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Grabbepflanzung im Frühjahr: 12 frühlingshafte Pflanzen für Gräber

Grabbepflanzung im Frühjahr

Das Thema Grabbepflanzung gilt als einer der sensibelsten Bereiche für Hobbygärtner und auch Profis. Denn die gewählten Pflanzen sollen das Grab ins rechte Licht rücken, pflegeleicht sein und zugleich dem Umfeld eines Friedhofs angemessen erscheinen. Mit unseren Vorschlägen finden auch Sie geeignete Pflanzen für die Grabbepflanzung und deren Umfeld im Frühjahr.

Video-Tipp

Zwiebelpflanzen als Grabbepflanzung im Frühjahr

Zwiebelpflanzen werden bereits im Herbst in den Boden gebracht. Aufwändige Anpflanzungen im gerade noch gefrorenen Boden entfallen daher. Zudem sind sie in aller Regel mehrjährig, was den Aufwand deutlich reduziert. Einmal gesteckt, eignen sie sich beispielsweise gut als von selbst erscheinende Lückenfüller anderer Bepflanzungen, sowie als eigenständiger Schmuck weniger häufig gepflegter Gräber. Sie gehören Außerdem zu den ersten Pflanzen, die im Frühjahr den Boden durchbrechen und mit dem Wachstum beginnen. Grund hierfür ist das in der Zwiebel vorhandene Energiereservoir.

Hyazinthe (Hyacinthus)

Hyazinthe

Im Gegensatz zu den meisten anderen Frühblühern vermag die Hyazinthe mit mehrblütigen Trauben zu überzeugen. Da die Blüten einen charakteristischen, stark süßen Geruch absondern, bereichern diese Pflanzen ein Grab gleich auf mehrfache Art und Weise. Ihre Mehrjährigkeit sorgt dabei für wenig Aufwand, da eine erneute Bepflanzung im Folgejahr entfallen kann.

  • Optik: schmale, streifenartige, glänzende Laubblätter, kurzer traubiger Blütenstand mit kurzen, gestielten Blüten, 6 gleichgestellte Blütenblätter, die zu ca. zwei Drittel röhrig verwachsen sind, Blütenfarbe lila bis blau
  • Größe: 15 bis 40 Zentimeter
  • Blütezeit: März bis Mai
  • Sonstiges: zu den Spargelgewächsen zählende Zwiebelpflanze mit durchdringend süßem Blütengeruch

Krokus (Crocus)

Krokus, Crocus

Bunter als das Schneeglöckchen ist der Krokus in der Lage, das Grün und Weiß der ersten zeitgleichen Gewächse mit intensiven Farben zu bereichern. Wegen seiner geringen Größe überzeugt der Krokus vor allem bei zahlreichem Auftreten durch die Bildung von Blütenteppichen.

  • Optik: meist sechs grundständige Blätter mit glattem Rand und weißlichem Zentralnerv, schmale, spitz zulaufende Blütenblätter in zwei Kreisen stehend, bilden aufrechte, nach oben weisende Blüte, Blütenfarbe weiß, gelb, blau bis lila
  • Größe: 8 bis 15 Zentimeter
  • Blütezeit: Februar bis März
  • Sonstiges: neben Frühblühern auch herbstblühende Arten, diese häufig mit Herbstzeitlosen verwechselt

Märzenbecher (Leucojum vernum)

Märzenbecher, Leucojum vernum

Dem Schneeglöckchen nicht unähnlich, jedoch deutlich später erscheinend, ist der Märzenbecher. Er ähnelt dem Schneeglöckchen deutlich und eignet sich daher sehr gut als Alternative, die durch die spätere Blüte gut mit anderen blühenden Pflanzen gemeinsam als Grabbepflanzung im Frühjahr arrangierbar ist.

  • Optik: ähnlich dem Schneeglöckchen mit grundständigen, schlanken Laubblättern und aufragendem, dünnem Stiel. Hängende, weiße Blüte mit einem glockenförmigen Kelch je Stiel, je Blüte 6 weiße, gleichförmige Staubblätter
  • Größe: rund 10 bis 30 Zentimeter
  • Blütezeit: März bis April
  • Sonstiges: Auch als Frühlings-Knotenblume bekannt, entfernt mit dem Schneeglöckchen verwandt

Narzisse (Narcissus)

Narzissen, Narcissus

Häufig als Osterglocke bezeichnet, ist die Narzisse einer der Frühlingsboten schlechthin. Die markanten, in aller Regel gelben Blüten bilden ein prägnantes Alleinstellungsmerkmal, so dass Narzissen ein Grab selbst ohne weitere Begleitpflanzen imposant und zugleich dezent in Szene setzen können.

  • Optik: meist drei bis vier linealische bis riemenförmige Laubblätter, blattlose Blütenstandschäfte, aufrechtstehend mit je einer einzelnen Blüte, Blüte geöffnet häufig in charakteristischer Form eines flachen Tellers mit aufgestellter Krone, Farben gelb, seltener weiß oder orange
  • Größe: Wuchshöhen zwischen 5 und 80 Zentimeter
  • Blütezeit: März und April, selten bis Mai
  • Sonstiges: Zwiebeln ab drittem Wuchsjahr mit Zugwurzeln, die die Zwiebel über die Wachstumsperiode tiefer in den Boden ziehen, somit zunehmende Winterhärte der Zwiebeln

Weitere Informationen rund um die Narzisse:

Schachbrettblume (Fritillaria meleagris)

Schachbrettblume, Fritillaria meleagris

Das bestechendste Merkmal der Schachbrettblume, die namensgebende Zeichnung der Blütenblätter, ist meist erst auf den zweiten Blick erkennbar. Dabei kann diese frühlingshafte Pflanze als Einladung angesehen werden, am Grab der Lieben inne zu halten und sich auf die Details der Natur zu besinnen.

  • Optik: kahler, gerader Stängel mit wechselständigen, zierlichen Laubblättern, meist vier bis sechs graugrüne, sehr schmale Blätter, eine, seltener zwei nickende bis herabhängende Blüten aus sechs Blütenblättern, diese mit charakteristischer, schachbrettartiger Zeichnung, Farben weiß bis lila
  • Größe: 15 bis 20 Zentimeter Wuchshöhe
  • Blütezeit: April bis Mai
  • Sonstiges: mehrjährige Zwiebelpflanze, Zeichnung der Blüten selbst bei weißer Variante noch schwach erkennbar

Schneeglöckchen (Galanthus)

Schneeglöckchen mit schneeweißen Blüten

Sie durchbrechen meist als erste Frühlingsboten die Erde und kündigen das nahende Frühjahr an. Schneeglöckchen eignen sich somit hervorragend für den Übergang von der winterlichen Tristesse zu den nachfolgenden Pflanzen. Zugleich biete ihre zurückhaltende Erscheinung einen optimalen Einstieg in das wiedererwachende Leben der neuen Wachstumsperiode.

  • Optik: grundständige, schmale Laubblätter, langer, gerader Stil mit hängender, weißer Einzelblüte, diese mit drei weißen Hüllblättern und drei verwachsenen, weiß-grünlichen Innenblättern
  • Größe: 7 bis 15 Zentimeter
  • Blütezeit: Februar bis März
  • Sonstiges: zählt zu den Amaryllisgewächsen, insgesamt ca. 20 Arten bekannt

Informationen rund um das Schneeglöckchen:

Tulpe (Tulipa)

Tulpe, Tulipa

Die Tulpe tritt mit unzähligen Arten sehr vielfältig auf. Insbesondere durch die zahlreichen Farbvarianten lässt sie sich sehr gut auf andere Begleitpflanzen, sowie auf die allgemeine Gestaltung auf und um das Grab anpassen.

  • Optik: meist grundständige Laubblätter mit ausgeprägter Mittelrippe, solider, gerader Stiel mit einer aufwärts gerichteten, kelchförmigen Blüte, unterschiedliche Farben von weiß über gelb, orange, rot bis hin zu blau bzw. rosa und lila möglich
  • Größe: Wuchshöhe zwischen 10 und 70 Zentimeter
  • Blütezeit: März bis April, einzelne Sorten bis Mai
  • Sonstiges: zählt zu den Liliengewächsen, Zwiebel stirbt nach Blüte ab, zugleich Neubildung von Folgezwiebeln, somit als mehrjährig zu bezeichnen

Weitere Informationen rund um die Tulpen:

Grabbepflanzung im Frühjahr durch einjährige Saisonpflanzungen

Hingegen der immer wieder erscheinenden Zwiebelpflanzen bieten einjährige Saisonpflanzen die Möglichkeit, die Grabbepflanzung regelmäßig zu verändern und den eigenen Vorstellungen oder auch dem realisierbaren Zeitaufwand anzupassen.

Gänseblümchen (Bellis perennis)

Gänseblümchen auf der Wiese

Klein, eher unscheinbar und häufig sogar übersehen wird das Gänseblümchen in der Literatur häufig mit Unschuld und Unbeschwertheit assoziiert. In seiner Bedeutung als Schmuck auf oder um ein Grab könnte es somit nicht passender sein. Sein großer Vorteil liegt darin, dass es das ganze Jahr über bis zum Wintereinbruch immer wieder erblüht.

  • Optik: grundständige, runde bis tropfenförmige Laubblätter mit einzelnem, kahlem Blütenstiel, einzelne Blüte mit zahlreichen schmalen Blütenblättern in weiß um gelbes Zentrum, Blütendurchmesser meist bis 20mm
  • Größe: 4 bis 20 Zentimeter
  • Blütezeit: ab März bis Wintereinbruch
  • Sonstiges: auch mehrjährige Arten erhältlich, häufig als unbeabsichtigter Begleiter in Rasenflächen etc. anzutreffen

Goldlack (Erysimum cheiri)

Goldlack Blume, Erysimum cheiri

Der Goldlack ist in der Lage, bereits von weitem durch seine üppige Blütenpracht zu bestechen. Bei näherer Betrachtung ergänzt er seine Erscheinung dann durch einen intensiven, süßen Duft, der den Besuch an den Gräbern zu einem besonderen Naturereignis werden lässt.

  • Optik: kurz gestielte, in einer Rosette angeordnete Laubblätter im unteren Bereich, obere Laubblätter dagegen dicht gedrängt, dazu kürzer und fast sitzend, traubiger Blütenstand mit 10 bis 30 Stieltellerblumen in gelb, braun oder rötlich
  • Größe: 220 bis 60 Zentimeter
  • Blütezeit: Mai bis Juni
  • Sonstiges: starker Duft, zweijährige Pflanze

Ranunkel/Hahnenfuß (Ranunculus)

Ranunkel ist ein Hahnenfußgewächs

Aus zahlreichen Gärten kennt man die Ranunkel. Eine ähnlich große Farbvarianz wie die Tulpe, jedoch ein deutlich dichterer und üppigerer Wuchs machen sie zu einer beliebten Solitärbepflanzung, die auf dem Grab nur wenig weitere Blüten als Ergänzung benötigt.

  • Optik: drei- bis fünfteilige, vogelfußähnliche, gegenständige Laubblätter, eine bis fünf Blüten end- oder seitenständig an deutlich über die Laubblätter ragendem Stiel, dichte, radiärsymmetrische Blüte in zahlreichen Farbvarianten
  • Größe: 30 bis 35 Zentimeter
  • Blütezeit: ab Mai
  • Sonstiges: sehr große Vielfalt, dabei große Unterschiede in Färbung, sowie Blütenzahl und -größe

Stiefmütterchen (Viola)

Stiefmütterchen als Grabschmuckbepflanzung
Stiefmütterchen, Viola

Eine der bekanntesten Pflanzen im Frühjahr überhaupt ist das Stiefmütterchen. Als sowohl traditionelle als auch weit verbreitete Bepflanzung schafft sie einen Bezug zur Tradition und eignet sich so sehr gut für Grab und Friedhof.

  • Optik: grundständige, radiale Blätter mit spitzem bis ovalem Zuschnitt und deutlicher Mittelader, zahlreiche drei- bis vierblättrige Blüten mit sehr flacher, weit geöffneter Blütenform, Farben von weiß über gelb, orange, rot und blau bis lila, meist mit dunklem bis schwarzem Zentrum
  • Größe: bis zu 20 Zentimeter
  • Blütezeit: ab April
  • Sonstiges: auch als Christusauge bekannt, häufig im Herbst erneut blühend, bei Aufzucht aus Saat erst im zweiten Jahr blühend

Hinweis: Das bekannte Hornveilchen stellt eine Art der Stiefmütterchen dar und gehört somit logischerweise ebenfalls zu den Veilchen. In Optik und Blütezeit liegt es sehr dicht beim Stiefmütterchen, so dass es an dieser Stelle nicht separat betrachtet wird.

Vergissmeinnicht (Myosotis)

Vergissmeinnicht, Myosotis
Vergissmeinnicht, Myosotis

Den direkten Bezug zur Grabbepflanzung schafft bereits der Name dieser dekorativen, zugleich aber dezent zurückhaltenden Pflanze. Aus dem Mittelalter als Bitte an Gott überliefert, nicht vergessen zu werden, kann die Namensbedeutung dabei direkt auf die bestattete Person im Grab übertragen werden. So lässt sich dekorative Bepflanzung mit symbolträchtiger Bedeutung harmonisch verbinden.

  • Optik: ganzrandige, meist behaarte, bodenständige Laubblätter, kleine hellblaue Blüten meist gepaart an dünnen, die Laubblätter deutlich überragenden Stielen, je Blüte 5 Blütenblätter
  • Größe: bis zu 30 Zentimeter
  • Blütezeit: April bis Juni
  • Sonstiges: meist buschig bis flächig wachsende, krautige Pflanze, ein- und mehrjährig möglich

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