköpfen, die allerdings alle nicht essbar sind.
- Giftstoffe: Orellanine, können tödliches Nierenversagen verursachen
Wachsstieliger, Bleiweißer und Rinnigbereifter Trichterling (Clitocybe candicans, C. phyllophila, C. rivulosa)
Diese Pilze sind sich so ähnlich, dass sie leicht miteinander verwechselt werden können. Alle drei Arten sind Giftpilze.
- Hut: 1 bis 8 cm breit, jung weißlich bis fleischfarben, bereift, Huthaut später fleckig, häufig flach ausgebreitet, Trichter nur angedeutet
- Stiel: weißlich, Basis oft vom Myzel überwachsen
- Fleisch: weißlich bis fleischfarben; Lamellen gerade oder herablaufend angewachsen, erst weiß später fleischfarben
- Geruch: süßsäuerlich
- Geschmack: mild
- Vorkommen: August bis November, selten auch Dezember, Laub- und Nadelwald, Parks, Feldränder, Wiesen, bilden mitunter Hexenringe
- Verwechslung: größere Exemplare können mit Rötelritterlingen verwechselt werden
- Giftstoffe: giftige Wirkung ähnlich wie ranziger Trichterling
Ziegelroter Schwefelkopf (Hypholoma sublateritium)
- Hut: 3 bis 10 cm breit, ziegelrot vor allem in der Mitte, nach außen hin heller, gelblich, Rand mit Velumenflöckchen besetzt
- Stiel: hell, weißlich bis gelblich, Basis eher bräunlich
- Fleisch: hell; Lamellen graugrünlich, im Alter olivbraun
- Geschmack: bitter
- Vorkommen: August bis November, in Büscheln an Laubholzstümpfen
- Giftstoffe: Die giftige Wirkung beruht auf den gleichen Inhaltsstoffen wie beim Grünblättrigen Schwefelkopf.